Kleine Einführung
ins aktuelle
Weltgeschehen



Wisse was IST,
dann weisst du,
was zu TUN ist
(jhr)

































 



Kleine Einführung ins aktuelle Weltgeschehen



NACHDENK-SUITEN

 

Impulse 2016




Impulse 2015



Die 'WARUM'-Frage
Was uns so selten beantwortet wird




MAHNWACHE(N)
für den Frieden und die Freiheit - global
Fortsetzung Paradigmawechsel



Sei dabei - OCCUPY 
Einleitung Paradigmawechsel



Impulse 2014



DELPHINE & WALE
brauchen unsere Hilfe



DIE NEUEN KINDER ... sind da ...

Impulse 2013



ANGST und ihre TRANSFORMATION



ESM-Vertrag - Europa auf dem Weg in eine Diktatur?



Impulse 2012
Ein Neubeginn



GRUND-EINKOMMEN
Bedingungsloses Grundeink. für ALLE



IMPFEN
Wem hilft's denn tatsächlich?



GRIPPE 09 -
sogenannte Schweine-Grippe




MMS
Miracle Mineral
  Supplement.
Ein "neues Antibiotikum?"
° BORAX



CODEX ALIMENTARIUM - (Anti-)Lebens-mittelcodex



CHEMTRAILS, HAARP, MINDCONTROL
die täglichen Manipulationen



OIL-KATASTROPHE
USA
im Golf von Mexiko



BIOMETRISCHER PASS (CH)
Chip-Kontrolle unisono



ATOM-KATASTROPHE JAPAN & GLOBAL die 'neuen' Altlasten



UFO-DISCLOSURE was uns kosmisch vorenthalten wird



Fazit im schon fast 'legendären 2012'



eigene
Astrologieartikel
erschienen in der Zeitschrift Astrolog 1981-2003



aktuelle...
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Erdbeben
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Übersicht 1
Übersicht 2
Warnungen-News
Aktuelle Ereignisse

 

 

 

 

 


 

 

 

 
      ° politik & wirtschaft
   °über-wachung  

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


° Eine "Kulturzeit"-Reihe zum Thema Überwachung
° Kamera-Überwachung
° Payback
° Studi-VZ
° Online-Durchsuchung
° Gesundheitskarte
° Vorratsdatenspeicherung

° Alles unter Kontrolle?
° Die Illusion der Kontrolle
° Machtrausch
° Genetische Auslese
° Das Auge des Gesetzes
° Unsichtbare Netzwerke

° Die Kunst der öffentlichen Videokontrolle

° Ist unsere demokaratische Freiheit ernsthaft in Gefahr?
Schäubles schöne neue Welt

°Ende der Privatheit
Die DNS-Analyse und der Verlust der Selbstbestimmung

 


° Eine "Kulturzeit"-Reihe zum Thema Überwachung
 

 

Kleine Phishe


Eine "Kulturzeit"-Reihe zum Thema Überwachung
Überwachung überall

Stellen Sie sich vor, wir könnten über Ihren Fernseher direkt in Ihr Wohnzimmer sehen und mal schnell überprüfen, ob Sie Ihre GEZ-Gebühren gezahlt haben. Das ist so eine Idee, die direkt von George Orwell stammen könnte. 1948 hat er sein Buch geschrieben, vor 60 Jahren. Utopie? Das mit dem Fernsehen geht nicht, werden Sie sagen. Stimmt. Aber vieles andere geht: Die Bespitzelung bei Telekom und Lidl, die neue Gesundheitskarte und die Vorratsdatenspeicherung: Man hat den Eindruck, den einen großen Bruder gibt es nicht, aber dafür viele kleine.

So oder so: Unser Leben wird auf Schritt und Tritt beobachtet. Und das meiste geschieht mit unserem Einverständnis. Wir zeigen Ihnen in einer sechsteiligen Mini-Reihe eine kurze Szene aus unserer überwachten Welt.

"Kleine Phishe", heißt die Serie nach dem englischen "Phishing", mit dem im Computer vertrauliche Daten ausspioniert werden.


