Kleine Einführung
ins aktuelle
Weltgeschehen
Wisse was IST,
dann weisst du,
was zu TUN ist
(jhr)
Kleine Einführung ins aktuelle Weltgeschehen
NACHDENK-SUITEN
Impulse 2016
Impulse 2015
Die 'WARUM'-Frage
Was uns so selten beantwortet wird
MAHNWACHE(N)
für den Frieden und die Freiheit - global
Fortsetzung Paradigmawechsel
Sei dabei - OCCUPY
Einleitung
Paradigmawechsel
Impulse 2014
DELPHINE & WALE
brauchen unsere Hilfe
DIE NEUEN KINDER
...
sind da ...
Impulse 2013
ANGST und ihre TRANSFORMATION
ESM-Vertrag -
Europa auf dem Weg in eine
Diktatur?
Impulse
2012
Ein Neubeginn
GRUND-EINKOMMEN
Bedingungsloses Grundeink. für ALLE
IMPFEN
Wem hilft's denn tatsächlich?
GRIPPE 09
-
sogenannte Schweine-Grippe
MMS
Miracle
Mineral
Supplement.
Ein "neues Antibiotikum?"
°
BORAX
CODEX ALIMENTARIUM
- (Anti-)Lebens-mittelcodex
CHEMTRAILS, HAARP, MINDCONTROL
die täglichen Manipulationen
OIL-KATASTROPHE
USA
im Golf von Mexiko
BIOMETRISCHER PASS
(CH)
Chip-Kontrolle unisono
ATOM-KATASTROPHE JAPAN
& GLOBAL die 'neuen'
Altlasten
UFO-DISCLOSURE
was uns kosmisch
vorenthalten wird
Fazit im schon fast 'legendären 2012'
eigene
Astrologieartikel
erschienen in der Zeitschrift Astrolog
1981-2003
aktuelle...
Sonne
Erdbeben
Vulkane
Übersicht 1
Übersicht 2
Warnungen-News
Aktuelle Ereignisse
| |
° Ein Redakteur packt aus
Ein Redakteur packt aus:
Seit 9/11 keine freie Recherche mehr!
Durch Zufall kam ich in Kontakt mit einem Redakteur, der eine
Art “Doppelleben” führt. Zum einen leistet er redaktionelle Arbeit für
kleine bis sehr namhafte Kunden. Zum anderen ist er selbst aufklärend tätig
mit einem eigenen Blog.
Die Informationen, die er preisgibt, sprechen Bände und sind höchst brisant.
Er sagt klar, dass seit dem 11.09.2001 die früher übliche recherchierende
redaktionelle Arbeit durch eng vorgegebene Propaganda ersetzt wurde.
Das nachfolgende Interview wurde am 28.11.2008 geführt:
Wahrheiten.org: Hallo Fxxxxx, Du arbeitest als Redakteur in einem
Redaktionsbüro. Wie groß ist Euer Team und welche speziellen
Dienstleistungen erbringt Ihr für Eure Kunden?
Wir haben derzeit vier feste Redakteure (plus Chefredakteur), zwei
Redaktionsassistenten und, je nach Auftragslage, einige freie Mitarbeiter.
Nicht zu vergessen: Ein Volontär und derzeit zwei Praktikanten sind auch mit
im Boot. Ich stelle es mal geschlechterübergreifend dar. Die
Geschlechterverteilung ist ausgewogen mit einem leichten quantitativen
Vorteil im männlichen Bereich (Fxxxxx grinst beim letzten Satz wie ein
kleiner Macho).
Das Team ist allerdings im Laufe der Jahre deutlich kleiner geworden. Wir
waren zu Hochzeiten einmal über zwanzig Leute in Festanstellung.
Was die Aufgaben/Dienstleistungen angeht: Wir liefern Zeitungs-,
Zeitschriften- und Internetverlagen Textmaterial für ihre diversen
Publikationen, insbesondere was den Nachrichtensektor angeht. Früher hatten
wir noch eine interne Bildredaktion, um Bildmaterial zu beschaffen und zu
liefern. Die existiert allerdings nicht mehr.
