Kleine Einführung
ins aktuelle
Weltgeschehen



Wisse was IST,
dann weisst du,
was zu TUN ist
(jhr)

































 



Kleine Einführung ins aktuelle Weltgeschehen



NACHDENK-SUITEN

 

Impulse 2016




Impulse 2015



Die 'WARUM'-Frage
Was uns so selten beantwortet wird




MAHNWACHE(N)
für den Frieden und die Freiheit - global
Fortsetzung Paradigmawechsel



Sei dabei - OCCUPY 
Einleitung Paradigmawechsel



Impulse 2014



DELPHINE & WALE
brauchen unsere Hilfe



DIE NEUEN KINDER ... sind da ...

Impulse 2013



ANGST und ihre TRANSFORMATION



ESM-Vertrag - Europa auf dem Weg in eine Diktatur?



Impulse 2012
Ein Neubeginn



GRUND-EINKOMMEN
Bedingungsloses Grundeink. für ALLE



IMPFEN
Wem hilft's denn tatsächlich?



GRIPPE 09 -
sogenannte Schweine-Grippe




MMS
Miracle Mineral
  Supplement.
Ein "neues Antibiotikum?"
° BORAX



CODEX ALIMENTARIUM - (Anti-)Lebens-mittelcodex



CHEMTRAILS, HAARP, MINDCONTROL
die täglichen Manipulationen



OIL-KATASTROPHE
USA
im Golf von Mexiko



BIOMETRISCHER PASS (CH)
Chip-Kontrolle unisono



ATOM-KATASTROPHE JAPAN & GLOBAL die 'neuen' Altlasten



UFO-DISCLOSURE was uns kosmisch vorenthalten wird



Fazit im schon fast 'legendären 2012'



eigene
Astrologieartikel
erschienen in der Zeitschrift Astrolog 1981-2003



aktuelle...
Sonne
Erdbeben
Vulkane

Übersicht 1
Übersicht 2
Warnungen-News
Aktuelle Ereignisse

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 
  ° spirituelle und andere einsichten
° channeling


 

 

 

 

 

 

 

 

 

° Aggression 1
° Aggression 2


° Aggression 1
 

AGGRESSION (1)

Vortrag von Tio gechannelt von Silvie Katz

 

Silvie: Gut, Tio, ich bitte dich dann, das Wort zu ergreifen. Du bist ja schon da.

Tio: Ja, ich bin schon eine ganze Zeit da. Silvie, ist dein Lampenfieber weg?

Silvie: Ja – bei der Meditation geht es immer weg, und ich kann auch inzwischen darüber schmunzeln.

Tio: Gut, ich grüsse euch ebenfalls hier alle mit grosser Freude und wie immer mit meiner ganzen Herzlichkeit. Und wie war das – ich soll langsamer sprechen?

Silvie (lacht): Ja, bitte.

Tio: Gut, ich werde mich bemühen - wenn ich das nicht schaffe, dann könnt ihr mir ruhig sagen, ich sollte langsamer sein, ich versuche dann, mich daran zu halten.

Ich habe heute etwas ganz Praktisches für euch mitgebracht und ein Thema, das bestimmt jeden von euch angeht. Ich habe noch nie einen Menschen getroffen, den das nichts angegangen wäre.

Das Thema diese Abends ist: Aggression. Was ist das und wie geht man verantwortlich damit um. Nun, ein bisschen Theorie kann ich euch nicht ersparen, aber ich glaube, in unserem theoretischen Teil sind auch ein paar neue Informationen, und wenn ihr euch bestätigt fühlt, dass ihr vieles schon wisst, dann freut euch, und wenn ein Impuls dabei ist, der euch zu der Überlegung führt, vielleicht ein bisschen umzudenken, freut euch auch.