Teil I: Kamera-Überwachung

Es geht nicht nur um Computersicherheit: Unsere Autorin Maren Adler zeigt Ihnen, wo die Datenfischer ihre Netze überall auswerfen. In den Straßen der Großstädte hat es längst begonnen: überall Kameras, nichts bleibt mehr unbeobachtet.


Video: www.3sat.de/kulturzeit (s.u. Kleine Pishe)


Teil II: Payback


In Deutschland hat im Durchschnitt jeder Vierte Kundenkarten, um Rabattpunkte zu sammeln. Mit diesen Karten wollen die Unternehmen uns aber nicht nur als Kunden binden, sondern auch mehr über uns und unsere Gewohnheiten erfahren.


Video: www.3sat.de/kulturzeit (s.u. Kleine Pishe)


Teil III: Studi-VZ

Immer mehr Menschen geben heute im Internet Privates freizügig preis - zum Beispiel bei "Studi-VZ". Oft glauben sie, das sei nur für ganz Ausgewählte sichtbar, doch weit gefehlt - jeder kann die Beiträge jederzeit ansehen.


Video: www.3sat.de/kulturzeit (s.u. Kleine Pishe)


Teil IV: Online-Durchsuchung

Den Computer im heimischen Wohnzimmer als Privatsphäre zu betrachten, ist naiv, sagen Datenschützer. Wer ins Netz gehe, öffne Hackern Tür und Tor. Auch die Bundesregierung will die Online-Durchsuchung für sich nutzen.
 


Video: www.3sat.de/kulturzeit (s.u. Kleine Pishe)


Teil V: Gesundheitskarte

Gesundheitsdaten sind bislang durch das vertrauliche Arzt-Patientenverhältnis geschützt. Jetzt kommt die neue Gesundheitskarte. Wer dann alles Zugriff auf die sensiblen Krankendaten erhält, ist nur noch schwer zu kontrollieren.


Video: www.3sat.de/kulturzeit (s.u. Kleine Pishe)


Teil VI: Vorratsdatenspeicherung

Per Gesetz müssen alle Telekommunikationsdaten für ein halbes Jahr gespeichert werden. Im Zuge der Vorratsdatenspeicherung wird jedes Telefonat, jede E-Mail registriert - zur Verfolgung von Straftaten und zur Terrorabwehr.


Video: www.3sat.de/kulturzeit (s.u. Kleine Pishe)


° Alles unter Kontrolle?
 

 

Alles unter Kontrolle?
"Kulturzeit"-Reihe über die Gefahren eines neuen Weltbildes

Kontrolliert werden wir immer und überall. Im Kindergarten, in der Schule, bei der Beichte, in der Lehre, bei der Arbeit, durch das Finanzamt, an der Grenze, am Computer, am Telefon. Wie viel Kontrolle ist nötig? Und wozu? Kulturzeit geht in einer fünfteiligen Reihe der Frage nach, inwieweit sich Kontrolle mit dem Ideal der freiheitlichen Gesellschaft vereinbaren lässt.


Die Illusion der Kontrolle



Mit der Kybernetik kamen Sozialutopien auf, auch menschliches Verhalten fassbar und steuerbar zu machen. Die Hybris der Kybernetik in ihrer Entstehungszeit bestand in dem Glauben, auch soziale Systeme erfassen zu können. Soziale Systeme sind zu komplex, um kontrollierbar zu sein
 

Video: www.3sat.de/mediathek



Machtrausch

Lust, Aggression, rauschhafte Exzesse - die Medienkultur, heute als visuelle und akustische Enthemmungsindustrie angelegt, suggeriert, Besonnenheit sei langweilig. Im Dauerkonsum erleben wir den lustvollen Kontrollverlust


Video: www.3sat.de/mediathek

 


Genetische Auslese



Der Mensch ist kontrollsüchtig - er will Kontrolle über seine Arbeit, über seinen Partner, seinen Körper, über die Welt. Um diese Kontrolle zu erhalten geht er sehr weit - und die Forschung hilft kräftig mit. Schon der Nachwuchs soll fehlerlos geboren werden


Video: www.3sat.de/mediathek



Das Auge des Gesetzes

Ohne Kontrolle zerfällt jede Gesellschaft. Je mehr individuelle Freiheit, desto mehr wachsen Ungleichheit und Gefährdung anderer. Fast zwangsläufig steigt die Notwendigkeit zur Kontrolle. Verhindert Überwachung Verbrechen?