Ein weiterer Bereich besteht eigentlich noch darin, Recherchen durchzuführen
- unabhängig vom Textmaterial oder in Verbindung damit. Eigentlich…
Habt Ihr namhafte Kunden, kannst Du ein paar Referenzen nennen?
Im Grunde genommen arbeiten wir mit allen Verlagen zusammen, die externes
Material benötigen – und das sind einige. Namhafte Kunden sind
selbstverständlich auch darunter.
Namen möchte ich an dieser Stelle allerdings nicht benennen. Von der kleinen
Zeitung bis zum großen Nachrichtenmagazin ist so ziemlich alles dabei. Such´
dir einfach ein paar Publikationen aus - irgendetwas ist ganz sicher dabei.
Unsere Kunden findest du zu über neunzig Prozent im deutschsprachigen Raum,
wir arbeiten aber auch gelegentlich mit Kunden in Großbritannien oder den
USA zusammen.
Wie sieht ein durchschnittlicher Tagesablauf bei Dir aus? Was passiert
nach dem Frühstück?
Frühstück? Meist frühstücke ich gar nicht oder unterwegs. Keine Zeit, kein
Geld (Fxxxxx lacht).
Im Büro angekommen, gibt es allmorgendlich eine kurze Redaktionssitzung. Die
Aufgabenbereiche werden verteilt, die schriftlichen Kundenbriefings mit der
genauen Aufgabenstellung gibt es dazu. Fragen, Rückfragen, schneller
Gedankenaustausch. Je nachdem, welche Aufträge neu reingekommen oder noch
nicht abgeschlossen sind, wird es dann entweder hektisch oder eher
gemütlich.
Seit ein paar Jahren geht es meist ruhiger zu. Der Kaffee ist natürlich
schwer danon fertig. Die Praktikanten wollen schließlich auch beschäftigt
sein (Fxxxxx hat ein Schmunzeln im Gesicht). Dann wird anhand des Briefings
der jeweilige Text erstellt. Von der Meldung (über den Ticker – von uns
weiterverarbeitet) bis hin zur Reportage ist eigentlich alles dabei.
Zwischendurch kurze Mittagspause (manchmal), ein paar Telefonate,
Gedankenaustausch mit den Kollegen etc. Früher warst du z.B. für Reportagen
noch unterwegs, das kommt heute aber fast nur noch bei “kleineren” Kunden
vor, wobei die oft die damit verbundenen Kosten scheuen und auf die
“Retorte” zurückgreifen.
Feste Arbeitszeiten gibt es nicht. Oft sitze ich bis spät in die Nacht noch
im Büro, kann dort inzwischen aber auch viel privat erledigen. Bis vor ein
paar Jahren haben wir noch in Schichten gearbeitet, das ist aber vorbei. Nur
noch eine Schicht, die manchmal aber kein Ende findet. Dauerschicht (Fxxxxx
lacht dabei zynisch).
Wenn nun ein Kunde eine Aufgabenstellung verlangt, wie kommst Du an
Hintergrundmaterial? Wie und wo recherchierst Du darüber?
Jetzt betrittst du gerade einen etwas kritischen Bereich (Fxxxxx fasst sich
grübelnd an den Kopf). Früher hat man noch recherchiert und das
Hintergrundmaterial für die Artikel zum Teil selbst beschafft. Das entfällt
inzwischen komplett. Hintergrundmaterial und Quelle/n bekommen wir vom
Auftraggeber gleich mitgeliefert.
Bei namhaften Kunden findest du im Briefing meist einen Vermerk wie
“Material anbei, keine Recherche, nur Text!” o.ä. Unser Chefredakteur hebt
diese Passagen dann meist noch hervor oder drückt zusätzlich einen
entsprechenden Stempel drauf. Er muss schließlich seinen Allerwertesten
hinhalten, wenn sich der Kunde hinterher beschwert, dass wir nicht lesen
konnten.
