Kleine Einführung
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Die US-Regierung 'braucht' diesen Krieg

Bei all der Aufregung über amerikanische Vorwahlen und deutsche U-Bahn-Schläger tritt etwas sehr wichtiges ein wenig in den Hintergrund: Die Kriegsgefahr gegenüber dem Iran ist nach wie vor vorhanden. Nachdem die 16 Geheimdienste der USA bestätigt hatten, dass der Iran kein nukleares Waffenprogramm unterhält (und Präsident Bush dies schon wusste bevor er gegenteilige Anschuldigungen erhob), haben die Kriegstreiber in Washington und Tel Aviv nicht etwa klein beigegeben. Im Gegenteil: Bush reist nach Israel, um dort seinem “Freund” Ehud Olmert zu sagen, dass “die Aussagen der Geheimdienste nicht seinen persönlichen Ansichten entsprechen”.


Zur Klärung der Frage, warum Washington um jeden Preis versucht, einen neuen Krieg vom Zaun zu brechen, hier die deutsche Fassung eines Editorials von Michael Rivero von WhatReallyHappened:
“Dieser Krieg ist ein Muss

Viele Amerikaner waren davon überrascht, dass George Bush und Israel nach wie vor gegenüber dem Iran eine gewisse Kriegslust an den Tag legen. Immerhin hatte die kürzliche Veröffentlichung des National Intelligence Estimates der US-Geheimdienste, zumindest für jeden zurechnungsfähigen Menschen, die Behauptung vom die USA irgendwie gefährdenden Iran so ziemlich widerlegt. Besonders im Zuge der mittlerweile für die ganze Welt offensichtlichen Lügen über irakische Massenvernichtungswaffen hätten die meisten Amerikaner erwartet, dass Präsident Bush kurz innehält und wenigstens so tut, als würde er es bereuen, zweimal in Folge die selbe dämliche Lüge versucht zu haben. ‘Fool me twice‘?


Warum immer noch kriegslustig?

Aber nein, Bush erklärt nun, nach der obligatorischen Unterwürfigkeit gegenüber der israelischen Regierung, das National Intelligence Estimate würde nicht seinen eigenen ‘Überzeugungen’ bezüglich des Iran entsprechen. Mit anderen Worten ist Bushs neue Haltung, nachdem er versucht, hat die Lügen über irakische Massenvernichtungswaffen den Geheimdiensten seiner Nation in die Schuhe zu schieben, dass er sowieso nicht auf diese hört. Stattdessen hört er auf diese kleine Stimme in seinem Kopf, oder in der Flasche, welche auch immer zuerst da war.

Die Menschen schütteln den Kopf und fragen sich, welche Agenda es nur ist, die hinter den Bemühungen um einen neuen Krieg steht. Israels Agenda ist offensichtlich. Israel mag einfach seine Nachbarn nicht, und solange es amerikanisches Blut ist, dass im Sand versickert während Israels Feinde bekämpft werden, ist Israel mit der momentanen Situation vollauf zufrieden. Hey, es sind nicht IHRE Kinder, die sterben werden.

Aber was Bush und seine Intriganten angeht, was ist ihre Agenda hinter einer Invasion des Iran? Beobachter haben darauf hingewiesen, dass unsere Regierung wieder einmal von Israel bestochen und erpresst wird, um Amerikaner in den Tod im Kampf gegen Israels Feinde zu schicken. Es ist kein Geheimnis, dass AIPAC Millionen von Dollar in die Wahlkämpfe von Kongressabgeordneten und Präsidenten steckt. AIPAC hat ist seit langem erwiesenermaßen in der Lage, jeden aus dem Kongress zu entfernen, der in Bezug auf Israel nicht auf Linie ist. Darüber könnt ihr gerne Paul Findley und Cynthia McKinney befragen.

Aber ich für meinen Teil halte die wahre Agenda nicht für einen Krieg gegen Israels Feinde, oder etwa gegen die Feinde Amerikas. Die Agenda ist vielmehr die Existenz von Krieg an sich. Soll heissen, das Ziel lautet ganz simpel, einen neuen, großen Krieg zu beginnen. Die Region und das Zielland sind irrelevant.


