Kleine Einführung
|
° Neue Philantropie
E IN NEUES ZEITALTER DER PHILANTROPIEDie Welt wird besser! Ob Warren Buffet, Bono oder Angelina Jolie und Brad Pitt, zahlreiche Prominente und Unternehmer haben 2006 mit Spendenaktionen Aufsehen erregt. Richard Branson sieht nun ein neues Zeitalter der Philanthropie gekommen. Hier erklärt der britische Unternehmer, was daran so aufregend ist. Von Sir Richard Branson Richard Branson: "Das goldene Scheckbuch allein ist nicht genug" Weil wir tatsächlich in einem "globalen Dorf" leben, nehmen die Menschen humanitäre Fragen auch noch in den abgelegensten Winkeln der Welt wahr. Sie begreifen mehr denn je, wie ungleich die Welt ist: unglaublicher Reichtum in einigen Gegenden und entsetzliche Armut in anderen. In diesem Jahr haben wir einen Boom der Philanthropie erlebt - einige nennen es "Philanthrepreneurship". Die Spender nutzen ihren Geschäftssinn und stiften teilweise Milliarden-Summen. Solche Geschenke haben eine unglaubliche Wirkung auf vermeintlich unlösbare Probleme der Welt. Seit Menschengedenken stiften und spenden die Reichen. Aber in diesem Jahr haben sich die Dinge so entwickelt, dass man von einem neuen Modell der Philanthropie für das 21. Jahrhundert sprechen kann. 1. Es ist eine neue Spezies von Unternehmern entstanden, die mit Hilfe moderner Technologien schnell zu Geld gekommen sind. Viele von ihnen sind noch jung und haben einen stark ausgeprägten Sinn für soziale Verantwortung. Sie wollen ihre kreativen Geschäftsprinzipien auf soziale Fragen anwenden. Einer dieser Pioniere ist Jeff Skoll, der erste Präsident von Ebay. Er hat mittels seiner Stiftung einen Großteil seines Vermögens in Agrarprogramme gesteckt, um zukünftige Geschäftsleute auch zu sozialen Aktivisten zu machen. Larry Page und Sergey Brin, die Gründer von Google, stecken eine Milliarde Dollar in soziale und ökologische Projekte. 2. Die Egos bleiben außen vor. Warren Buffett, ein außergewöhnlicher Geschäftsmann, hat mehr als 30 Milliarden Dollar an Bill Gates, einen anderen Außergewöhnlichen, gegeben, damit sein Geld in guten Händen ist und am effektivsten angelegt. Das Gleiche gilt für RED, eine von U2-Sänger Bono und Bobby Shriver, dem Gründer von DATA, organisierte Kampagne. Man holte American Express, Armani und Gap ins Boot, um für Global Fund zu sammeln: Bekämpft werden Aids, Tuberkulose und Malaria. 3. Was wir als sozial bezeichnen, unterliegt veränderten Wahrnehmungen. Früher gab es klare Grenzen. Die Geschäftswelt spendete für soziale Zwecke. Wohltätigkeit war das passende Wort. Heute erkennen beide Seiten die Bedeutung von Partnerschaft und Expertise. John Bird ist so ein "sozialer Geschäftsmann". Er fand mit The Big Issue in England einen Weg, über den Verkauf von Zeitschriften Obdachlosen ein Einkommen zu verschaffen. Mohammed Yunus, Gründer der Grameen-Bank, ist ein anderes gutes Beispiel. Sein Modell der Kleinkreditvergabe wird mittlerweile überall in der Welt angewandt, und er erhielt zu Recht den Friedensnobelpreis 2006. Es gibt Hunderte wunderbare Geschichten von Menschen, die alles kreativ und fantasiereich anpacken: von Gesundheit bis Bildung. 4. Letztlich ist alles eine Frage des Geschäftssinns, der Originalität und Schlauheit, wenn man etwas ändern will. In der Öffentlichkeit ist das Bewusstsein für soziale Fragen gewachsen. Konsumenten wollen von den Organisationen, die sie unterstützen, einfach wissen, ob und was sie für den Planeten und seine Menschen zu tun gedenken. Das ging uns bei Virgin genauso. Also verkündeten wir am 21. September im Rahmen der Weltinitiative Clintons, in den nächsten zehn Jahren bis zu drei Milliarden Dollar in Initiativen für erneuerbare Energien zu stecken. Virgin fuels will in die Erforschung und Entwicklung von Biobenzin investieren, sowohl im Flug- als auch im Bodentransportbereich. Für unsere Angestellten war dies nicht genug. Sie wollten eine weltweite Vernetzung mit anderen Organisationen. Also gründeten wir einen unabhängigen Zweig namens Virgin Unite. Gerade haben wir gemeinsam mit Anglo Coal und der amerikanischen wie südafrikanischen Regierung das Bhubezi-Gesundheitszentrum gegründet, ein ländliches Projekt, das bis zu 70 000 Menschen untersuchen und therapieren kann - in einer Region Südafrikas, in der jeder Fünfte HIV positiv ist. Diese Form der Philanthropie ist an einem aufregenden historischen Moment angelangt. Unternehmerischer Geist ist genauso wichtig wie die goldenen Scheckbücher. Sowohl öffentlicher als auch privater Sektor haben dieses Jahr viel getan, damit zukünftige Generationen stolz auf diese Welt sein können. Der Autor ist Gründer und Vorsitzender der Virgin-Gruppe mit über 200 Unternehmen in 29 Ländern; er ist auch bekannt durch seine Versuche, Geschwindigkeitsrekorde in der Luft und zu Wasser zu brechen.
|
Copyright © www.aliasInfo.ch2004-2016 * Veröffentlichung von hauseigenen Texten und Bildern mit Quellenangabe gestattet * * * Hinweis zu Copyrights
bei Verlinkung resp. Vervielfältigung: aliasInfo ist grundsätzlich bestrebt, die Rechte von Dritten einzuhalten und bei allfälligen Vervielfältigung resp. Verlinkung die jeweilige Quellenangaben zu veröffentlichen. Sollten trotzdem Ihre Rechte verletzt und ein berechtigter Anspruch bestehen, sind wir jederzeit bereit, entsprechende Werke umgehend zu entfernen, oder zu korrigieren, so Sie uns das bitte in einem kurzen, aber klar begründeten Mail mitteilen wollen. Des weiteren distanzieren wir uns von verlinkten Seiten, sollten sich deren Inhalte nicht unserem Gedankengut entsprechen, da wir darauf selbstredend keinen Einfluss ausüben können. Danke für Ihr Verständnis
ALIASINFO
*
EMPFANG
*
DIE
BEDIENUNGSANLEITUNG
*
SPENDENINTERVIEW
|