Gut. Aggression wird in dem, was sich so Esoterik nennt, was ja ein weites Feld der verschiedensten Lehren und Strömungen ist, ganz allgemein bis auf wenige Ausnahmen als etwas Negatives betrachtet. Als etwas, was man besser nicht hat, und wenn man es doch hat, dann ist man angeblich auf dem spirituellen Weg noch nicht so weit vorangeschritten. Nun, ich kann euch gleich beruhigen, ich teile diese Meinung nicht. Und ich sage euch jetzt mit Absicht etwas provokant, dass Aggression für sich genommen gar nichts Negatives ist. Es ist auch keine neutrale Kraft, sondern es ist vom Wesen her etwas durchaus Positives. Bekommt aber jetzt keinen Schrecken. Das heisst nicht, dass ihr jetzt freie Bahn habt, damit zu machen, was ihr wollt. Es ist schon nötig, dass ihr als Menschen verantwortlich damit umgeht.

Vom Ursprung her ist Aggression aber ein lebenserhaltender Impuls. Ihr habt ihn alle, und ihr braucht ihn alle. Ihr seid Menschen, ihr seid verkörpert, und damit besitzt ihr immer noch euren Anteil an Biologie, und den werdet ihr auch nicht verlieren, der wird nicht erlöschen. Was sich an eurem biologischen Anteil verändert hat, da ihr Menschen seid – bei Menschen ist da manches anders als bei Tieren – und was sich in der kommenden Zeit eines erweiterten Bewusstseins auch weiterhin verändern wird, das ist der Stellenwert und die Art, wie die Biologie euch bestimmt oder ihr sie. Ihr könnt als Menschen jetzt und später noch besser mit erweitertem Bewusstsein eure biologischen Anteile erkennen und ihr könnt sie, nachdem ihr sie zur Kenntnis genommen und gespürt habt, bewusst steuern. Das können Tiere nicht. Das unterscheidet biologische Menschen von biologischen Tieren. Aber auf der biologischen Ebene ist Aggression ein eindeutig lebenserhaltendes Muster. Aggression meldet sich immer dann, wenn jemand - und das ist bei allen Wesen gleich, die einen biologischen Anteilt haben - wenn jemand etwas nicht bekommt, was er dringend braucht, oder wenn jemand etwas weggenommen bekommt, was er ebenfalls noch dringend gebraucht hätte. Ihr könnt vielleicht, wenn ihr Haustiere habt, das sehr schön beobachten. Wenn eine Katze etwas frisst und eine andere Katze kommt und nimmt ihr das weg, dann wird die erste Katze aggressiv und haut der Diebin eins auf die Nase. Daran könnt ihr sehen, wie der lebenserhaltende Aggressionstrieb aussieht, wenn man ihn nicht steuert. Die Katze weiss nicht, das genug Futter da ist, sie reagiert so, wie ihre Natur ihr das eingibt. Würde sie in der Wildnis leben, wäre sie in Gefahr zu verhungern, wenn jemand ihr das Essen wegnimmt.

Dieser Impuls, der in Tieren so deutlich noch zu sehen ist, den haben auch Menschen und ihr braucht ihn. Nur äussert sich bei euch dieser lebenserhaltende Impuls auf eine sehr viel feinere und subtilere Art und Weise. Wenn Menschen sich in Situation befinden, in denen es ums nackte Überleben geht, werden sie sich ganz ungefiltert biologisch verhalten, sie werden also ganz ungefiltert biologisch dafür kämpfen, dass sie das bekommen, was ihnen das Überleben sichert. Das ist aber bei euch hier, die ihr in der Zivilisation lebt, wo eure Lebensgrundbedürfnisse wie Essen, ein Dach über dem Kopf, eine warme Wohnung usw. meistens gesichert sind, nicht der Fall. Bei euch geht es um subtilere Inhalte, und das habt ihr alle in vielen Variationen schon erlebt.

Bei euch äussert sich der Aggressionstrieb in völlig berechtigter Weise, wenn ihr auf psychischer Ebene etwas nicht bekommt, was ihr dringend braucht, oder wenn euch da etwas genommen wird, das eures ist und was ihr ebenfalls dringend nötig habt. Da ist nichts Falsches dran, es ist nur wichtig, dass man das erkennt und richtig damit umgeht.