Die Nation ist bankrott

Präsident Bush hat buchstäblich die gesamte Nation auf diese Kriege verwettet. Riesige Summen an Geld wurden aus inneramerikanischen Programmen wie Deichwartung, Waldbrandprävention, Brückenkontrollen usw. gestrichen, und für die Kriege in Afghanistan, im Irak und wer weiß wo sonst noch ausgegeben. Noch viel größere Summen wurden von der Federal Reserve ‘geliehen’. Ich benutze Anführungszeichen, weil die Federal Reserve das Geld, das sie der US-Regierung leiht, nicht wirklich besitzt. Sie druckt es einfach, oder fügt irgendeiner Zahl in irgendeinem Computer ein paar Nullen an. Für die Federal Reserve ist es nur Buchhaltung. Aber für den Rest von uns ist es reales Geld, reale SCHULDEN. Und von uns wird erwartet, dass wir sie in vollem Umfang zurückzahlen, mit Zins und Zinseszins, noch in vier oder fünf Generationen.
Wieviel Geld genau für diese Kriege ausgegeben wird, ist nicht bekannt. Die Buchhaltung wird frisiert. Billionen haben sich drüben im Pentagon einfach in Luft aufgelöst. Wir werden nie wissen wo dieses Geld hinverschwunden ist, weil das Büro im Pentagon, das dies herausfinden sollte, am 11. September 2001 von einem Passagierflugzeug zerstört wurde. Was für ein Zufall!

Eine Weile lang stellte die Flut an neu gedrucktem Geld kein Problem dar, weil der boomende Immobilienmarkt wie eine Art Geldstaubsauer funktionierte. Geld wurde gedruckt, an die Rüstungs- und Sicherheitsfirmen überwiesen, von dort in die Wirtschaft gepumpt, um sofort wieder aus der Wirtschaft herausgefischt zu werden. Weil die Bürger dachten sie müssten für ein Haus, für das ihre Eltern noch 40.000 US-$ bezahlt hatten, jetzt auf einmal eine viertel Million Dollar hinlegen. Eine Weile lang funktionierte dieser Betrug. Die Menschen dachten ihr Leben würde sich verbessern, weil ihr Haus, das zwar immer noch das selbe Haus wie zuvor war, plötzlich auf dem Papier so viel wert war wie eine Villa!
Die Inflation war auf diese Weise unter Kontrolle. Das Meiste der Militärausgaben war für den Kongress sowieso nicht einsehbar, und damit auch keine Quelle politischer Verlegenheit.

Und alles hätte klappen können, wenn die Kriege in Afghanistan und im Irak schnell vorbei gewesen wären.

Aber das waren sie nicht.

So sind wir also nun im Jahre 2008, und die Wirtschaft liegt mehr oder weniger in Trümmern. Der Immobilienmarkt ist zusammengebrochen und kann seine Rolle als Geldstaubsauger nicht mehr spielen. Also häuft sich langsam all das Geld an, das einfach so gedruckt und den Rüstungsfirmen in den Rachen geworfen wurde. Und wenn zu viel Geld zu wenigen Gütern und Dienstleistungen hinterherjagt, kommt es zu Preiserhöhungen. Und das ist genau das, was jetzt beginnt.

Dieser Überschuss an Dollars sorgt auch für einen anderen Effekt. Egal ob man den Dollar als den Gesamtwert der Nation geteilt durch die Anzahl der gedruckten Dollars betrachtet, oder sich das ganze einfach wie eine Frage des Angebots und der Nachfrage vorstellt, Fakt ist dass all diese zusätzlichen gedruckten Dollars den Wert jedes anderen Dollars nach unten drücken.


Der Dollar ist am Ende

Lange Zeit hatte sich die US-Regierung keine Sorgen um den Wert des Dollars gemacht. Denn nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Dollarwert durch eine Übereinkunft mit dem Namen Bretton Woods in Stein gemeißelt. Bretton Woods setzte den Wert des Dollars mit einem bestimmten Betrag fest. Alle anderen Parteien stimmten zu, und der Dollar wurde zur faktischen Weltwährung, an der sich der Wert aller anderen Währungen orientierte.

