Kleine Einführung
ins aktuelle
Weltgeschehen
Wisse was IST,
dann weisst du,
was zu TUN ist
(jhr)
Kleine Einführung ins aktuelle Weltgeschehen
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Impulse 2015
Die 'WARUM'-Frage
Was uns so selten beantwortet wird
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für den Frieden und die Freiheit - global
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Sei dabei - OCCUPY
Einleitung
Paradigmawechsel
Impulse 2014
DELPHINE & WALE
brauchen unsere Hilfe
DIE NEUEN KINDER
...
sind da ...
Impulse 2013
ANGST und ihre TRANSFORMATION
ESM-Vertrag -
Europa auf dem Weg in eine
Diktatur?
Impulse
2012
Ein Neubeginn
GRUND-EINKOMMEN
Bedingungsloses Grundeink. für ALLE
IMPFEN
Wem hilft's denn tatsächlich?
GRIPPE 09
-
sogenannte Schweine-Grippe
MMS
Miracle
Mineral
Supplement.
Ein "neues Antibiotikum?"
°
BORAX
CODEX ALIMENTARIUM
- (Anti-)Lebens-mittelcodex
CHEMTRAILS, HAARP, MINDCONTROL
die täglichen Manipulationen
OIL-KATASTROPHE
USA
im Golf von Mexiko
BIOMETRISCHER PASS
(CH)
Chip-Kontrolle unisono
ATOM-KATASTROPHE JAPAN
& GLOBAL die 'neuen'
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UFO-DISCLOSURE
was uns kosmisch
vorenthalten wird
Fazit im schon fast 'legendären 2012'
eigene
Astrologieartikel
erschienen in der Zeitschrift Astrolog
1981-2003
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Übersicht 2
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° Essen
verteilen, statt wegwefen
Essen verteilen statt wegwerfen
Verrückt: Etwa 250'000 Tonnen Lebensmittel werden in der
Schweiz jedes Jahr vernichtet, noch bevor sie in einen Laden gelangt sind. Der
Verein "Tischlein deck dich" will das ändern.
In der Riesenhalle des Howeg-Verteilzentrums im Dietiker
Industriegebiet ist zuhinterst ein einzelner Raum abgetrennt. Auf den ersten
Blick sieht man den Paletten mit Büchsen, Bidons und Säcken nichts Besonderes
an. Und doch hat jedes Produkt einen kleinen Makel Die Gastropackung Coca-Cola
ist zu kurz datiert. Die 2-Kilo-Büchse Thon und der 3-Kilo-Kanister Olivenöl
Extra Vergine haben kleine Delle.. Die 5er-Packungen Frigor-Schoggi sind
falsch codiert. Im 12er-Pack San Pellegrino fehlt eine Flasche, da hatte
jemand Durst.
Das Kultgetränk Red Bull, in braunen Fläschchen statt in
der Silberdose, hatte keine Chance auf dem Markt.
"Alle diese Produkte", sagt Samuel Sägesser, "würden
normalerweise in der Müllverbrennung oder als Tierfutter enden, weil es für
den Handel zu teuer ist fehlerhaft oder fast abgelaufene Produkte
auszuwechseln." Etwa 250'000 Tonnen Ware wird so in der Schweiz jedes Jahr
vernichtet, noch bevor sie in die Läden kommt. Pro Einwohner macht das etwa 35
Kilogramm aus. Samuel Sägesser kennt diese Fakten aus seiner Zeit als Manager
im Milchprodukte- und Getreidesektor, und sie störten ihn schon damals. Jetzt
ist Sägesser 57 und möchte "der Gesellschaft etwas zurückgeben": Seit ein paar
Monaten ist er Geschäftsführer des Vereins "Tischlein deck dich".
Das Ziel von "Tischlein deck dich" leuchtet ein:
überschüssige Ware an Leute verteilen, die unter dem Existenzminimum leben. In
der ganzen Schweiz sind das rund 750’000 Personen, und wegen der Krise werden
es immer mehr.
Den Anstoss zur Umverteilung gab, wie beim amerikanisches
Vorbild City Harvest, eine Frau: Anja Hübner, Gattin eines Managers aus der
Nahrungsmittelindustrie, begann 1999 im Raum Zürich unverkäufliche Waren an
Bedürftige zu verteilen. Als die Initiantin schwanger würde, drohte die Aktion
einzuschlafen. Es war dann Beat Curti, Lebensmittelhändler und
Mehrheitsaktionär der Bon-Appétit-Gruppe (siehe Kästchen) der fand die
Umverteilungsidee sei so gut, dass sie professionalisiert werden müsse.
Offenbar traf er damit einen Nerv: Auf ein Inserat, mit dem "Tischlein deck
dich" einen Geschäftsführer suchte, meldeten sich etwa 80 Leute. Das Rennen
machte dann eben Samuel Sägesser.
Vor dem Verfallsdatum
"Jetzt sind wir daran, unser Verteilten auf die ganze Schweiz
auszudehnen", sagt der Geschäftsführer. Am besten erreiche man die Bedürftigen
über die Kirchgemeinden: "Working Poor gehen nicht gern aufs Sozialamt, weil
sie befürchten, in die Mühlen des Staates zu geraten." Wenn die
Produktespender - Firmen der Bon-Appétit-Gruppe und Grossverteiler - ihre Ware
ankündigen, fragt Sägesser immer zuerst: Ist die Konsumationsfrist noch nicht
abgelaufen? Sieht die Ware gut aus?
