Kleine Einführung
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° LaRouche zur Finanzkrise September/Oktober 2008
1. Oktober
2008, 19.00: LIVE-Konferenz
(auch
später zum herunterladen)
Paulsons Rettungsaktion für die Banken:
Der größte Betrug aller Zeiten
Lyndon
LaRouche
hat eine klare Warnung an jene gerichtet, die dabei sind, die größte finanzielle
„Rettungsaktion“ der Geschichte durchzudrücken: „Tut es nicht, doch wenn ihr es
tut, erwartet nicht, daß das ungesehen hingenommen wird. Eine derartige
hochverräterische Dummheit wird Folgen haben, Folgen, die weit jenseits dessen
liegen, was ihr euch vorstellen könnt.“
Nach dem Plan, der von US-Finanzminister
Henry
Paulson vorgelegt und vom Fed-Vorsitzenden Ben Bernanke, Präsident George W.
Bush und einer Schar internationaler Bankiers und anderer Dummköpfe unterstützt
wurde, würde der Großteil der durch den Untergang des internationalen
Finanzsystems aufgelaufenen Schulden von den Büchern der Banken auf die Konten
der Regierung und damit des amerikanischen Steuerzahlers transferiert.
Henry Paulson
Ben
Bernanke
Dieses Vorhaben wird einer verängstigten Öffentlichkeit als „kühner“ Plan
verkauft, der die Finanzkrise ein für allemal „lösen“ soll. In Wirklichkeit ist
es der größte Raubzug der Geschichte, ein Akt monumentaler Dummheit, der alles
in seinem Weg liegende zerstören wird: die Wirtschaft, die Nation und die
Menschen. Er ist von keinerlei Nutzen.
„Das ist der größte Schwindel aller Zeiten“, sagte Lyndon LaRouche dazu, „der
absolute Irrsinn. Die Öffentlichkeit wird betrogen.“
So gut wie nichts von dem, was Paulson in seinen Erklärungen gesagt hat, ist
wahr. Es sind alles Lügen, um den Kongreß und das amerikanische Volk glauben zu
machen, diese gigantische Abzocke sei sowohl notwendig als auch im öffentlichen
Interesse, wobei keines von beiden der Wahrheit entspricht. Die Lügnerei fing
allerdings bereits vor Paulson an, als man uns weismachen wollte, daß
Finanzgeschäfte und nicht die produktive Wirtschaft der Weg zum Wohlstand seien.
In den vergangenen vier Jahrzehnten konnte man den systematischen Abbau der
amerikanischen Industrie und Landwirtschaft verfolgen, während gleichzeitig die
Finanzmärkte in ein gigantisches Kasino verwandelt wurden. Das Bankensystem ist
ein Tummelplatz für Spekulanten geworden, was dazu führte, daß einige wenige
reich wurden - einige so reich, daß es schon obszön war -, während immer größere
Teile der Bevölkerung verarmten und andere ganz aus dem System herausfielen.
Jeder gesetzliche Schutz vor derartiger Ausbeutung wurde in den USA systematisch
beseitigt, einschließlich des Glass-Steagall-Gesetzes von 1933, das es
Geschäftsbanken verbot, sich als Investmentbanken zu betätigen. Jetzt ist dieses
pervertierte System zusammengebrochen, und man will uns einreden, daß der
Steuerzahler die Gauner finanziell retten müsse.
Die Endphase dieses Zusammenbruchs begann im letzten Jahr mit der legendären
„Subprime-Krise“, einer völlig irreführenden Bezeichnung. Dann verwandelte sich
diese „Subprime-Krise“ irgendwie in einen „Kreditengpaß“, der ein „ansonsten
gesundes“ Bankensystem infizierte. Das war eine von Anfang an sorgfältig
konstruierte Lüge, um die letztendliche Forderung nach einer finanziellen
Rettungsaktion zu unterstützen.
Hier ist die wirkliche Geschichte: Angefangen hat alles mit dem Bankensystem.
