Kleine Einführung
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° Vogelgrippe


 

ARTIKEL Vogelgrippe – Gefahr für die Menschheit oder Panikmache?

Nie haben sich so viele Menschen gegen Grippe impfen lassen wie gerade jetzt – angesichts der angeblichen Bedrohung durch die Vogelgrippe. Ärzte, die sich nur von medizinischen Erwägungen leiten lassen, müssten die Welt nicht mehr verstehen! Gegen Vogelgrippe kann man gar nicht impfen, weil das noch gar kein Krankheitsbild des Menschen ist. Man müsste schon mit Vögeln vögeln, um in Gefahr zu geraten, sich diese Vogelkrankheit einzufangen.

Die medizinischen Fakten sind klar, werden aber konsequent ignoriert. Bisher kann das Virus nur zwischen Vögeln und bei sehr nahem Körperkontakt von Vögeln auf Menschen übertragen werden, nicht aber zwischen Menschen.
Wer also auf intimeren Kontakt mit fremden Vögeln verzichtet, ist gar nicht gefährdet. Natürlich könnte das Virus – wie es schon einmal vor vielen Jahrzehnten geschehen ist – mutieren und dann auch Menschen direkt gefährden. Erst dann könnte man auch überhaupt einen Impfstoff dagegen entwickeln. Wieso das gerade jetzt geschehen sollte, wo es in den letzten 100 Jahren nur einmal passierte, bleibt wissenschaftlich völlig im Nebel. Wahrscheinlich stecken auch weniger wissenschaftliche als industrielle Interessen dahinter.

Das Virenmittel Tamiflu, bis dahin ein völliger Ladenhüter, ist plötzlich der Renner geworden und lagert in privaten Kühlschränken, die ersten Übereifrigen sollen sehr zu ihrem Schaden schon davon gekostet haben, einige seien sogar schon daran gestorben, wollen Gerüchte wissen. Diese Wahrscheinlichkeit ist jedenfalls höher als die an Vogelgrippe zu erkranken. Auf jeden Fall werden wir gerade Zeuge, wie aus einem fast unverkäuflichen Mittel ein absoluter Renner gemacht wird. Warum auch seriöse Journalisten sich an diesem Spiel mit der Angst beteiligen, bleibt schleierhaft. Wenn man nicht gerade eine neue Verschwörungstheorie entwickeln will, wovon ich wirklich nichts halte, dürfte es sich am ehesten um eine Art Kettenreaktion handeln, nachdem an irgendeiner „wichtigen“ Stelle eine entsprechende Information eingespeist wurde. Dabei ist die nun entstandene Situation wirklich insofern bedrohlich, als durch die gnadenlose auf allen Kanälen betriebene Angst- und Panikmache tatsächlich das Immunsystem geschwächt und die minimale Wahrscheinlichkeit auf eine Epidemie erhöht wird. Die Psychoneuroimmunologie, jene Wissenschaft, die die Auswirkungen der Seele auf unsere Abwehrkraft untersucht, lässt keinen Zweifel daran, dass wenig so anfällig macht wie gerade Angst. In diesem Sinn ist dieser Artikel auch als Therapie gedacht.

Warum solche Angstmache überhaupt funktioniert, dürfte vor allem an unserer grundsätzlichen Gefährdung in dieser Welt liegen. Potentielle Gefahren gibt es tatsächlich unzählige, die Frage ist, wie wir damit umgehen. Zecken waren auch lange harmlos, bis sie sich plötzlich in doppelter Hinsicht zur Bedrohung „auswuchsen“. Aids kam aus heiterem Himmel, und was wäre, wenn es ab morgen nicht nur durch Spritzennadeln, sondern auch von Mücken übertragen würde? Das Leben ist prinzipiell gefährlich, und der Mensch folglich grundsätzlich bedroht. Daran konnte unsere moderne Lebensform noch wenig ändern. Insofern ist eine Grundangst geradezu natürlich, etwas anderes aber ist es, wenn sie ausgenutzt wird. Und das hat leider Tradition. So wurde jahrzehntelang mit dem alten Impfstoff vom vergangenen Jahr gegen die normale Grippe geimpft hat, weil man gar keinen aktuellen zur Verfügung hatte. Das war ein zwar medizinisch sinnloses, aber trotzdem gutes Geschäft. So ähnlich impft man jetzt gegen etwas, das gar keinen Zusammenhang mit der Bedrohung hat. Dahinter könnte man Methode wittern, besonders wenn man weiß, dass die Impflust der Bevölkerung drastisch nachgelassen hatte. Nur schwer sind nämlich viele von Impfungen zu überzeugen, obwohl diese – wenn man der Schulmedizin glaubt - gar nicht schaden können. Die Menschen wissen es mit Recht besser, wie ich an den Zuschriften sehe, die ich zu dem kritischen Impfkapitel im Buch „Aggression als Chance“ bekomme. Vor allem Mütter sind froh, eine ganze Menge medizinische, das heißt, von einem Arzt zusammengestellte Gründe gegen die Impforgie an die Hand zu bekommen, wenn sie ihre Kinder davor bewahren wollen und nicht wissen, wie sie sie gegen manche Ärzte und deren Argumente in Schutz nehmen sollen, besonders wenn letztere angstmachenden und sogar bedrohenden Charakter annehmen.