Die Lieferanten bringen die Produkte, "vom Salatkopf bis
zur Zahnbürste", nach Dietikon. Dort teilt Durim D., Teilnehmer eines
Beschätigungsprogrammes, die Ware so ein, dass sie innerhalb des Verfalldatums
in die Abgabestationen gelangt. Bei unserem Besuch sind leicht eingedellte
Plastikdosen mit Chilisauce an der Reihe. Damit die Beschenken daraus eine
Sinnvolle Mahlzeit zubereiten können, kombiniert Durim Tacos dazu. Packungen,
die zu gross sind für Privathaushalte gibt man weiter an
Non-Profit-Organisationen. "Oder wir chartern zusammen mit der Caritas einen
Lkw und bringen die Ware nach Osteuropa", berichtet Sägesser. Sogar
abgelaufene Salatsaucen und -öle finden noch Verwendung; sie gehen an einen
Biogasproduzenten. Ohne logistische Unterstützung und die Anschubfinanzierung
durch die Bon-Appétit-Gruppe - rund 700 000 Franken, verteilt auf zwei Jahre -
käme "Tischlein deck dich" nicht über die Runden. Doch ab Mitte 2004, das war
schon immer klar, muss der Verein endgültig auf eigenen Füssen stehen.
Samuel Sägesser ist auf der Sponsorensuche. Als
Marketingprofi hat er bereits Ideen: Das Engagement bei "Tischlein deck dich"
soll eine Art Label für Sozialsponsoring werden. "Die Firmen könnten auf ihre
Geschäftsdokumente den Satz drucken ‘Wir sind Mitglied von Tischlein deck
dich’", schlägt Sägesser vor. So entstünde mit der Zeit "ein grosses
Beziehungsnetz - von den Produzenten über die Sponsoren und Sozialstellen bis
zu den Bedürftigen. Und damit auch ein effizienter Wirtschaftskreislauf. Und
die Bezugsausweise, sinniert Sägesser, könnte man auf kulturelle Angebote
ausdehnen und so die Working Poor ein bisschen aus der Isolation holen.
12 Sunden Auslieferung
Wenn man Samuel Sägesser so zuhört, meint man, der 57-jährige Berner habe
nie etwas anderes gemacht als diese Sozialbüez. Sein Elan steckt auch
Freiwillige an. Zum Beispiel Esther Halter. Die 32-jährige
Kommunikationsberaterin hat bereits die "Tischlein-deck-dich"-Homepage
inhaltlich überarbeitet und besorgt nun die PR. Sägesser, der Manager, der
früher auch Leute entlassen musste, ist nach 12 Stunden Ware herumfugen
jeweils hundemüde. Aber es sei eine "zufriedene Müdigkeit": Die meisten
Bedürftigen zeigten sich sehr dankbar. Manchmal gebe es jedoch auch solche,
die man "ein wenig zwägstutzen" und sagen müsse: "Es hat, was es hat. Wenn du
Auswahl willst, musst du in die Migros.
"Tischlein deck dich" ist von den
Restrukturierungsmassnahmen des Hauptsponsors Bon Appetit (TA v. 3.3.03) nicht
betroffen. "Wir sind stolz auf dieses soziale Engagement und werden es wie
geplant weiterführen". sagte Unternehmenssprecher René Kalt gestern auf
Anfrage.
"Tischlein deck dich" verteilt jeden Montag Lebensmittel
in, Kirchgemeindehaus Oerlikon, im Heilsarmee-Café "Open Heart" an der
Luisenstrasse‘ in der Gassenküche an der Nordstrasse und in verschiedenen
Heimen. So erreicht man, pro Monat etwa 1300 Armutsbetroffene. In den nächsten
Wochen sollen in Zürich zwei weitere Abgabestellen hinzukommen. Auch in Bern
und Genf ist "Tischlein deck dich» aktiv. Bis Ende 2003 will man die
Abgabemenge auf total 280 Tonnen verdoppeln. Das Netz der
Abgabestellen soll ausgedehnt werden auf Winterthur, Zug, Luzern, St. Gallen.
Aarau, 0lten und die Nordwestschweiz. Um Missbräuche zu verhindern, müssen die
Bedürftigen einen Bezugsausweis vorlegen, welcher von einer Sozialstelle
ausgestellt ist.
Damit die Ausbaupläne gelingen. sucht "Tischlein deck dich»
jetzt Freiwillige zum Verteilen der Lebensmittel sowie soziale Institutionen,
welche Abgabelokale zur Verfügung stellen und Bezugsausweise ausstellen.
Dringend gesucht sind auch Sponsoren. (lan.)
SCHWEIZ:
"Tischlein deck dich». Reservastr.
1, 8953 Dietikon, Tel. 01-746 54 14,
www.tischlein.ch
DEUTSCHLAND:
Schweinfurter-Tafel e.V.,
An den Schanzen 6, D-97421 Schweinfurt,
Tel. 09721/20 87 108, www.schweinfurter-tafel.de
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