Abänderungen - in alter Frische

Wenn nun also der Aufmerksamkeits-Quoffizient in die vertrauten Niederungen rutsch, wie z.B. gerade von der geschätzten Busen-Breite zur altehrwürdigen, frischgepriesenen, mächtig aufgepäppten Po-Breite, dann ist mindestens gewährleitstet, dass wir wieder mal einen halben Meter weniger nachdenken müssen, weil – der 'natürlichen' Bewegungsrichtung entsprechend real - die ‚verglühten’ Busenwunder - und programmändernd visuell - gewohnheitsermüdendes Zielpublikum (?) - sich wieder mal etwas vermehrt der Erde zugewandt, ins Bodenareal versinken mag. Vermutlich pädagogisch dann etwa so ausgedeutet, dass der Trip unter die Gürtellinie unsere Unbewusstheit noch a bisserl weiter anwachsen lässt? Wohl bekomm's denn.

Nein, damit soll nicht der Erotik das Verbot geredet werden, wenn uns der Busen abhanden und uns das Becken schon wieder aufgedrängt wird. Evolutiv vielleicht sogar folgerichtig, aber bei bereits überstandener Geburt und echtem, natürlichem, globalen Eiweissmangel ...
Sorry, meine Damen, von erweiterten Bizeptgrössen konnte ich in den letzten paar Tagen leider nichts Neues ausfindig machen, vermutlich weil die bekannten eh schon viel zu aufgemotzt, und die noch anonymen immer noch erschlafft ihr Dasein dahinfristen müssen. Da wären dann auch noch die Bauchrinden und ... oh jeh. Frau ist da definitif im Vorteil. Und das nicht nur im Heimspiel.

Kürzlich beim Frühstück dachte ich dann, was würde wohl meine Hausspinne mit ihrem ausgeklügelt, akrobatischem Netzwerk antworten, wenn ich ihr eröffnen würde, dass ihr gerade jetzt ein börsenkotierter Mainstream-Umzug bevorstehen würde. Da ich den ortsansässige Spinnendialekt noch nicht vollumfänglich integriert habe, lasse ich das mal so stehen - und ihr Netzwerk ebenso.

Ach ja, was mussten wir doch unverschämt lange Geduld aufwenden, für die nun frischgepressten Ebolaviren, welche also endlich die Schweinegrippen-Schlappe auffüllen sollen und natürlich auch die Vermögensschatullen dieser humanenbeflissenen Impffreunde. Jedenfalls waren die Burschen clever genug, dieses Virus bereits im Jahre 2009 patentieren zu lassen. Ja, es ist wieder mal mächtig Ausverkauf hier.

Aber wo in aller Welt hat es denn noch Platz in diesen monetären Hortungsgemäuern, wo sie eh alle sich berstend überfüllt zusammenquetschen müssen. Vielleicht kann hier unterstützend etwa die Federal Reserve-Bank ein bisschen Raum anbieten, nachdem die so überaus verhassten und pla(t)zeinheimsenden Goldbarren endlich für uns alle erleichternd, ausgelagert wurden. Frag mich jetzt aber bloss nicht wohin, gell? Denn, wenn ich ‚Mars’ sage, dann muss ich ja gleich stempeln gehen und diese geplagten Vermittlungsstressbewohner möchte ich nicht auch noch mit meiner Anwesenheit piesacken, dann gehe ich vorher selber auf Märschen nachgucken. Ma certo Baby !

Gut, die Patentöre wollen ihren Lebensabend schliesslich auch absolvieren. Was sollen sie denn sonst machen. Alles muss schliesslich seine Ordnung haben. Auch Patente. Sonst würde die Viren ja noch verrückt spielen wollen – und wollen wir das denn wirklich? Oder sind wir etwa schon?
So richtig Freude kam aber  erst auf, nach Anschieben der Diskussion, ob man Gene patentieren dürfe. Gene sind nun mal da und die sollen sich gefälligst auch endlich an den planetaren Standard anpassen, wäre ja noch schöner. Pass aber gut auf, wenn du mit solchen Dingern nicht richtig ausgarniert bist, dann hilft auch irgendwann mal ein Zellen-Nachsitzen herzlich wenig, und hier sind schon die richtigen Ausnüchterungszellen gemeint - Ortswechsel reale. Merkwürdig, wieso rumort mir gerade ständig die Aufforderung "auf den Mond schiessen" in meinem Köpfle herum, nachdem das Weltraumprogramm ja gar nicht aktuell sein - soll?
Und mit Abarbeiten wollen sich gewisse Gene nun nicht wirklich den Lebenslauf vermiesen lassen. Schweinchen Dick ist ja auch nicht mehr der Jüngste – ach ne, das war ja der Donald, der da so auf seinem Aktionsfeld rum(s)gewerkelt hatte. Aber die Jassen bestimmt jede Vollmondnacht miteinander, da bleibt’s dann im gleichen Töpfle. Und die Kratergebühren sind dann auch gleich wieder ordentlich beglichen. Wenn's der Chef nicht schon vorher verzockt hat.

Was empfinden aber die „alten Säcke“ bei „Rent-a-Rentner“, wenn sie sich mit dieser hochwohlgeboren, schmeichelhaften Jahreszahlumschreibung auf derselbigen Plattform anbieten dürfen? Da darfste aber nicht gleich schlapp machen, sonst werden die Sackgebühren ganz schnell defizitär.

Und du lieber, frischumworbener Nachzügler-Verein, bleib einfach cool, solange deine Spermien und Eizellen noch nicht eingefroren sind. Dein Arbeitgeber dankt dir zutiefst, dass du ihm noch ein Weilchen erhalten bleibst. Und wenn du ihm dann noch mit deinem neuen Ansteck-Button ‚LMA’ (liebe meine Arbeit) über den Weg läufst, wist du nie mehr durchhungern müssen, auch wenn deine zur Zwangspause gesetzten Stress-Genchen noch etwas länger im Dunkeln ausharren müssen und die Toten Hosen – auch quatsch, das ist ja wieder eine ganz andere Musiknote.

Doch doch,  es gibt auch ein Trostpflästerchen. Spätestens seit im Kapitol in Rom der Blitz eingeschlagen hat, darf Zuversicht aufkommen, dass nach kleinen Ewigkeiten die Tore nun ein Spältchen gewichen, also einschlagartig Erhellendes in unsere kollektive, doch ganz schön arg verdünkelte Vergangenheit ein neuer Menüplan ausgearbeitet werden-würden-könnte - Abänderungen eben, ganz frisch. Man(n) weiss noch nichts Genaues. FRauen haben hier keinen Einlass, die sind schliesslich mit obiger "Rutschbahn" beschäftigt - äh, worden.

Meine ganz private, kleine Freude aber war das Entdecken des Haltbarkeitsdatum des jüngst gekauften Meer-Bade-Salzes: geschlagene drei Jahre, obwohl nur zwei davon obligat gewesen wären. Ein echtes Schnäppchen! Da kann nun wirklich nix mehr passieren, wenn ich die Packungen jetzt aber ganz zügig aufbrauche.

So, dann werde ich jetzt erst mal ein Bad nehmen, dann kann man mir wenigstens unter die Nase reiben, ich hätte (wieder mal) etwas zu heiss gebadet. Prost !   

jac h. riger, www.aliasinfo.ch, 2014
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