Kleine Einführung
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ROFITASIALAND IM NEVEREND ODER DIE FÖRDERBÄNDER DER FEIGENBLATTCOMPAGNIE
A usser vielleicht im Lotto „ ... musst eben das richtige Kreuz auf dem Zettel anbringen, kannst ja mit der Schweizerfahne noch ein bisschen üben – da steht ja schliesslich das Kreuz im Mittelpunkt“. „Also gut, wenn es sich denn schon so neutral (sprich weiss) offeriert...“J üngste Fahrplanumstellung unserer Bundesbahnen im ganzen Land – eine gigantische Zahlenakrobatik des Kursbuches – flächendeckend. Am nächsten Tag: fast alles bereits Routine, fast alles wie immer. Fast. Ein paar Verbindungen weniger, der Süden fast nicht in die Planung miteinbezogen – na ja, was klappt denn schon im Süden?!, Gut die Sonne, auch wenn sie in den Nachrichten, auf der Nordseite der Alpen notabene, oft nicht ganz so dingfest erwähnt wird. Die Schönheit der Natur? Wandern, gut essen, entspannen? Wer in aller Eidgenossenschaft hat denn bloss noch Zeit für sowas.A ber ansonsten, Fahrplan-Zeitgewinne, wo das Auge zu spähen vermag. Wertvolle Minuten, gewonnen wie nirgendwo auf dieser Welt. Fast übermenschlich. Da geht jetzt alles so schnell, da braucht ja auch niemand mehr einen Speisewagen. Da würde die Bedienung über so wenig Spielraum schon fast kapitulieren müssen. Das ist doch kein Kundendienst. Und die Bahn hat wieder mal – gut begründet, so einiges eingespart, wo doch diese grandiosen Umbauten ja auch so einiges an Investitionen verschlingen dürfen.N ur - Hand aufs..., ja wo denn nu – wer braucht sie denn alle, diese phantastischen Errungenschaften des ausgeklügelten Zeitmanagementes? Wird denn jetzt die ganze Welt in eine Fliessbandequippe umfunktioniert? Und wo geht er denn hin der Rubel, der scheinbar nirgends mehr zurückzufliessen darf? Hat sich Dagobertchen etwa wieder mal verlängerten Urlaub ausbedungen?
üssen jetzt alle Abteilungen ausschliesslich rentabel kutschieren und gibt's denn wieder mal so was wie 'ökonomische Endlösungen' in neuer Sprachausgabe, nur diesmal mit globaler Zielgeraden? B eim Zeus!, hat uns das die Natur jemals auf diese Weise vorgemacht, wo wir doch unsere 'Geniestreiche' fast nur noch mit Kopierkünsten ins Profi(t)lager hinüber retten können?W as verlangt wohl etwa die Pflanzenwelt, die uns so reichlich und sprichwörtlich selbstlos mit Früchten und Gemüse und sonst noch was allem überschüttet, so dass uns manchmal sogar die Lagerkosten zu teuer werden und wir dann logistisch korrekt wegschmeissen, pardon fachgerecht entsorgen. Und wir bedanken uns – mangels „Hand aufs Organ“ mit Überdüngung, Verschmutzung von Wasser, Luft und pressen überall heraus, was das 'Zeug' noch halten kann. Generös. Fast übermenschlich.M anchmal kann man die menschliche Gestalt wirklich fast nicht mehr erkennen. Und wir, wir lassen uns hinreissen in der Hoffnung am Ende natürlich auch noch den grossen Reibach einheimsen zu können, man hat dafür ja auch genug geschuftet. Lebenslänglich.W er in aller Welt, nimmt sich die Freiheit heraus, staatliche Institutionen wie Post, Telekommunikation, Wasserversorgung, Elektrizitätswerke etc., also eigentlich jahrzehntelang erarbeitetes Volkseigentum zu verhöckern – ach so, zu privatisieren. Und mit Gebührenerhöhungen im Fitnesstakt sogenannten „Mehrwert“ äusserst kreativ zu erarbeiten, nachdem äusserst phantasievoll mit rausgeschmissenen, verspekulierten Geldern dafür genügend Raum geschaffen wurde? Fast übermenschlich.D arf man ganz vorsichtig annehmen, dass, wer nur noch in Profi(t)zellen zu denken vermag, fast etwas wenig Lebensprozess hat absolvieren dürfen? Fehlt da nicht eine Ergänzungslektion – ja, ja, die da gegenüberliegend! Keine Angst, es gibt dazu (noch) keine Noten im akademischen Weissbuch.S oeben wird mir eine Marktnische zugeflüstert: da wir uns – fast übermenschlich – mit dem Gewohnheitsrecht unseres Schäm-dich-deiner-Nacktheit-Parademarsches fast täglich rituell zuwenden würden, wieso denn nicht endlich eine Kleider-allround-Verberg-Steuer einführen. Was biete uns das für ein megafrisches Sicherheitsgefühl, mit üppig gesteigertem Marktmehrwert versteht sich. Geborgenheit im Konsumententrakt pur. Ohne spätere Reuegefühle. Eine endlich wieder aufblühende Versicherungsbranche. Aktienmärkte aloa! Man kann sich das gar nicht vorstellen, das wahre Paradies würde hier wiedereröffnet. Und die Beichtvätergilde bekäme endlich mal das langersehnte (und wohlverdiente) Arbeitslosengeld. Was haben die schuften müssen, äonenmässig. Gerechtigkeit im Aufwind.Wieso ist da bloss noch nie jemand darauf gekommen. Mensch Profi(t), wo bleibst du denn? „ Experten aller Herren-Länder (ja, also gut, wenn's denn unbedingt sein muss - die Frauen natürlich auch ;-) es ist wieder Sonne im Süden angesagt ...“.
jac h. riger,
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