Je “unbedeutender” der Kunde ist, desto mehr Freiräume haben wir in der
Regel.
Wie, die Quellen werden mitgeliefert, führst Du selbst keine Recherchen
mehr durch?
Wie gesagt: Bei namhaften Kunden, insbesondere der Massenmedien, werden uns
eigene Recherchen sogar meist strikt untersagt.
“Quellen” gibt es eh ganz selten, meist ist es nur eine einzige Quelle, die
fix und unantastbar ist. Die Vorgaben sind in solchen Fällen dann extrem eng
gefasst, um es vorsichtig und höflich auszudrücken. Das unterscheidet uns
aber nicht wirklich von den Stammredakteuren der Verlage. Auch die haben
sich an feste Vorgaben zu halten und Recherchen sind dort nur möglich, wenn
sie sich innerhalb dieser Vorgaben bewegen.
Das klingt, als wärst Du nur ein besserer Ghostwriter. Was passiert, wenn
Du dennoch eigene Nachforschungen anstellst und diese mit einfließen lässt
in das Ergebnis?
Dann ist unser Büro entweder den Kunden los, ich meinen Job oder beides (Fxxxxx
hat einen sorgenvollen Blick).
Die von uns gelieferten Texte werden von den größeren Redaktionen innerhalb
der Verlage eh nochmals redigiert. Wir sagen immer “zensiert”, weil dort
genau das passiert: Eine Zensur findet statt. Regelrechte
“Zensurabteilungen” sind dort vorhanden.
Bis du auch nur leicht von den Briefing-Vorgaben abgewichen oder hast gar
eigene Meinungen, Ansichten, Anmerkungen o.ä. mit einfließen lassen, wird
das herausgefiltert. Es heißt ja immer, journalistische Texte sollten frei
von eigenen Meinungen sein, einmal abgesehen von Kritiken, Glossen,
Kommentaren oder speziellen Kolumnen. Das ist natürlich Blödsinn, weil jeder
Artikel entweder Meinungen enthält oder bestimmte Meinungen bilden soll.
Meist ist es eine Verknüpfung.
Also sind Meinungen der Journalisten gar nicht auszuklammern?
Gerade Reportagen stecken voller Meinungen, weil es gar nicht anders gehen
würde. Wenn du aber deine eigenen Ansichten in einen solchen Artikel steckst
und nicht die Meinungen, die laut Vorgaben transportiert werden sollen,
störst du das ganze System und bekommst Probleme.
Was die Zensur angeht, erkennst du oft deinen eigenen Text gar nicht wieder
und fragst dich dann, warum die uns überhaupt beauftragt und nicht gleich
alles selbst geschrieben haben. Die Erklärung ist meist im Personalmangel zu
finden. Die internen Redaktionen der Zeitungen und Zeitschriften werden
immer stärker rationalisiert. Teilweise findest du dort gar keine richtigen
Redakteure mehr, sondern nur noch Volontäre oder Redaktionsassistenten. Die
verwalten dann im Prinzip die Redaktion und externe Büros übernehmen die
eigentliche Arbeit. Richtige Vollredaktionen findest du eigentlich nur noch
bei den ganz Großen.
Der Begriff “Ghostwriter” passt übrigens prächtig (Fxxxxx lächelt dabei
anerkennend). Wir arbeiten im Hintergrund und niemand erfährt, dass viele
Artikel, die du tagtäglich lesen kannst, vielleicht im Kern eigentlich von
uns stammen oder von Kollegen aus anderen Presse- oder Redaktionsbüros (Fxxxxx
hat einen Gesichtsausdruck gemischt aus Stolz und Anwiderung).
Das wird von den Vollredaktionen der Verlage und den dort sitzenden
Redakteuren zwar immer wieder gern bestritten, das ändert aber nichts an den
Fakten. Rühmen können wir uns damit allerdings auch nicht wirklich, weil die
Texte durch die Vorgaben inzwischen ohnehin austauschbar geworden sind. Mit
Kreativität hat das nichts mehr zu tun. Vielleicht sind wir daher nicht
einmal richtige “Ghostwriter”, sondern eher bessere “Sekretäre”. Das würde
jedenfalls auf den Bereich der Massenmedien zutreffen.
