Kleine Einführung
ins aktuelle
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(jhr)
Kleine Einführung ins aktuelle Weltgeschehen
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° "Gefühlte Inflation"
“Gefühlte Inflation” kontra “Ermittelte
Inflation”
Wie die offizielle Inflation nach unten manipuliert wird
Von Karl Weiss, Belo Horizonte
Kürzlich wurde erstmals offiziell zugegeben, die Normalbürger „fühlen“ eine
deutlich höhere Inflation als es die Statistik-Institute ermitteln. Der Begriff
der „gefühlten Inflation“ wurde eingeführt. Das Gespräch mit einem der
„Testkäufer“ hat ergeben, der Normalbürger fühlt nicht nur, dass etwas nicht in
Ordnung ist mit den Zahlen der offiziellen Inflationsrate, sondern er hat Recht:
Die für seinen Konsum eingetretene Inflation ist wirklich deutlich höher als die
offiziellen Zahlen.
Die Tatsache, dass die „Testkäufer“ der Statistikinstitute grundsätzlich keine
Sonderangebote berücksichtigen, ist einer der Hauptgründe, warum die offizielle
Inflation immer so weit unter der von uns „gefühlten Inflation“ bleibt (siehe „Teuro-Effekt“).
Wie der Zufall so spielt, hat der Autor über einen Bekannten hier in Belo
Horizonte einen freiberuflichen Mitarbeiter der „Fundação Getúlio Vargas“ (FGV)
kennen gelernt, die hier in Brasilien für das Messen der Inflation zuständig
ist. Beim Gespräch über seine Tätigkeit kamen extrem interessante Aspekte ans
Tageslicht. Auch ihm erscheinen die erhobenen Zahlen für die Werte der Inflation
nicht realistisch, sondern nach unten manipuliert.
Als Hauptgrund hierfür (neben der geschickten Auswahl des Warenkorbes) nannte er
das Ausklammern von allem, was als Sonderangebot läuft, aus den erhobenen
Zahlen.
In der Praxis berichtete er, läuft das so: Wenn er „Testkäufe“ macht, so kauft
er nicht wirklich ein, sondern er notiert die Preise der Waren, die im
„Warenkorb“ vorgesehen sind. Mit der entsprechenden Liste geht er anschließend
zum Besitzer des Ladens oder zum Abteilungsleiter des Supermarkts und bespricht
mit ihm die Preise.
Warum? Ganz einfach. Er darf keinerlei Preis verwenden, der als „Sonderpreis“,
„Sonderangebot“, „Lockvogelangebot“, „Ausverkauf“ oder ähnliches deklariert
wird. Der Manager teilt ihm also mit, was von den notierten Preisen als
„Angebot“ gilt und was der „richtige Preis“ dafür wäre, wenn die Ware nicht im
Angbebot wäre. Das führt nach seiner Angabe dazu, dass oft 80% der Preise, die
er im Laden notiert hat, durch theoretische Preise ersetzt werden, die in
Wirklichkeit niemand zahlt.
Er nannte als Beispiel den ‚Skol’-Preis, der als einer der Warenkorb-Preise für
den Unterpunkt „Bier“ erhoben wird. Die Marke Skol ist hier in Brasilien die
meistverkaufte Biermarke. In den Supermärkten wird Bier fast ausschliesslich in
den kleinen Alu-Dosen mit 350 ml verkauft. Über ganz Brasilien fast einheitlich
(ausser in abgelegenen Regionen) wird in diesem Moment eine solche Dose Skol zu
Preisen zwischen R$ 1,20 und R$ 1,25 verkauft. Der Preis ohne Sonderangebot ist
aber R$ 1,35. 99% des Verkaufs von Skol findet zu Angebotspreisen statt.
Trotzdem notiert der Testkäufer einen anderen Preis, in diesem Fall also die
1,35 Reais.
Da ein Euro im Moment bei etwa 2,60 Reais liegt , heisst das, die Käufer
erwerben das Bier in Wirklichkeit für zwischen 46 und 48 Cents, während der
„offizielle Preis“ bei etwa 52 Cents liegt. Wie das nun die offizielle Inflation
von der tatsächlichen abheben kann, zeigte nach seiner Aussage die vergangene
Woche. Da wurde nämlich, wie er bemerkte, ein massiver Preisanstieg über alle
Supermärkte hinweg versucht, wo in der Regel die Preise pro Dose um 0,04 Reais
anstiegen, also zum Beispiel von 1,21 auf 1,25, das ist immerhin ein Anstieg von
über 3% innerhalb einer Woche.
Gleichzeitig, so sagte er, wurde aber der offizielle Preis von 1,35 auf 1,34
verringert. Unter der Prämisse, dass fast die gesamte Menge aber eben zu
angeblichen Angebotspreisen verkauft wird, verdreht die Erhebung so einen
deutlichen Preisanstieg zu einem leichten Preis-Nachlass.
Das gleiche, so sagte er, trifft auch für den Unterpunkt ‚Erfrischungsgetränke’
zu, wozu ebenfalls das meistverkaufte Erfrischungsgetränk Coca Cola herangezogen
wird. Er sagte, der offizielle Preis von Coca Cola in der 2-Liter-PET-Flasche,
das ist die bei weitem meistverkaufte Version, liegt seit Monaten konstant bei
R$ 3,40 (1,31 Euro). In Wirklichkeit wird nirgendwo das Getränk zu diesem Preis
verkauft (mit Ausnahme von Läden an Tankstellen und ähnlichen). Vor Monaten noch
wurde in Wirklichkeit die Flasche an vielen Stellen für R$ 2,40 (0,92 Euro)
angeboten, während sich heute der Preis des braunen Sprudelwassers generell auf
Werte zwischen R$ 2,80 ( 1,08 Euro) und R$ 3,30 (1,27 Euro) erhöht hat.