Während der 90er Jahre bauten die Banken eine riesige Derivate-Blase auf, ein
Pyramidenschema, dem ständig mehr Geld in den Rachen geworfen werden mußte, um
es am Laufen zu halten. Dabei waren Hypotheken eines der bevorzugten
Triebmittel, die dazu benutzt wurden, um hypothekenbesicherte Wertpapiere
(Verbriefungen) oder noch wildere Formen von Kasinochips wie besicherte
Schuldscheine (CDOs) zu erzeugen. Je mehr Hypothekengeld zur Verfügung stand,
desto größer waren die Gewinne, die durch Spekulation mit diesen neuen
„Finanzinstrumenten“ gemacht werden konnten, was wiederum mehr Geld für neue
Hypotheken abwarf. Diese Verbriefungsmaschine trieb die Preise für Eigenheime -
und die Hypotheken auf diese Eigenheime - ins Unermeßliche.
Diese Maschine arbeitete so gut, daß sie die Preise für Eigenheime für viele
Amerikaner unerschwinglich machte. Um dabei den Zufluß von Hypothekengeld
weiterhin aufrechtzuerhalten, senkten die Banken die Mindestanforderungen für
Darlehen immer weiter und verkauften zuguterletzt Immobilienhypotheken an Leute,
die sich diese gar nicht leisten konnten, nur um die Maschinerie weiter am
Laufen zu halten. Schließlich waren die Eigenheimpreise so hoch, daß selbst mit
den laxesten Kreditpraktiken das Spiel nicht mehr weitergeführt werden konnte.
Das ganze Kartenhaus brach in sich zusammen. Die Subprime-Kredite kollabierten
als erste, denn sie gerieten im obersten Marktsegment als erste ins Wanken. Die
Banken ihrerseits stellten die Subprime-Kreditgeber und -nehmer als die
eigentlichen Schufte hin, um ihre eigene Rolle zu verschleiern. Es war die
klassische Masche des „Schieb dem Kleinen die Schuld in die Schuhe.“
Jetzt sehen wir, wie Paulson behauptet, die Banken seien durch diese
„Eigenheimkrise“ infiziert worden, und um die amerikanische Bevölkerung zu
schützen, müßte die größte Rettungsaktion für die Banken aller Zeiten anlaufen.
Doch es war der frühere Investmentbanker Paulson selbst, der zusammen mit seinen
Freunden und Kollegen das Desaster überhaupt erst verursacht haben. Und jetzt
verlangen sie, daß „der Staat“ sie vor den Folgen ihres Aberwitzes rettet, und
überreichen den Bürgern, die sie jahrzehntelang zu Opfern gemacht haben, die
Rechnung. Oder anders gesagt, die Füchse verlangen von den Hühnern, daß sie die
Reinigung des blutbespritzten Stalles selbst bezahlen.
Es wird nicht funktionieren
Von der unglaublichen Arroganz einmal ganz abgesehen, ist der von Paulson und
seinen Freunden an der Wall Street ausgeheckte Plan ökonomisch vollkommen
inkompetent. Das einzige, das er bewirkt, ist, daß unbezahlbare Schulden aus den
Bilanzen der Banken in die Bilanzen der Regierung übernommen werden, ohne sich
um die Frage zu kümmern, warum diese Forderungen unbezahlbar sind.
Die Forderungen sind deshalb unbezahlbar, weil der produzierende Sektor der
Volkswirtschaft, der letztendlich alle Rechnungen bezahlt, viel zu schwach ist,
um diese Lasten zu tragen, und selbst immer schwächer wird. Die
US-Volkswirtschaft arbeitet, wie schon während der vergangenen vier Jahrzehnte,
unterhalb der Deckungsgrenze und nimmt immer mehr Schulden auf, um die Differenz
auszugleichen. Dieser wachsende Schuldenberg wurde durch Buchhaltungstricks in
einen Haufen neuer „Wertpapiere“ verwandelt, auf den die Bankiers einen noch
größeren Berg spekulativer Wetten türmten. Sie lebten von den Gewinnen, die sie
aus dem Hin-und-her-Schieben dieses fiktiven Kapitals schlugen, was so lange gut
ging, bis das Riesenmaß der Blase nicht mehr gestützt werden konnte und platzte.