Das bedeutet, Deine Arbeit wird regelrecht zensiert?
So ist es – und nicht nur meine.
Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass ein durchschnittliches
Redaktionsbüro seit jeher nur auf diese Weise „Auftragsarbeit“ abliefert.
Seit wann ist das denn so?
Ich arbeite jetzt seit Ende der 90er-Jahre für dieses Redaktionsbüro. Am
Anfang war alles noch so, wie man es sich vorstellt: Kurzes Briefing,
Gespräche mit dem Auftraggeber, eigene Konzepte dazu erarbeiten und
umsetzen, viel Freiraum, eigene Recherchen, eigene Quellen, Prüfung der
Quellen, Rückfragen, Interviews selbst durchführen,
viele Telefonate, umherreisen u.s.w. Das volle Programm eben (Fxxxxx hat
einen fast sehnsuchtsvollen Gesichtsausdruck).
Seit dem 11. September 2001 ist alles plötzlich ganz anders. Das kam zwar
nicht von heute auf morgen, aber innerhalb weniger Monate änderte sich
alles. Das bezog sich zunächst nur auf die ganz Großen der Branche und
arbeitete sich immer weiter nach unten durch.
Heute sind wir an einem Punkt angelangt, der uns nur noch bei ganz kleinen
Fischen Freiräume lässt. Wenn du über den Wochenmarkt im Stadtteil X was
schreiben sollst, kannst du machen, was du willst. Das interessiert
niemanden. Sobald du aber über den regionalen Bereich hinausgehst oder
bestimmte Grenzen innerhalb der Region überschreitest, ist es vorbei mit
Kreativität und Arbeitsfreiheit (Fxxxxx ist sichtlich wütend).
Natürlich kann ich an dieser Stelle nicht für alle Presse- oder
Redaktionsbüros sprechen. Da mag es durchaus Abweichungen geben. Aber von
Kollegen aus anderen Büros habe ich einen ziemlich ähnlichen Ablauf
mitbekommen.
Aus welchen Branchen sind denn die meisten Auftraggeber? Gibt es
Unterschiede in den Vorgaben der Branchen?
Unser Schwerpunkt liegt im Nachrichtenbereich. Wie bereits erwähnt, sind
unsere Hauptkunden Zeitungs-, Zeitschriften- und Internetverlage oder
eigenständige Groß- und Vollredaktionen. Hinzu kommen noch ein paar
Großunternehmen, die für ihre Kunden- oder Mitarbeiterzeitschriften Material
benötigen. Manchmal verfassen wir auch Pressemitteilungen o.ä., was
eigentlich schon in den PR-Bereich vordringt. Die Grenzen sind da inzwischen
fließend. Genau genommen ist das, was du morgen wieder in der Zeitung liest,
nichts anderes als PR.
Gibt es auch noch Auftraggeber, die offene Fragen stellen und Euch
tatsächlich eine Recherche abverlangen?
Wie gesagt: Im unteren Segment sind Recherchen bis zu einem gewissen Punkt
noch möglich und werden auch in Auftrag gegeben oder sind ohnehin mit den
Textarbeiten verbunden. Ab einer bestimmten Grenze ist dann Recherchestopp
angesagt.
Was die “offenen Fragen” angeht: Wenn du damit die nicht beantworteten
Fragen hinsichtlich des Weltgeschehens meinst, wird unter der Hand schon
gefragt und spekuliert, oft auch gewusst. Antworten werden allerdings nicht
erwartet – schon gar nicht auftragsbedingt. Da gibt es keine offenen Fragen,
nur festgelegte Antworten.
Falls du mit “offenen Fragen” meinst, ob man Antworten auf die Fragen
erhält, warum man nicht mehr recherchieren soll oder darf und warum man
Hintergrundmaterial nur noch sehr selten beschaffen kann, sieht es sehr
ähnlich aus. Fragen darfst du, Antworten kannst du allerdings nicht
erwarten.