Video: www.3sat.de/mediathek



Unsichtbare Netzwerke




Elektronisch werden Daten gesammelt, verknüpft und abgerufen. Jeder hinterlässt willentlich oder unwillentlich Spuren, die verfolgt werden können. Schutz und Sicherheit müssen mit erhöhter Kontrolle erkauft werden


Video: www.3sat.de/mediathek


Das unsichtbare Netz
Ist der gläserne Mensch schon Realität?

Elektronisch werden Daten gesammelt, verknüpft und abgerufen. Jeder hinterlässt willentlich oder unwillentlich Spuren, die verfolgt werden können. Schutz und Sicherheit müssen mit erhöhter Kontrolle erkauft werden, doch dadurch gibt auch der Nutzer immer mehr von seiner Persönlichkeit preis, wird zum gläsernen Menschen.

Tag und Nacht leben wir Modernen in einem dichten Netz unzähliger Aktionen und Kontakte: Wie wir arbeiten, konsumieren, zusammenleben – alles fügt sich und schließt nahtlos aneinander. Die gesellschaftliche Matrix trägt und prägt das Leben jedes einzelnen, doch kein Mensch überschaut ihr Netzwerk im Ganzen. "Vor 200 Jahren, zur Zeit der Aufklärung, kam ein Europäer während seines ganzen Lebens mit nicht mehr als zwei- oder dreihundert Menschen in Berührung", sagt der Soziologe Jeremy Rifkin. "Heute kann man jederzeit mit einer Milliarde Verbindung aufnehmen und wir können Zeit und Raum unerhört verdichten. Dadurch werden wir sehr viel verwundbarer. Unsere Vernetzung steigt, aber dadurch auch unsere Abhängigkeit. Eine gesteigerte Verletzlichkeit ist unsere neue Lebensbedingung."
 


Unbeobachtbare Überwachung

Die bürgerliche Welt hat die Freiheit der Privatperson kostbar gemacht und durch starke Abwehrrechte geschützt. Das Netz höhlt sie aus. Selbst aus unserer Privatsphäre wird zusehends ein offenes Geheimnis – ob wir wollen oder nicht. Gesundheitskarte, Jobcard, elektronische Steuererklärung – wir geben unser Innerstes in Form von Datensätzen preis. Mit geeigneten Tools kann jeder jede Botschaften lesen - und sogar manipulieren. In der elektronischen Welt gibt es kein Briefgeheimnis, keinen Datenschutz.


Stefan Koepsell

"Das ist sozusagen das Schöne an der Sache", meint Stefan Koepsell von der TU Dresden. "Ich nehme Ihnen keine Daten weg, ich kopiere einfach die Daten und da das Ganze digital geschieht, ist überhaupt nicht nachzuweisen, dass die Daten kopiert wurden. Der Empfänger merkt es nicht, der Sender merkt es nicht, Diese Überwachung geschieht absolut unbeobachtbar." Ortung ist eine Dienstleistung, die sich inzwischen jeder kaufen kann. "Track your kid!", heißt es harmlos. Man braucht bloß die Nummer der zu überwachenden Person und mit deren Handy den Auftrag bestätigen. Ein Klacks per SMS. Doch wer kontrolliert die neuen Kontrollphantasien, die sich mit solchen Techniken verwirklichen lassen?