Offiziell also keinerlei Preisanstieg, in Wirklichkeit Preiserhöhungen im
Bereich von 17 bis 37 %!
Ähnliches trifft nach seiner Aussage für andere viel gekaufte Güter zu, wie
Grundnahrungsmittel (Reis, Brot, Bohnen, Margarine, Schinken, Käse usw.), Obst
und Gemüse sowie Toilett-Artikel wie Shampoo und ähnliches.
Er erklärte zusätzlich, dass diese Methode auf lange Sicht natürlich keine
verringerte Inflation erzeugen kann, denn am Ende müssen ja auch die
„offiziellen Preise“ inflationär angeglichen werden, sonst würden sie ja unter
die der tatsächlich gehandhabten fallen. Aber, so sagt er, auf diese Weise
können jene raschen Inflationsschübe „verdeckt“ werden, die aus verschiedenen
Gründen öfters vorkommen.
Wir haben in Europa ja damit Erfahrungen, seit wir die Einführung des Euro
erlebt haben, der sich angeblich kaum inflationär ausgewirkt haben soll.
Die Methoden, wie man die Inflationszahlen auf längere Sicht nach unten
manipuliert, sind dagegen andere: Vor allem wird dabei der ausgewählte Kreis der
Konsumenten benutzt, um eine niedrigere Inflation zu erzeugen. Man nimmt als
offizielle Inflations-Messzahl die Konsumgewohnheiten nicht etwa des normalen,
wenig verdienenden Bürgers, ebensowenig einen genauen Durchschnitt der
Bevölkerung in Einkommen und Ausgaben, sondern einen teuflischen Trick: man
verwendet einen Durchschnitt des gesamten Konsums im Land! Dadurch werden die
hohen Ausgaben der Reichen voll berücksichtigt, obwohl sie nur eine kleine
Schicht der Bevölkerung darstellen.
Das bedeutet, wenn – sagen wir, die Gesamtmenge von Brot, die in einem Monat in
einem Land gekauft wird, etwa 1 Milliarde Euros ausmacht, so geht der Brotpreis
mit der gleichen Gewichtung in den Inflationsindex ein wie – sagen wir, die
gekauften Luxusjachten und anderen privaten Schiffe und Boote, die
angenommenerweise ebenfalls eine Milliarde in einem Monat ausmachen.
Dadurch gehen Luxusgüter, wie Jachten, Ferraris und andere Luxusautos,
Chinchilla-Mäntel, Dior-Kleider und andere irrwitzige teure Kleidungsstücke,
extrem teure elektronische Geräte wie spezielle Riesen-Fernseher und
Luxus-Tonwiedergabe-Anlagen, antike Möbelstücke und viele andere in
überproportionaler Weise in die Inflationsrate ein. Zwar nicht überproportional
im Sinne ihres Anteil am gesamten Konsum, aber weit überproportional im Sinne
der betroffenen Bevölkerung. Luxusgüter haben nämlich die unglaubliche
Eigenschaft, kaum je im Preis zu steigen, oft sogar billiger zu werden.
Dieser Trick hat auch noch eine zweite Nebenwirkung, die ebenfalls „hilft“, die
Inflationsrate niedrig zu halten: Neue elektronische Produkte, am Anfang meist
noch extrem teuer, gehen bereits in diesem frühen Stadium in die Erfassung der
Preise ein. Das trifft zum Beispiel für elektronische Cameras zu, als sie noch
10 000 Euro kosteten oder für Plasma-Fernseher, als sie noch 20 000 Euros
kosteten oder für Digitalfernseher und Breitbild-Fernseher, als sie noch extrem
teuer waren. In dem Masse, wie solche Artikel dann häufiger gekauft werden und
dann entsprechend den schnell steigenden Mengen der Produktion billiger in der
Herstellung und im Verkauf werden, drücken sie dann die Inflationsrate, obwohl
sie teuer, wie sie waren, von fast der ganzen Bevölkerung nicht gekauft wurden.
Er sagte ausserdem, es gäbe noch ein paar andere Tricks, die aber nur sehr
geringen Effekt hätten, aber in der Summe auch etwas ausmachen.
Er schätzt, dass die wirklichen Inflationsraten im Bereich von etwa 150% der
offiziellen Inflationsraten liegen. Wenn also eine Jahresinflation von nur 2,5%
angegeben wird, kann man getrost davon ausgehen, dass für den Normalbürger die
Inflationsrate der Produkte, die er kaufte, bei etwa 3,6 bis 4% gelegen hat. Für
jemand, der sehr wenig Geld hat und fast alles für das Grundlegende ausgeben
muss, ist dieser Effekt sogar noch weit höher.
Er meinte, wenn man die Reichen und das, was fast nur sie konsumieren, aus
der Inflationsermittlung herauslassen würde, würde glatt das Doppelte an
Inflation herauskommen.
6. Juni 2007,
www.berlinerumschau.com
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