Ihr werdet es alle kennen, dass ihr aggressiv werdet, zumindest innerlich. Ob ihr auch äusserlich aggressiv werdet, ist eine andere Frage, dazu später. Also zuerst werdet ihr innerlich zornig, wenn ihr z.B. nicht den Respekt bekommt, der euch gebührt. Jedem Menschen, jedem Lebewesen, gebührt uneingeschränkter Respekt für das, was er ist, das, was er fühlt, das, was er denkt und für die Weltsicht, die er vertritt. Diese kann falsch und destruktiv sein, aber ihr gebührt Respekt, und nur auf dieser Ebene kann man daran gehen, etwas möglicherweise Falsches und Destruktives zu verändern. Aber erst einmal hat jeder Mensch Respekt verdient, einfach dadurch, dass er da ist, dass er hier verkörpert ist und dass er lebt. Ihr kennt es alle, es passiert jeden Tag, dass euch jemanden nicht zuhört, obwohl ihr etwas Wichtiges zu sagen habt, dass jemand euch lächerlich macht, auslacht, euch unfair behandelt, mit anderen Worten, dass ihr nicht den Respekt bekommt, den ihr braucht, und der euch zusteht. Und wenn ihr ein gutes Gespür für eure spontanen inneren Reaktionen habt, dann werdet ihr feststellen, dass ihr da ärgerlich werdet, mit anderen Worten, dass ihr innerlich aggressiv werdet. Wenn der Respektverlust sehr deutlich ist, wenn manchmal ein Mensch ganz und gar nicht gesehen und gewürdigt wird, dann werdet ihr richtig wütend werden. Und das aus guten Gründen, denn ihr benötigt Respekt, um auf psychischer Ebene leben zu können.

Es gibt Menschen, die sind sehr selten oder niemals respektiert worden, und sie sterben psychisch. Sie sterben nicht unbedingt körperlich - das manchmal auch, sie bekommen manchmal Krankheiten, an denen sie sterben. Aber zunächst sterben sie psychisch. Sie fühlen nichts mehr, sie ziehen sich in sich selbst zurück, sie fühlen sich nicht mehr lebendig, und das ist etwas, was der spontan auftretende Ärger, also die Aggression, dann zu verhindern sucht. Euer biologischer Überlebensimpuls möchte, dass ihr körperlich und psychisch lebendig seid und gut leben könnt, und deshalb ist es ein hilfreicher, normaler, in jedem Lebewesen und so auch im Menschen angelegter Überlebensimpuls, da zornig zu werden.

Das gleiche geschieht, wenn ihr etwas weggenommen bekommt, was ihr eigentlich noch dringend braucht: wenn man euch vielleicht einen Partner abspenstig macht, von dem ihr das Gefühl habt, ihr braucht diesen Menschen oder diese Beziehung unbedingt noch, oder wenn euch ein Erfolg weggenommen wird. Dann tritt Aggression auf. Ich treffe manchmal Menschen, die arbeiten und arbeiten, und die Lorbeeren bekommen immer Andere. Diesen Menschen waren immer innerlich sehr aggressiv, und das aus den bekannten guten Gründen. Sie selbst hätten ja eigentlich die Anerkennung verdient, hätten als Mitautor auf einem Buchdeckel stehen sollen oder als Autor von Songtexten auf einer CD. Es ist eine völlig normale lebens- und gesunderhaltende Reaktion, da sauer und aggressiv zu sein, und es ist schädlich, diesen ersten aggressiven Impuls zu unterdrücken, denn dann wendet er sich gegen euch, und ihr werdet nicht das bekommen, was ihr braucht, und nicht das zurück erhalten, was ihr noch gebraucht hättet, und von daher rate ich euch allen, wenn ihr das nächste Mal sauer werdet: Gebt es zu. Vor euch. Es ist ein Zeichen dafür, dass ihr gesund reagiert. Was man dann mit dem Ärger macht, mit dem Zorn, mit der Wut, das ist eine andere Frage, das werden wir hier auch noch besprechen. Damit lässt sich als Mensch verantwortungsvoll umgehen, so dass niemandem geschadet wird.