Dann unternahm die US-Regierung etwas Hinterhältiges. Nachdem sie die anderen Nationen dazu gebracht hatte, einem festen Dollarwert zuzustimmen, begann sie damit, einfach zusätzliche Dollars zu drucken. Die anderen Nationen mussten diese zusätzlichen Dollars mit ihrem vollen Wert akzeptieren, weil das Bretton-Woods-Abkommen sie dazu verpflichtete und ihre eigenen Währungen sich am Dollar orientierten. So konnten die USA Güter aus anderen Nationen mit frisch gedruckten Papiernoten kaufen, die durch nichts gedeckt waren. Und auf diese clevere Weise erlegten die USA den anderen Nationen nach dem Zweiten Weltkrieg eine imperiale Steuer auf.
Als die USA realisierten, dass sie einfach weiter neue Dollars drucken konnten und damit von anderen Ländern kaufen konnten was sie benötigten, hörten sie praktisch damit auf, ihre eigenen Güter zu produzieren. In den Banken anderer Nationen begannen sich die amerikanischen Dollars anzuhäufen, und diese mussten sie behalten, um den Wert ihrer eigenen Währung stabil zu halten.

Doch leider kommen auch alle guten Dinge zu einem Ende. Und als mehr und mehr der Öl produzierenden Länder sich dem Euro als Währung ihrer Wahl zuwendeten, sank der ausländische Bedarf nach Dollars. Und dieser Rückgang ist es, der der amerikanischen Wirtschaft das Rückgrat bricht.

Momentan können wir beobachten wie andere Nationen versuchen, ihre Dollarreserven langsam zu reduzieren (da eine plötzliche Reduzierung einen Dollarcrash auslösen könnte). Und jene Nationen, denen eine Orientierung der eigenen Währung am Dollar nichts mehr bringt, sind schon dabei ihr eigenes Währungssystem in Richtung eines ‘Korbes’ von verschiedenen Währungen umzustrukturieren.

All das, sowie der überbewertete und langsam fallende Aktienmarkt, lassen für die USA nichts Gutes verheissen.

Es wird für die Bürger der Vereinigten Staaten, die die Kontrolle über ihr Geld an die Regierung abgetreten haben, welche damit wiederum das wirtschaftliche Dasein der Bürger kontrolliert, nur recht und billig sein, im Falle eines Wirtschaftszusammenbruchs die Regierung dafür verantwortlich zu machen. Die Geschichte ist voll von Beispielen, in denen Könige von ihren eigenen Untergebenen getötet wurden, als die Ernte ausfiel.


Präzedenzfälle

Zu zwei Zeitpunkten im letzten Jahrhundert waren die USA in ernsthaften finanziellen Schwierigkeiten. Aber die Bürger gaben nicht der Regierung die Schuld an der Minderung ihres Lebenstandards, weil die Regierung die perfekten Sündenböcke parat hatte: Den Ersten und den Zweiten Weltkrieg. Kriege sind ihrer Art nach hervorragende Aufmerksamkeits-Beschaffer, und die Bürger einer Nation sind zur Ertragung kriegsbedingter Lasten sehr viel mehr bereit, als zur Ertragung jener Lasten, die ihnen von gierigen und inkompetenten Herrschern auferlegt werden.
Als die ‘Gilded Age‘ mit ihren goldenen Jahren zwischen 1870 und 1910 dem Ende zu neigte, führte eine exzessive laissez-faire-Politik zu einem massiven Transfer von Reichtum weg von der Arbeiterklasse hin zu den Ultrareichen. Dies wiederum führte zu einiger sozialer Unruhe, als die Konzerne sich gegen die aufkommenden Arbeitergewerkschaften zur Wehr setzten. Die Nation hatte eine vier Jahre währende Depression über sich ergehen lassen müssen, die schlimmste Depression in der Geschichte der Vereinigten Staaten. Die meisten Amerikaner gaben der Regierung die Schuld, die zu wenig getan hatte, um die Exzesse der Konzerne einzuschränken.