Und wenn deine Fragen zu bohrend werden und du nicht locker lässt, bist du
innerhalb von wenigen Minuten Ex-Redakteur oder Ex-Journalist. Das geht dann
sehr schnell. Und danach bekommst du als Journalist natürlich keinen Fuß
mehr auf festen Boden (Fxxxxx hat einen sehr ernsten Blick).
Wahrheiten.org: Nochmal zur Zensur zurück: Was
weißt Du über diese „Zensurabteilungen“ bei Deinen Auftraggebern? Sind diese
wiederum von irgendwelchen Lobbyverbänden oder Werbekunden abhängig? Wer
sagt denen, was erlaubt und was verboten ist?
Im gedruckten Bereich, ob Zeitungen oder Zeitschriften, läuft ohne
Werbekunden gar nichts. Das gilt inzwischen in einem bestimmten Rahmen auch
für die Internetpublikationen der Verlagshäuser. Wer behauptet, dass dadurch
keine klaren Abhängigkeitsverhältnisse entstehen würden, hat das Geschäft
nicht verstanden. Keine Werbung – keine Publikation. So einfach ist das.
Je einflussreicher der Werbekunde, desto größer das Mitspracherecht. Das
wird zwar von den dort angestellten Journalisten oder den freien
Mitarbeitern stets als Unfug abgewiegelt, aber allein die Logik spricht eine
andere Sprache. Wenn ich einen großen Konzern besitzen würde und regelmäßig
für viel Geld Anzeigen bei dir schalten ließe, würdest du mir dann mit
deinen Artikeln in die Quere kommen wollen und damit riskieren, dass ich
abspringe und mit mir und durch meinen Einfluss diverse andere Kunden gleich
mit?
Die einzelnen Publikationen und deren Journalisten stecken somit in einem
echten Dilemma. Eine “freie” Presse ist unter solchen Gesichtpunkten
illusorisch und unabhängige Journalisten kann es gar nicht geben. Die hat es
auch nie gegeben.
Wer denen sagt, was sie zu publizieren haben und wie das auszusehen hat,
dürfte danach klar sein: Der ganze Medienbereich wird nicht nur von den
Unternehmen finanziert, er gehört ihnen sogar. Direkt oder indirekt.
Nicht allein durch Werbeschaltungen gewinnen insbesondere Großunternehmen,
Banken oder Versicherungen an Einfluss, sondern zusätzlich durch diverse
Finanzspritzen. Da wird dann mal eben die neue Computerausstattung
gesponsert, der Fuhrpark, das Redaktionsgebäude, die Verlagsausstattung, das
neue Haus vom Chefredakteur (oder gar vom Verlagsleiter) oder was auch
immer.
Wer dann wiederum diese Medienunternehmen besitzt und somit die
meinungsbildenden Machtinstrumente an sich, lenkt am Ende die Geschicke des
Weltgeschehens. Eigentlich eine ganz einfache Rechnung.
Deine Aussagen klingen ziemlich übel, von freier Presse kann dabei ja
wirklich nicht mehr die Rede sein. Leider wissen das die Leser wohl nur in
den seltensten Fällen. Wie wird das Deiner Ansicht nach in der Zukunft
weitergehen, gibt es einen Trend, den Du beobachtest, wird es schlimmer?
Es wird definitiv schlimmer werden. Im Prinzip stehen wir ja erst am Anfang
der Umwälzungen. Seit 2001 sind gerade einmal sieben Jahre vergangen. Da ist
zwar schon eine ganze Menge passiert, aber wenn du bedenkst, welche
Maßnahmen noch in Planung sind bzw. gerade umgesetzt werden (siehe
BKA-Gesetz, Auflösung des Datenschutzes, drastische Einschränkung der
Presse- und Meinungsfreiheit, Aufweichung der Versammlungsfreiheit und des
Demonstrationsrechtes, biometrische Ausweispapiere etc.), steckt das alles
fast noch in den Kinderschuhen.