Die Angst vor der Vogelgrippe wird – meiner Meinung nach – ausgenutzt, die Impfbereitschaft der Bevölkerung wieder zu erhöhen und hat hier auch schon Beachtliches für die entsprechende Industrie geleistet. An Stelle der Impfmüdigkeit sind nun die Impfstoffe erstmals seit Jahren in den deutschsprachigen Ländern ausgegangen. Im nächsten Jahr wird das sich daraus ergebende Verknappungsmanagement der Industrie noch ganz andere „Erfolge“ bescheren. Wie wird nun so etwas in Szene gesetzt?

Der erste Schritt war wohl die Umbenennung von Vogelpest, wie man bis vor einigen Jahren sagte, in Vogelgrippe. Mit dem Wort „Pest“ lässt sich heute kaum noch Wind machen, Grippe aber ist immer als Gefahr im Bewusstsein der Menschen. Also hat man flugs den Namen geändert, auch wenn es dafür keinerlei inhaltliche Gründe gab. Das würden gute Werbestrategen nicht anders vorgeschlagen haben.

Ähnliches haben wir die letzten Jahre schon mit SARS erlebt, um das es erst still wurde, seit wir die neue Grippe haben beziehungsweise sie uns „angedroht“ wird. An der asiatischen Lungenentzündung SARS ist – wie nicht anders zu erwarten - hierzulande niemand gestorben. Aber in jedem Jahr sterben allein in Deutschland über 30.000 Menschen an ganz normaler Lungenentzündung, weil die Antibiotika infolge Resistenzentwicklung durch kritiklos übertriebene Anwendung vielfach unwirksam geworden sind. Davon berichten die Medien aber nie! Auch nicht davon, dass eine einzige Antibiotikakur in den ersten beiden Lebensjahren eines Kindes dessen Wahrscheinlichkeit, später Allergiker zu werden, um über 50 % erhöht! Was all die Mehrfachimpfungen in dieser Hinsicht anrichten, wurde bisher nicht einmal untersucht. Warum wohl? Nun bin ich gar nicht gegen Antibiotika, im Gegenteil ich möchte sie uns bewahren für wirklich bedrohliche Situationen, denn die 30 000 Toten durch Lungenentzündung wären vermeidbar durch verantwortlicheren Umgang mit diesen im wirklichen Notfall unersetzlichen Mitteln.

Wenn wir schauen, was wem nutzt, zeigt sich, dass die Panikmache bezüglich Vogelgrippe ein gefundenes Fressen für die Impf- und die übrige Pharmaindustrie ist und im Nebeneffekt noch ein schöner Schlag gegen die ökologische Landwirtschaft, jedenfalls sofern sie Federvieh züchtet. Einen anderen Sinn kann ich darin nicht erblicken, denn not-wendige Information ist das so jedenfalls nicht, eher das Gegenteil: abwehrschwächende Panikmache.

Die Aktion, die Hühner einzusperren war an Lächerlichkeit durch nichts zu überbieten. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein deutsches Huhn durch ein von einem überfliegenden asiatischen Vogel fallen gelassenen Kotklümpchen getroffen und sich dieses freiwillig einverleiben würde, liegt deutlich unter der Wahrscheinlichkeit, dass das arme Huhn von einem Meteoriten erschlagen wird. Insofern könnten wir dann alle Hühner und uns selbstständig einsperren. Auch die Gefahr von Teilen abstürzender Flugzeuge erschlagen zu werden, wäre in diesem Zusammenhang völlig neu zu diskutieren und sollte mindestens Politiker ermuntern, über eine allgemeine Helmpflicht nachzudenken.

Was aber kann tun, wer die gezielte Panikmache durchschaut? Wir könnten den aufgezwungenen Anlass nutzen, uns unserer grundsätzlichen Bedrohung bewusst zu werden. Immerhin bekommen 50 % unserer Bevölkerung heute im Laufe ihres Lebens Krebs, 30 % eine Psychose und 40 % Allergien, von Depressionen ganz zu schweigen. In dieser Hinsicht könnten wir wirkliche Vorbeugung im Sinne von „Krankheit als Symbol“ treiben und uns unseren Lebensaufgaben stellen, unsere anstehenden Themen herausfinden und annehmen und unseren Weg finden und mutig gehen. Wer jetzt auf die Panikmache mit Angst oder Betroffenheit reagiert hat, könnte sich auch mit seiner grundsätzlichen Angstbereitschaft mit einem Programm wie „Angstfrei leben“ in konstruktiver Weise beschäftigen.

Bezüglich der Vogelgrippe aber könnten wir erst einmal entspannen. Die Macht unserer Massenmedien ist zwar schon gewaltig, aber eine Epidemie herbei zu schreiben, wäre etwas Neues und eher Unwahrscheinliches, aber wahrscheinlich nichts Unmögliches.


01/06, www.dahlke.at




 

 

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