Kleine Einführung
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Alle Fussballfans unterm Friedensbanner? Das soll jetzt wohl ein Scherz sein....?! Aber nö, wenn man die Entwicklung in der Sportwelt ein bisschen verfolgt, eigentlich die logische Konsequenz. Schweiz gegen Italien, Rumänien gegen Brasilien, Vietnam gegen Russland oder Kongo gegen Dänemark; das waren Spielansagen in der gewohnten Manier, wenn sich also eine Volksmannschaft mit einer anderen misst und auf diese Weise versus Weltpolitik dem Patriotenzoll wieder mal etwas gerechter werden will. Die Sache hat nur einen klitzekleinen Haken in der Nachvollziehbarkeit. Da spielen, jetzt gar nicht mehr Schweizer mit Schweizer, Italiener mit Italiener und auch nicht mehr nur noch Brasilianer mit Brasilianer. Nein! Da spielen jetzt tatsächlich Schweizer, Italiener, Brasilianer und wie sie alle denn noch heissen mögen - in der gleichen Mannschaft !!! Nun, genmanipulierte Zungen würden etwas schamlos sogar behaupten Geldbeutel 8723, Notenpaket 49, Wertpapier 281 und Portefeuille 61c würden da irgendwie jetzt kolaborieren. Aber - wer weiss, vielleicht ist da was dran? Jetzt sag mir einer wie sollen denn die altfruchtbaren Satzungen der Fussballfans aufrecht erhalten werden können, wofür, wogegen und überhaupt, wo soll das denn alles hinführen? Da herrscht allmählich Strukturlosigkeit auf der guten alten Manieren-Allee, schon fast alarmierende Züge ... Selbst die alte Konkurrenzphilosophie des "freien
Wettbewerbs" muss jetzt kurzerhand umgeschrieben werden – weil sich die Nationen
nicht mehr bekämpfen, wollen, sollen, können, dürfen. Man weiss es ja nicht so
genau. Und wenn dann auch noch eine VIP-Eintrittskarte an der Euro die lächerliche Summe von 27.500.- Franken kostet, einfach verantwortungslos billig. Und weil's dann so günstig ist, werden von mitfühlenden Organisatoren jetzt unter Hochdruck auch gleich Tribünenplätze angebaut, damit niemand im Regen stehen gelassen wird. Ja, die Wirtschaft hier zeigt sich einfach (wieder mal) von der menschlichen Seite. Chapeau. Was will man mehr. Zum Glück haben sich auf den Freiwilligenaufruf der Sportorganisatoren, sprich nicht-bezahlten Helfereinsatzstellen um ein mehrfaches gemeldet, so dass die befürchteten 'Defizite' schleunigst wieder auspulsiert werden können - gewusst wie. Dann wären also wenigstens neue TV-Sendungen zu erwarten, vielleicht unter der Rubrik: "Volksgesundheit dank globalem Seelenfussball oder sozialgerechte Sportschiene mit neuheitlicher Gruppendynamik in den Übungssälen der Zentralbanken? Da kommt doch Abwechslung in die neu-digitaliserten Frequenzbänder, die im Hungerfieber nur so strotzen vor unausgelasteten Sendungs-Kapazitäten - äh pardon, Sender-Kapazitäten. Wenn ich mir das alles mal ganz genau überlege, müsste man eigentlich nur noch schleunigst warnen, wenn sich das alles so leichtsinnig friedlich weiterentwickelt würde, eigentlich zu hoffen, dass das alles jetzt niemandem so wirklich, richtig dramatisch auffällt, weil – sonst gäbe es ja wieder ganz viele arbeitslose Schiedsrichter, Kameraleute, Bilettspekulateure, Tränengasfabrikanten, Slogansverteidigungsanwälte, Büros für Rassenfragen ...
jac h. riger,
www.aliasinfo.ch 2008
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