Oder, um es anders auszudrücken: Wir kommen gerade in die Pubertät und wie
unberechenbar die ist, sollten wir eigentlich alle noch wissen (Fxxxxx
schaut einigermaßen angewidert). Allerdings waren Presse- und
Meinungsfreiheit schon von jeher nie wirklich vorhanden. Die Freiheit hörte
und hört dort auf, wo Machtinteressen beginnen. Und an solche Grenzen stößt
man inzwischen sogar schon im regionalpolitischen Bereich.
Siehst Du für Dich konkrete Konsequenzen? Du bist ja privat und anonym
selbst Blogschreiber geworden.
Die Konsequenzen habe ich zum Teil schon gezogen. Beruflich plane ich
mittelfristig einen Ausstieg oder jedenfalls einen gravierenden Umstieg,
wenn ich weiß, wie ich mich dann finanziell über Wasser halten soll.
Vielleicht schreibe ich ja mal ein Buch, werde Profi-Spieler oder gründe
einen Club oder so etwas (Fxxxxx lacht). In Deutschland hält mich auch nicht
mehr wirklich viel. Was willst du in einem Land ohne Staat, in dem du
eigentlich nur noch Erfüllungsgehilfe von wem oder was auch immer bist? Man
muss sich allerdings schon fragen, wohin die Reise gehen soll. Wo ist es
wirklich anders? Und wovon lebt man dort – außer vielleicht von den
Einnahmen des zukünftigen Weltbestsellers der “Verschwörungsliteratur”? (Fxxxxx
hat ein zynisches Lachen im Gesicht).
Was
das oder den Weblog angeht, habe ich auch eine Entscheidung gefällt. Ich
schreibe dort zwar erst seit ein paar Wochen, aber ein ähnliches
(berufliches) Projekt habe ich schon durch. Du versuchst, den Leuten die
Dinge näher zu bringen und eigentlich interessiert es keinen. Es kommen
Besucher auf deine Seite, die du nicht mehr aufklären musst, weil sie
ähnlich denken oder ähnliche Erfahrungen oder Entdeckungen gemacht haben;
oder du ziehst irgendwelche armen Lichter an, die immer noch meinen, der
Weihnachtsmann wird im Dezember auftauchen und Politiker wären in
Wirklichkeit barmherzige Samariter.
Die schmieren dir dann entweder einen sinnfreien Kommentar auf die Seite
oder ignorieren dich. Das kostet einfach alles viel zu viel Energie mit
wenig Nutzen. Ich stelle also den oder das Weblog zum Ende des Jahres ein,
um meine Wut anderweitig zum Ausdruck zu bringen. Vielleicht werde ich
Terrorist, das soll ja momentan im Trend liegen (Fxxxxx lacht herzhaft).
Bist Du in Eurem Unternehmen eigentlich der einzige, der diese
Problematik erkennt und sich Gedanken macht?
Ganz und gar nicht. Im Grunde genommen sind wir alle vollkommen ernüchtert.
Das betrifft sogar den Chefredakteur höchstselbst. Der macht zwar noch gute
Miene zum bösen Spiel, aber in trauter Runde kommt er schon aus sich heraus
und zeigt seine Resignation und Hilflosigkeit. Er hat nur das Problem, dass
er in seiner Position ein “Obergefangener” des Systems ist.
Wir, die anderen Redakteure und Angestellten, sind nur einfache Gefangene.
Der “Gefängnisalltag” wird in der Freizeit dann allerdings auf
unterschiedlichste Art und Weise verarbeitet. Selbst unsere Volontärin,
jetzt ordne ich doch mal ein Geschlecht zu, weiß inzwischen genau, um was es
geht und auch die beiden Praktikanten sind nicht dumm, auch wenn sie
meistens Kaffee kochen müssen (Fxxxxx hat wieder sein Machogrinsen im
Gesicht).