Begehren des Käufers wird ausgeforscht


Rea Tangens


Überall gibt es automatische Registrierkassen. Sie kassieren nicht nur ab, sondern verfolgen unsere freien Bewegungen in Zeit und Raum. Sind das alles bloß banale Daten? Keineswegs, meint Deutschlands bekannteste Hackerin Rea Tangens und vergibt alljährlich den Big-Brother-Preis für menschenverachtende Überwachungssysteme. "Daten aber, die gestern von uns gesammelt wurden, können morgen schon eine ganz andere Bedeutung haben", erklärt Tangens vom FoeBud e.V aus Bielefeld. "Zum Beispiel, dass Sie Rindfleisch im Sonderangebot gekauft haben. Vor 20 Jahren dachten Sie, das wäre etwas Unverfängliches. Heute würde sich ein Versicherer wegen des Kreutzfeld-Jacob Risikos dafür interessieren und würde Sie möglicherweise von einer günstigen Versicherung ausschließen." Wenn man damals mit einer Kundenkarte gekauft hätte, wäre der Einkauf festgehalten worden. Man sollte also noch mal darüber nachdenken, ob man heute eine Kundenkarte möchte, meint Tangens.

Lächelnd geben treue Kunden für den kleinen Vorteil persönliche Daten preis. Die Seele der Käufer, sein Begehren, wird ausgeforscht. Feine Kundenprofile entstehen. "Happy digits!". Bleibt es dabei? Wer sich im Spiegel automatisch zusammengeführter Profile erblicken könnte, würde vielleicht erschrecken. "Das Problem ist ja, dass man die Vorteile oftmals sofort sieht", sagt Stefan Koepsell. "Wenn ich meine Versicherung 50 Euro billiger bekomme, dann sehe ich sofort, wo der Vorteil ist. Wo der Nachteil ist, das bekomme ich typischerweise nicht mit, weil es tut erst mal nicht weh, Daten preiszugeben. Wo die Zusammenhänge sind, wer da mit wem Daten ausgetauscht hat, und dass mir auf diese Art Nachteile entstanden sind, werde ich nicht mitbekommen."


Kontrollformen bieten Schutz und Sicherheit

Winzig kleine Responder sind bereits Realität und können überall eingebaut werden. So lassen sich ihre Träger zuverlässig überall identifizieren. Immer kleinere Weltausschnitte können mit fernlesbaren Etiketten versehen werden. Sobald auch unser Bargeld mit dem Chip ausgerüstet ist, werden kleinste Geldbewegungen individuell zurechenbar. Viele der neuen Kontrollformen bieten Schutz, Sicherheit, Annehmlichkeit. Es sind technisch-zivilisatorische Fortschritte. Die Metro-Kette entwirft ihre Zukunftsvision als technisches Schlaraffenland. Wir bewegen uns unbeschwert und frei, ohne Warteschlangen. In der schönen neuen Welt des Konsums begrüßen uns freundliche Automaten, versorgen uns mit maßgeschneiderten Tipps. Aber die vielen unscheinbaren Schritte hin zum digitalen Alltag wecken auch unheimliche Vorahnungen.

"Ich denke, der totalitäre Überwachungsstaat, wie er in dem Buch '1984' von Orwell eindrücklich geschildert wird, ist keineswegs ein Ding der Unmöglichkeit", meint Rena Tangens. "Trotzdem halten wir Huxleys 'Schöne Neue Welt' für die bessere literarische Metapher, weil dort die Menschen im Grunde in einer perfekten Welt wohnen. Sie bekommen alle Bedürfnisse befriedigt und sie sind vollständig eingebunden, manipuliert, und sie stimmen der Kontrolle auch zu. Im Grunde ist es die perfekte Konsumwelt." Unablässig sinken unsere Datenspuren von der buntbewegten Oberfläche des Alltags in ein anonymes Gedächtnis. Was wird dort mit ihnen gemacht? Eine beklemmende Vorstellung. Wir müssen lächeln.


° Die Kunst der öffentlichen Videokontrolle

 

George Orwell lässt grüßen
Die Kunst der öffentlichen Video-Kontrolle
Das "Auge" überwacht uns in jeder Lebenslage

Die Orwellsche Zukunftsvision ist schon lange real - und sie wird immer normaler. Eine Stadt in Deutschland ist dabei ganz vorne: Leipzig - ausgerechnet die Stadt, wo einst der SED-Überwachungsstaat seine schärfsten Kritiker hatte. Hier wurde 1996 in einem Großprojekt die ununterbrochene Videoüberwachung öffentlicher Plätze eingeführt. Allein am Bahnhof sind 186 Kameras installiert. Doch nun regt sich Widerstand.