Das einzige, was Paulsons Plan erreichen würde, ist den bankrotten
Glücksspielern mehr Chips zur Fortsetzung ihres Spiels zu geben, so daß sie noch
mehr Schaden anrichten können.
Wir können es stoppen
Die Krise ist soweit fortgeschritten, daß wir eine derartige Gier und Dummheit
nicht länger überleben können. Die Politik muß fundamental geändert werden.
Statt auf den Sirenengesang der Bankiers zu hören, der uns in den Untergang
führt, müssen wir uns mit der Tatsache auseinandersetzen, daß wir, als Volk, uns
wie Narren verhalten haben. Die Bankiers mögen uns all das angetan haben, doch
wir haben es zugelassen und zu oft sogar mitgemacht, wenn wir gierig die von
ihren übervollen Tischen abfallenden Brosamen aufklaubten.
Jetzt, wo wir sehen, wie unsere größten Banken jedes Quartal Verluste von
mehreren Milliarden Dollar bekanntgeben - trotz Injektionen mehrerer Billionen
Dollar durch die Zentralbanken -, wie führende Politiker noch nie dagewesene
finanzielle Rettungsaktionen und Opfer verlangen, schwant uns, daß der große
wirtschaftliche Boom ein Riesenbetrug und das „vollkommen gesunde“ System eine
Illusion waren und das ganze Kartenhaus jetzt zusammengebrochen ist. Es dämmert
uns, daß wir Narren waren und die Welt nicht so funktioniert, wie wir uns das
dachten.
Glücklicherweise haben wir unter uns einen Mann, der diese Irrtümer schon bei
ihrer Entstehung bemerkte und der einen Plan hat, selbst zu dieser späten Stunde
das Problem noch zu lösen. Dieser Mann ist Lyndon LaRouche, und seine Lösung
beginnt mit einer Rückkehr zu den vernünftigen Wirtschaftsprinzipien, die in der
Vergangenheit so gut funktioniert haben, das letzte Mal bei Präsident Franklin
Roosevelt. Statt wertlose Papiere zu retten, wie Paulson es fordert, will
LaRouche das Finanzsystem einer Art Konkursverfahren unterziehen, d.h. die
gigantischen Mengen spekulativer Wetten einfrieren, Zwangsversteigerungen
stoppen und sicherstellen, daß die für unser Leben notwendigen Güter und
Dienstleistungen weiterhin zur Verfügung stehen. Gleichzeitig würden im Rahmen
eines Notstandsprogramms staatliche Kredite zu geringen Zinsen ausgegeben, um
unsere Produktionsbasis wieder aufzubauen. All das müßte mit Nationen wie
Rußland, China und Indien koordiniert werden, um so die ganze Welt aus der
Gefahrenzone eines neuen finsteren Zeitalters zu bringen. Das ist machbar, es
muß aber auch gemacht werden.
Zunächst müssen wir diesen irrsinnigen finanziellen Rettungsplan stoppen, den
LaRouche wegen seiner Gefahr für Land und Leute als „gleichbedeutend mit
Hochverrat“ bezeichnet hat. Aber LaRouche hat auch eine Warnung für jene, die
diesen Plan verfolgen, und für jene, die ihm zustimmen. Je offensichtlicher die
Größe des hier begangenen Diebstahls wird, werden neue, von wütenden Leuten
angestachelte Regierungen ins Amt kommen, die diesen Diebstahl rückgängig machen
wollen und eine Bestrafung der Täter fordern werden. Große Verbrechen werden
nicht immer sofort bestraft, aber die Geschichte hat ihren eigenen Weg, alte
Rechnungen zu begleichen. Es gibt mehr Dinge im Himmel und auf Erden, als man
gemeinhin denkt.
John Hoefle
www.solidaritaet.com
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