Ich bitte euch auch, dass ihr spirituelle Konzepte, die euch begegnen, ganz genau daraufhin überprüft, ob sie aggressive Regungen zu unterdrücken versuchen oder ob sie euch brauchbare Konzepte an die Hand geben, mit der gesunden aggressiven Reaktion verantwortungsvoll umzugehen. Es gibt viele Konzepte, die eine aggressive Reaktion einfach leugnen. Ich möchte hier niemanden namentlich nennen, denn ich möchte nicht werten. Ich lasse hier alle spirituellen Konzepte so stehen, wie sie sind, aber ich bitte euch, dass ihr selbst für euch auf Gültigkeit überprüft, was immer euch begegnet. Ich kenne z.B. zahlreiche spirituelle Lehren, die sagen, Zorn sei nicht wirklich: übergeht ihn, ihr seid Licht, ihr seid Liebe, und ihr seid auf gar keinen Fall zornig. Ich hingegen betone, ihr SEID Licht und Liebe, aber nur dann, wenn ihr nichts in euch leugnet. Ihr seid es dann, wenn ihr allen Emotionen, die in euch sind, den richtigen Stellenwert gebt. Diese Dinge sind nun mal da. Achtet auf die Information, die sie sich geben, und habt den Mut und die Grösse, so damit umzugehen, dass weder ihr noch Andere dabei beschädigt werden, dann kann aus einer zornigen Reaktion sogar etwas Gutes erwachsen. Das sollte so sein und das kann so sein. Dazu werde ich euch im zweiten Teil dieses Vorträgelchens noch eine ganze Menge praktische Tipps an die Hand geben. Wenn ihr aber eine zornige Reaktion - die aus unserer Sichtweise und ich glaube auch aus der Sicht vieler irdischer Psychologen sehr gesund ist und als ein Zeichen für psychische Gesundheit gilt, dafür, dass ein Mensch seine Bedürfnisse kennt und dass er weiss, was er braucht - unterdrückt oder sie für unwirklich erklärt, dann werdet ihr euch selbst schaden.

Wir schauen uns jetzt einmal an, wie sich das energetisch darstellt: Es wird gesagt, Aggression sei eine Funktion des ersten Chakras, des Wurzelchakras. Das ist sie aber nicht nur. Sie ist zunächst eine Emotion und eine Angelegenheit des ersten Chakras, das mit der Farbe Rot und dem Planeten Mars in Verbindung gebracht wird. Aggression, die Farbe Rot und der Planet Mars bezeichnen eine Analogiekette, deren Bestandteile alle dasselbe meinen, nämlich Kraft. Power. Eintreten für etwas. Dampf machen. Sich etwas verschaffen können, etwas tun, nach aussen gehen, und dieses erste Chakra ist einer der zwei Orte, wo sich Aggression bemerkbar macht und wo sie gesteuert wird. Das andere Chakra – und das ist eine Information nur für Menschen, Tiere brauchen für ihre Aggressionen nur das erste Chakra (irgendwo hielt sich unser "Vortragskater" versteckt) – ist das dritte, euer Solarplexus, euer Zwerchfellchakra, denn dieses befasst sich mit Machtfragen. Machtfragen sind ein ganz besonderes und ein ganz besonders anspruchsvolles Thema hier auf diesem Planeten. Etwas weggenommen bekommen oder gar nicht bekommen, was man braucht und worauf man nicht verzichten kann, das hat immer auch mit einem Autoritätsgefälle und damit mit einem Machtgefälle zu tun. Es kann euch nur jemand etwas wegnehmen, wenn er mehr Macht hat als ihr. Und weggenommen bekommen könnt ihr andererseits auch nur dann etwa, wenn ihr weniger Macht habt als der Andere. Diese Polarisierung von viel Macht und wenig Macht, von Übermacht und Ohnmacht, stellt ein ganz bestimmtes Thema hier auf eurer Erde dar, und diese Polarisierung möchte in diesem Zeitalter und in der kommenden Zeit erkannt und ausgeglichen werden, so dass niemand mehr Macht über andere benötigt und dass es in zwischenmenschlichen Beziehungen kein Autoritäts- und Machtgefälle mehr gibt, sondern dass alle gleichberechtigt in Achtung und Respekt und vor allem in Achtung der jeweiligen Bedürfnisse, der der Anderen und der eigenen, miteinander umgehen. Das ist speziell etwas für Menschen, nicht für Tiere. Tiere haben diese Aufgabenstellung gar nicht, das ist etwas ganz spezifisch Menschliches und darüber hinaus etwas ganz spezifisch Irdisches.