In Leipzig nimmt die Polizei jeden ins Visier. Es gibt Kameras an allen zentralen Plätzen. Wer aus der Norm fällt, wird beobachtet. Menschen auf Parkbänken, Spaziergänger - die Videopolizei schaut zu. Nicht immer geht es um Verbrechen. "Die Gefahr besteht natürlich, dass man in die Fenster schaut oder hübschen Frauen nachschaut", gibt Bernd Turowski von der Polizei Leipzig zu. "Hübschen Frauen nachschauen, ist ja nichts Schlimmes, aber in fremde Fenster. Wir wissen: Das Grundgesetz, die Integrität der Person, ist hier das höchste Gut."


Das "Auge " ist überall

Kommt das "Auge" der Polizei Privatwohnungen zu nahe, zensiert der Computer den Videokontrolleur. Er schaltet auf Schwarz. So sei Voyeurismus unmöglich. Die Leipziger Polizei war die erste, die in Deutschland ferngesteuerte Kameras einsetzte - wie zuvor bereits die Staatssicherheit der Stadt. Nicht nur Passanten, auch einen Hoteleingang können die Kameras mühelos einsehen. Andere Städte machen es mittlerweile genauso. "Wir sehen auch die Innenstadt von Leipzig als die gute Stube", so Bernd Turowski. "Und es ist immer gut, wenn Touristen und Gäste nach Leipzig kommen und den Bereich um den Hauptbahnhof und die Innenstadt besuchen und sagen: Hier haben wir uns wohl gefühlt, hier war kein bedrückendes Gefühl, dass man hier finstere Gestalten oder ähnliches gesehen hat."

Die Kameras verdrängen die Kriminalität nur, statt sie zu bekämpfen. Das sagt hingegen Padeluun, Netzaktivist und Mitinitiator der BigBrotherAwards. Er druckt den Widerstand auf T-Shirts. Das Recht am eigenen Bild ist für ihn unverzichtbar. "In wissenschaftlichen Studien, wo Videobänder ausgewertet wurden, lässt sich ganz klar sehen, dass attraktive junge Damen besonders gerne überwacht werden", sagt er. "Wahrscheinlich nur für ihre Sicherheit, aber eben auch Randgruppen, also Leute anderer Farbe zum Beispiel, werden sehr schnell überwacht. Das heißt, der typische Dünkel, der in Menschen drinsteckt, der zeigt sich auch wieder in den Auswertungen der überwachten Personen."


Auch Privates ist nicht gefeit

Einmal gefilmt, entwickeln die Überwachungsbilder ihr Eigenleben. Nur ein Klick ins Netz, und Padeluun entdeckt Zigtausende davon - frei und für jedermann einsehbar. Brutalität und Unfälle, wo niemand half, stattdessen leblose Kameras zuschauten. Auch private Schlafzimmer sind natürlich mit dabei. "Es breitet sich aus in vielen Bereichen, gerade in kleineren Orten, wo überforderte Lokalpolitiker denken, wir müssen etwas gegen den Müllmissbrauch unserer Glascontainer tun", ärgert sich der Netzaktivist. "Da soll dann sofort eine Kamera hin. Oder ganz entsetzlich, Schulhöfe, wo man anfängt, die Kinder zu überwachen, was ich mit das Schlimmste finde, was man Kindern antun kann. Wie soll man sich da entwickeln und lernen, ein richtiger Mensch zu sein, wenn man permanent so das Gefühl hat, technisch überwacht zu werden?"

