Kleine Einführung
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° Nanontechnologie Wenn sich diese Sparte mit dem gleichen ('umsatzträchtigen') Bewusstsein entwickelt, wie die chemisch-pharmazeutische Industrie, die Gentechnologie etc. - na, dann prost! aliasinfo.ch
Nanotechnologie-Folgenabschätzung? Die SECURVITA-Krankenkasse hat die Bundesregierung aufgefordert, sich mit möglichen gesundheitlichen Gefahren der Nano-Technologie intensiver auseinanderzusetzen. Selbst das Bundesforschungsministerium räume ein, dass mögliche toxische Wirkungen von Nanopartikeln noch nicht hinreichend untersucht seien. Ebenso wie bei der Gentechnik müsse es bei der Einführung einer neuen Großtechnologie ausreichende Sicherheit für die Verbraucher geben. Patienten und Verbraucher hätten ein Recht darauf, dass Forschungsergebnisse, die auf erhöhte Gesundheitsgefahren der Nano-Technologie hinweisen, offengelegt würden. Notwendig seien klare rechtliche Rahmenbedingungen und eine öffentliche Akzeptanz- und Risikodebatte. Die industrielle Produktion sei bereits in den Startlöchern. Allein in Deutschland habe die Nano-Forschung bereits 1,3 Milliarden Euro an öffentlichen Fördergeldern erhalten, wird das Bundesforschungsministerium zitiert. Dabei finde die „Nano-Invasion" weitgehend im Verborgenen statt, heißt es weiter. Eine Reihe von Nano-Produkten werde schon hergestellt, aber die Verbraucher lasse man noch im Ungewissen. Eine Hinweispflicht wie bei Zusatzstoffen, Lebensmittelchemie oder Gentechnik gebe es nicht. Kritiker befürchten, dass die Nano-Technologie schleichend eingeführt wird, um eine kontroverse Diskussion in der Öffentlichkeit zu vermeiden. Die Nano-Technologie verspricht nach Angaben der Kasse „eine Revolution bei Medikamenten und Lebensmitteln". Mit millionstel Millimeter kleinen Wirkstoffen erhalte die Medizin völlig neue Möglichkeiten: Arzneimittel können sozusagen in winzige U-Boote verpackt werden, die im Körper nicht mehr auf die Blutbahn angewiesen sind. Die Medikamente dringen direkt in betroffene Körperzellen ein, etwa in Tumor-Gewebe. Neue Krebstherapien seien denkbar. Und Lebensmittel erhielten mit Nano-Partikeln ganz neue Eigenschaften. Auf der Internetseite des Bundeforschungsministeriums findet man unter dem Bereich Medizintechnologie folgende Sätze: "Die geplanten Forschungsarbeiten fokussieren auf Fragestellungen, die ausgehend vom medizinischen Bedarf durch Einsatz von Nanotechnologien zu Innovationen führen. Dadurch soll die Prävention, Diagnose oder Therapie von Krankheiten maßgeblich verbessert und ein wesentlicher medizinischen Nutzen für die Gesellschaft erbracht werden. Die Auswahl der Vorhaben erfolgte jedoch nicht nur auf Basis ihrer medizinisch-klinischen Relevanz, sondern insbesondere auch im Hinblick auf ihr Markt- und Arbeitsplatzpotenzial sowie ihre Breitenwirkung für weitere Innovationen am Standort Deutschland." Damit scheint klar zu sein, wo der Antrieb für die Entwicklung neuer Technologien zu suchen ist. Die Folgenabschätzung ist allerdings, wie schon so oft, der Pferdefuß, der hinterherhinkt und natürlich immer zu spät kommt. Die entscheidenden Weichen sind in den meisten Fällen schon gestellt. Bereits in den vergangenen Jahren warnten Fachleute vor einem allzu lockeren Umgang mit der Nanotechnologie vor allen Dingen im industriellen Bereich. Eine von der Allianz-Versicherungs-AG veröffentlichte Studie über Chancen und Risiken dieser Technologie kam 2005 zu der Erkenntnis: „Das eigentliche Risiko der Nanotechnologie ist die Lücke, die zwischen ihrer dynamischen Entwicklung und dem Wissen um mögliche Gefahren und den gültigen Sicherheitsstandards zur Vermeidung negativer Auswirkungen besteht." Und die Studie warnt vor möglichen Risiken, "die nicht nur gesundheitliche, sondern auch weitreichende wirtschaftliche Folgen haben könnten, wenn mit ihnen nicht professionell umgegangen wird." Auch in den USA ist diese Technologie nicht unumstritten. Die Zeitschrift Washington Post beklagte im April 2006 in einem Artikel, dass "keine bundesstaatlichen oder Bundesregeln zum Arbeitsschutz die spezifischen Gefahren von Nanomaterialien betreffen, obwohl viele Labor- und Tierstudien gezeigt haben, dass Nanopartikel [...] eigenartige biologische Reaktionen hervorrufen und viel toxischer sein können als größere Partikel derselben Chemikalien". Quellen NNA, BMFT, Wikipedia, weiterführende Infos: ngo-online >>
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