Dann wurde Erzherzog Ferdinand ermordet, und es begann der Erste Weltkrieg. Der Unmut über die Regierung verschwand aus dem Bewusstsein der Bürger. Auf einmal waren wieder alle vereint im Kampf gegen den deutschen Kaiser. Die Entbehrungen und Opfer der Bürger hatten plötzlich wieder einen Sinn.
Nachdem der Erste Weltkrieg vorbei war, und die Überlebenden heimkehrten, lenkten der Wiederaufbau und der gesellschaftliche Heilungsprozess die Bürger von den wirtschaftlichen Problemen der vorigen Jahrzehnte ab.

Die Jahre vor dem Zweiten Weltkrieg waren auf viele Weise jenen vor dem Ersten Weltkrieg sehr ähnlich. Wieder gab es Unruhen unter den Arbeitern, eine neue Depression, noch verheerender als die vorangegangene, und die kommunistische Bewegung aus Europa und Russland näherte sich den USA, angetrieben von der Wut der Arbeiterklasse. All dies bedrohte das Leben in Reichtum und Privilegien der Familien der Elite dieser Nation.

Dann geschah Pearl Harbor. Und in diesem Fall gibt es nur wenig Zweifel daran, dass Präsident Roosevelt es bewusst dazu kommen ließ, um die USA in den Krieg gegen Hitler bringen zu können.

Wie schon im Falle des Ersten Weltkriegs vereinten sich die amerikanischen Bürger hinter dem Krieg ihres Landes. Was zu Friedenszeiten eigentlich inakzeptable Entbehrungen waren, wurde plötzlich wieder akzeptabel. Wer sich beschwerte, half damit nur Hitler, Mussolini und Hirohito. Das hörte man zumindest. Und wieder, als der Zweite Weltkrieg vorüber war, waren die Erinnerung an die Depression alt und begannen zu verschwimmen.

Krieg als einzigen Ausweg für eine Regierung, die sich mit einer wütenden - und bewaffneten - Bevölkerung konfrontiert sieht

So stehen wir also wieder am Anfang. Wir sind noch nicht vollständig in einer Depression, und wir müssten es auch nicht sein, wenn nicht unsere Regierung mit ihren Kriegen und Eskapaden die Wirtschaft gegen die Wand fahren würde. Die amerikanischen Bürger sehen was auf sie zukommt, und sie sind nicht der Ansicht, dass der Verlust ihrer gut bezahlten Jobs, und schlimmer noch, der Verlust ihrer Häuser, unter diesen Umständen akzeptabel sind. Wieder sehen wir einen massiven Transfer von Reichtum weg von der Arbeiterklasse hin zu den Ultrareichen.

Die Geschichte wiederholt sich immer wieder, und weil das so ist denken Bush und seine Berater, sie würden davonkommen, wenn sie nur einen neuen großen Krieg beginnen können. Wieder einmal werden die amerikanischen Bürger schweigend die Entbehrungen des Krieges erdulden, ihre Beschwerden verschlucken und irgendwie mit aufrechtem Haupt einen weiteren, von der Regierung erzwungen Rückgang ihres Lebensstandards akzeptieren.

Deshalb, um sich selbst vor der Wut ihrer Bürger zu retten, sind Bush und seine Berater dazu bereit, einen regionalen Krieg mit Israels Feinden zu einem größeren Krieg ausarten zu lassen. Möglicherweise sogar zu einem globalen Krieg mit Russland, mit China, vielleicht sogar mit dem gesamten Rest der Welt, der langsam realisiert, dass die Vereinigten Staaten die diesjahrhundertliche Verkörperung des Naziimperiums sind.

Aus diesem Grund hat Präsident Bush kaum Zeit vergeudet, nachdem die US-Geheimdienste Iran im Hinblick auf Bushs Anschuldigungen für unschuldig befunden haben, befor er versucht hat, eine neue ‘Golf von Tonkin‘-Provokation in der Straße von Hormus zu inszenieren.

Es ist nicht so, dass Bush diesen Krieg nur will. Er BRAUCHT diesen Krieg. Die gesamte US-Regierung braucht ihn. In der Tat könnte die US-Regierung, nachdem sie bereits die Ressourcen dieser Nation für ihre aktuellen Invasionen aufgebraucht hat, gar nicht ohne einen neuen Weltkrieg überleben.

Und deshalb werden sie alles dafür tun, und ich betone ALLES, um einen Krieg zu beginnen.

Henry Edward J. und Redaktion


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