Terroristen in den Fernsehnachrichten, daneben Livebilder aus der U-Bahn - was aussieht wie das Lagezentrum eines Geheimdienstes, ist die Sicherheitszentrale der Berliner Verkehrsbetriebe. 850 Kameras und gerade einmal drei Mitarbeiter, die sich all die Bilder aus der U-Bahn anschauen. Noch dazu schaltet der Computer alle paar Sekunden automatisch um. "Da die Mitarbeiter hier nicht ausschließlich nur mit Videobeobachtung beschäftigt sind, ist es eher der Zufall, dass sie sehen, wenn irgendwo etwas passiert", gibt Frank Reichel, Sicherheitschef der Berliner Verkehrsbetriebe, zu. "Klassische Videobeobachtung ist nur mit einem unverhältnismäßig hohen Aufwand durchzuführen. Wenn sie überlegen, dass pro Tag ungefähr 20.500 Stunden anfallen, die kann sich kein Mensch angucken."

Kameras sind billiger als Menschen. Früher gab es noch Personal auf jedem U-Bahnhof. Doch das ist zu teuer. Auch in einigen Zügen wird in Berlin bereits gefilmt und aufgezeichnet. Wenn schon niemand mehr da ist, der helfen kann, soll wenigstens im Nachhinein mit Bildern aufgeklärt werden. "Wir werden bis zum Jahresende die restlichen U-Bahn-Linien ebenfalls mit Aufzeichnungstechnik versehen", sagt Frank Reichel. "Dann sind alle 170 U-Bahnhöfe, auf denen die Kameras hängen, mit Aufzeichnungstechnik versehen. Im Fall eines Terrorschlages würden dann die Videodaten gesichert, entsprechend ausgelesen und den Ermittlungsbehören zur Verfügung gestellt."



Maschinen überwachen Menschen

Im Berliner Chaos Computer Club probiert Frank Rosengart eine Kamera, die auch die Deutsche Bahn hat. In deren Sicherheitszentralen durfte "Kulturzeit" leider nicht drehen. "Das ist eine kleine schwarze Kuppel, von der man nicht sieht, wo sie hinfilmt, die aber trotzdem immer da ist, sich sehr schnell bewegen kann", erklärt Frank Rosengart. Das heißt, eine Umdrehung dauert ungefähr eine Sekunde. Man kann sehr stark ranzoomen und man bekommt einen ziemlich guten Überblick über die Szene, kann dann aber trotzdem auch ins Detail gehen." Das Schwarze Auge kann in jeden Winkel eines Bahnhofs blicken, versteckt unter der Decke angebracht. Das ist Spionagealltag in Deutschland. Selbst eine SMS können die Videokontrolleure mit der Kamera lesen. "Das Problem ist, dass die technische Entwicklung schnell weitergeht", so Frank Rosengart. Er selbst habe am meisten Angst davor, "dass die Technik irgendwann so weit ist - und sie wird demnächst so weit sein - dass die Kameras, beziehungsweise die Technik dahinter, die Menschen überwachen können. Es ist also nicht mehr so, dass Menschen die Menschen überwachen, sondern Maschinen überwachen die Menschen. Und dann wird es richtig spannend, weil dann die Menschen möglicherweise auch anfangen, ihr Verhalten dahingehend zu ändern, dass sie von den Maschinen nicht mehr als auffällig erkannt werden."

Für Padeluun ist die Hölle auf Erden ein Ort, "in dem wir fremdbestimmt leben, in dem wir selber immer überlegen, wenn uns jetzt jemand sehen würde, würde ich das dann auch noch tun, oder ist das jetzt okay, mit dem oder der gesehen zu werden? Es könnte ja irgendwann einmal herauskommen und die oder der ist sowieso manchmal ein bisschen komisch, und dann will ich ja vielleicht lieber nicht. Das ist eine Welt, in der wir nicht mehr frei entscheiden können, einfach das zu tun, was wir gerade wollen". Kameras schauen zu. Was, wenn keiner mehr hinter ihnen sitzt und sich niemand mehr vor die Linsen traut?


° Ist unsere demokaratische Freiheit ernsthaft in Gefahr?

 

Schäubles schöne neue Welt
Ist unsere demokratische Freiheit ernsthaft in Gefahr?