Der Witz daran ist doch, dass man denen etwas beibringen und vermitteln soll
und was sie tagtäglich miterleben müssen, widerspricht dem Sinn der Sache
absolut. Die Volontärin kommt zum Beispiel direkt von der Uni, hat noch ihre
ganzen universitären Weisheiten drauf und jeden Tag werden ihre Theorien
Stück für Stück zerstört.
Pressefreiheit? Gibt es nicht wirklich. Unabhängiger Journalismus? Vergiss
es! Spannende Recherchen, eigene Artikel völlig frei erarbeiten und
verfassen? Träum weiter. Hintergrundmaterial sammeln? Bloß nicht …
Was können wir denn überhaupt noch dagegen unternehmen, gibt es Deiner
Meinung nach Mittel und Wege, die realistisch sind, diesem Problem Herr zu
werden?
Ich denke, das ganze System muss grundlegend verändert werden. Wir brauchen
endlich ein demokratisches Staatswesen mit einer wirklich freien und
unabhängigen Presse, die das Volk in jeder Hinsicht aufklärt und nicht
bewusst in die Irre führt, verlautbart und Propaganda betreibt.
Investigativer Journalismus muss her, um den Machtinhabern und deren
Vasallen als völlig unabhängige Instanz direkt auf den Zahn zu fühlen. Tag
für Tag. Das alles hat es nämlich auch im Westen nie wirklich gegeben. Es
hat nur eine Illusion davon existiert.
Der Kommunismus ist tot? Mag sein. Der Kapitalismus allerdings auch. Wir
brauchen Medien, die unabhängig von Werbekunden finanziert werden können,
sodass keinerlei Einmischung von außen stattfinden kann.
Und wir brauchen Journalisten, die ihren Job aus Berufung machen und nicht,
weil sie dem System gefallen wollen oder dem System als Mediensöldner quasi
gehören.
Was das Volk insgesamt betrifft: Es müssen Visionäre her, die alles
umkrempeln. Auf friedlichem Weg oder, wenn es eben sein muss, auch durch
eine massive, weniger friedliche Revolution.
Wenn man sich die Geschichte anschaut, die eigene, deutsche Geschichte,
sollte man schon verdammt wütend sein, dass die Weimarer Republik nie eine
wirkliche Chance bekommen hat. Das war sicher auch noch nicht Demokratie
pur, aber wenn dieses System nicht von Anfang an torpediert worden wäre, wer
weiß, was sich daraus entwickelt hätte? Ein weiter zurückliegendes Beispiel
wäre noch die Französische Revolution, die ebenfalls viel bewegt hat.
Nun sind wir an einen Punkt angelangt, an dem wir prinzipiell ähnliche
Voraussetzungen schaffen müssen. Ich bezweifle allerdings, dass das Volk
insgesamt begreift, was vor sich geht. Ich sehe starke Parallelen zu der
Zeit vor der Machtergreifung Hitlers, allerdings mit einem gravierenden
Unterschied: Damals hatten die Medien noch nicht einmal im Ansatz jene
Macht, die sie heute haben.
Hast Du den Eindruck, dass sich in der breiten Masse das Bewusstsein
diesbezüglich ändert?
Auf die breite Masse bezogen gibt es diesbezüglich und schon fast insgesamt
gesehen gar kein Bewusstsein mehr. So erschreckend es auch klingen mag: Ich
bin der Meinung, dass nahezu das gesamte Volk über die Medien und die
technischen Möglichkeiten der heutigen Zeit so dermaßen vereinnahmt wurde,
dass der Kopf eigentlich nur noch vorhanden ist, um den Hals vor
Wassereinbruch zu schützen (Fxxxxx grinst sarkastisch).
Freies Denken ist Glückssache und die Wenigen, die es noch praktizieren,
kommen gegen den ganzen Stumpfsinn und die Lethargie der Masse nicht an. Ich
denke grundsätzlich, dass man hier aber auch unser gesamtes Erziehungssystem
für schuldig erklären muss. Wir werden schon im Kindergarten und in der
Schule mit “Wahrheiten” geimpft. Ein Widerspruch ist in jeder Hinsicht
zwecklos. Wie soll man frei denken, wenn man es nie gelernt hat?