Wolfgang Schäuble fordert mehr Sicherheit und gefährdet die Bürgerrechte


In dubio pro reo - Im Zweifel für den Angeklagten. Bundesinnenminister Schäuble hat mit seiner Aussage, die Unschuldsvermutung könne im Grundsatz nicht für die Gefahren-Abwehr gelten, eine heftige Debatte ausgelöst. Steht damit der Rechtstaat auf dem Spiel? Müssen wir Angst haben, dass unsere Bürgerrechte an Wert verlieren?

Unschuldige unter Generalverdacht. Der Bürger als potentieller Täter? Der Mensch als Sicherheitsrisiko, der seine Unschuld und Harmlosigkeit nachweisen muss? Blanke Hysterie oder berechtigtes Sicherheitsinteresse? Für Platon war klar: Wo der Staat alles Unrecht verhindern kann, gibt es keine Freiheit. Geht Sicherheit jetzt vor Freiheit?

Die bürgerliche Welt hat die Freiheit der Privatperson kostbar gemacht und durch starke Abwehrrechte geschützt. Die vernetzte Welt macht aus unserer Privatsphäre zusehends ein offenes Geheimnis - ob wir wollen oder nicht. Immer wieder geben wir Teile unseres Selbst in Form von Datensätzen preis: beim Einkauf, mit der Gesundheitskarte oder dem Personalausweis. Das Bewusstsein dafür haben wir längst verloren. Der einzelne wird angreifbarer - auch für staatliche Überwachung.

Der Rechtsstaat soll Schuldige bestrafen und Unschuldige gegen ungerechtfertigte Maßnahmen des Staats schützen. Doch die Gefahrenabwehr um jeden Preis und das Streben nach absoluter Sicherheit bedeuten: Die Sicherheit wird über alles gestellt, die eigentlichen Grundrechte der Bürger ausgehöhlt. Das könnte zerstören, was zu schützen vorgegeben wird: Freiheit und Demokratie.


°Ende der Privatheit

 

Ende der Privatheit
Die DNA-Analyse und der Verlust der Selbstbestimmung

Innerhalb von 48 Stunden war Herisch A., der Mörder des Modemachers Rudolph Moshammer, gefasst. Der Grund: die DNA. Der genetische Fingerabdruck und die Abgleichung in der DNA-Datei des Bundeskriminalamtes führten zum schnellen Erfolg. Das beflügelt Politiker von Union und SPD, die DNA-Analyse zum Regelfall zu machen: Ist der genetische Fingerabdruck ohne richterliche Genehmigung ein weiterer Schritt zum Überwachungsstaat?

Die Überwachung für alle ist ein Glücksversprechen: Verbrecher schnell gefasst, Passfälschung unmöglich, Steuerbetrüger ade. Ist der gläserne Bürger Traum oder Albtraum? Denn genetische Daten enthalten zum Beispiel auch Informationen über bestimmte Krankheitsbilder, höchst intime Informationen also. Bisher werden nur die Teile der DNA gespeichert, die keine Rückschlüsse auf die Erbanlagen und Krankheiten erlauben.


Gläserner Bürger

Ab 2007 kommt der neue Reisepass mit biometrischen Daten auf einem Chip. Die Iris-Kennung ermöglicht eine endgültige Identifikation jedes Bürgers. Satelliten- und Telekommunikationssysteme erlauben es, Personen abzuhören und zu orten. Keine Bewegung bleibt mehr unbemerkt. Bereits letztes Jahr gab es einen Vorschlag mehrere EU-Länder, die kompletten Telekommunikationsdaten aller Nutzer der EU bis zu einem Jahr zu speichern. Damit könnten alle E-Mails, SMS, sogar jedes Telefonat und der Aufenthaltsort des Teilnehmers zurückverfolgt werden.

Ab April 2005 droht das Bankgeheimnis zu kippen. Das von der Bundesregierung geplante Gesetz zum Kampf gegen Geldwäsche und Terrorismus erlaubt den Behörden Zugriff auf die Konten der Bürger - ohne richterliche Erlaubnis. Ist das ein Verstoß gegen das Grundgesetz des garantierten Schutzes der Privatsphäre? Der gläserne Bürger wird Wirklichkeit und mit ihm das Ende der Privatheit.




 

 

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