Wer nicht mitmarschiert, hat in unserer Gesellschaft keine Chance. Ich bin
viel zu lange mitmarschiert. Im Gleichschritt. Irgendwann bin ich aus dem
Takt geraten, weil ich die Unlogik der ganzen Dinge und die Lügen um uns
herum nicht mehr ertragen konnte. Vielleicht habe ich jetzt auch keine
Chance mehr, aber das ist mir inzwischen egal (Fxxxxx winkt ab). Ob die
Masse es ähnlich sieht, wage ich zu bezweifeln. Im Gleichschritt zu
marschieren, kann schließlich zur Gewohnheit werden.
Vielleicht wachen die Leute ja auf, wenn sie wissen, dass sie direkt auf den
Abgrund zumarschieren. Wenn es dann nicht schon zu spät ist …
Könnte evtl. die Finanzkrise bzw. Weltwirtschaftskrise aufklärend dazu
beitragen oder glaubst Du, dass die Masse der Bevölkerung erst aufwachen
wird, wenn es bereits viel zu spät ist, so wie Carl-Friedrich von Weizsäcker
das schon in den 80er Jahren in seinem Buch “Der bedrohte Friede” erwähnte?
Die Menschen wachen leider immer erst dann auf, wenn es bereits zu spät ist
(Fxxxxx macht eine verständnislose Geste). Finanz- und Weltwirtschaftskrise
werden daran wohl nicht viel ändern, zumal den meisten Menschen die
Tragweite der Entwicklungen noch gar nicht bewusst zu sein scheint.
Die glauben an den “Staat” (selbst dann noch, wenn er nicht mehr vorhanden
ist), das System, die Politiker, die noch immer positiv gestimmten “Finanz-
und Wirtschaftsexperten” etc. Kritiker und Skeptiker haben keine Chance mit
ihren negativen Botschaften. Wer versucht, lieb gewonnene Gewohnheiten zu
zerstören, findet wohl eher selten Gehör. Systemtreue endet in der Regel
erst im Zerfall.
Wenn alles am Boden ist, vielleicht mal wieder ein Krieg das Land verwüstet
hat, steht der gemeine Bürger vielleicht auf, wenn er sich vom Schock erholt
hat. Ich komme an diesem Punkt gern auf die Jahre 1918/1919 zu sprechen. Ein
Krieg war verloren, die Wirtschaft lag am Boden, die Menschen waren hungrig
– und wütend. Erst dann sind einige von ihnen aufgestanden und haben
wirklich etwas bewegt, auch wenn die Ergebnisse dieses Aufstandes danach
sogleich wieder zerstört wurden.
Dann hoffen wir, dass sich noch viel mehr solcher Leute wie Du dazu
aufraffen und die Initiative ergreifen. Ich danke Dir sehr für das
interessante Interview!
Das hoffe ich auch. Selbst wenn ich zu der Erkenntnis gelangt bin, dass mein
Weblog eingestellt wird, sollten sich andere Weblog-Betreiber nicht
entmutigen lassen. Ich glaube vielleicht nicht mehr an Sinn und Effekt
einzelner Seiten, aber vielleicht würde ein Zusammenschluss diverser
Skeptiker und Kritiker etwas bewegen können, wenn dazu auch aktiv etwas auf
der Straße bewegt wird.
Wenn solche Zusammenschlüsse im Internet nicht mehr übersehen werden können
und die Straßen voller Demonstranten sind, wird sich die Machtelite schon
fragen müssen, wie man solch massiven Widerstand brechen soll. Wenn …
Ich wünsche dir jedenfalls weiterhin den größtmöglichen Erfolg mit deiner
Seite und danke für die interessanten Fragen, die ich gern beantwortet habe.
Viel Glück!
9.12.2008,
www.Wahrheiten.org
|