Wenn ein Mensch weiss, er reagiert empfindlich, dass heisst ärgerlich, innerlich aggressiv, wenn er mit Machtgefälle konfrontiert wird, also wenn er spürt, jemand versucht ihm seine Macht überzustülpen und mit ihm etwas zu tun, was der Mensch nicht will, dann wird er diese Empfindung im dritten Chakra und im ersten spüren. Ich vermute, euer drittes Chakra wird sogar stärker reagieren, denn dass Aggression etwas mit Macht zu tun hat, genauer gesagt mit nicht ausgeglichener Macht, also mit Übermacht oder mit Ohnmacht, das ist das für Menschen wichtigere Thema. Wenn ein Mensch das spürt, wenn er geschult ist, in sich hinein zu spüren, und wenn er nicht gelernt hat, solche Empfindungen zu unterdrücken, bzw. wenn er es wieder gelernt hat, solche Empfindungen wahrzunehmen und sie zuzulassen, dann wird sein drittes Chakra gut arbeiten und sein erstes Chakra wird ihn darin unterstützen. Ein Mensch, der bekommt, was er braucht und der behalten darf, was er behalten möchte und was er benötigt, der wird auch ein starkes erstes Chakra haben und er wird a) für seine Bedürfnisse eintreten können und wollen und b) sich sehr lebendig fühlen, sehr gut geerdet sein und sich hin seinem Körper und hier auf der Erde wohlfühlen. Und er wird, c) da es ihm selbst so gut geht, auch niemanden anderen missbrauchen, das tut man nämlich immer nur aus Angst vor Mangel. Wenn man für seine Bedürfnisse eintreten kann, dann wird man immer auch die Bedürfnisse der Anderen auf ganz natürliche Art und Weise, ohne sich anzustrengen, respektieren und wird immer im zwischenmenschlichen Umgang eine Form finden, in der alle zu ihrem Recht kommen, mit der die Bedürfnisse aller anerkannt und zufriedengestellt werden. Wenn diese beiden Chakren, das dritte und das erste (das zweite auch, aber das gehört nicht zum Thema dieses Abends) gut arbeiten, dann kommt ein Mensch im Leben gut zurecht, dann fühlt er sich wohl, dann ist auch sein Weg zu seinen weiter oben gelegenen Chakren offen und um deren Funktion muss er sich meist nicht gesondert bemühen. Er ist dann im Fluss. Er ist ganz und gar lebendig. Dann ist er hier und freut sich, hier auf dieser Welt und in diesem Leib zu sein und kommt mit sich und Anderen sehr gut klar.

Diese beiden Chakren sind ebenfalls sehr massgeblich für körperliche Gesundheit. Wenn man aber aggressive Empfindungen, wenn sie auftreten und ihr Recht haben, unterdrückt oder gar verdrängt – Verdrängen ist besonders starkes Unterdrücken; wenn man etwas verdrängt hat, dann hat man es so gut unterdrückt, dass man gar nicht mehr weiss, dass man es unterdrückt hat, dann glaubt man es wäre nicht da – wenn man also Aggressionen unterdrückt oder verdrängt oder rasch über sie hinweg gleitet, dann entstehen Blockaden, vor allen Dingen im dritten Chakra und im ersten Chakra. Ihr werdet das alles schon gesehen oder bei euch selbst schon einmal festgestellt haben – wenn Ärger über längere Zeit nicht zur Kenntnis genommen worden ist, dann bekommt man Krankheiten oder Funktionsstörungen, die sich auf diese beiden Chakren beziehen. Normalerweise wird das dritte Chakra zuerst reagieren, denn es ist stärker beteiligt und es ist auch empfindlicher, so dass Menschen, die dazu neigen, aggressive Empfindungen zu unterdrücken, sehr anfällig sind für Magenschleimhautentzündung. Diese ist nicht immer psychosomatisch, aber sehr häufig. Ebenso Magenschmerzen, Muskelverspannungen im Zwerchfellbereich, und wenn man diese lange hat, dann können im Bereich von Magen, Darm, Leber und Bauchspeicheldrüse Funktionsstörungen entstehen. Eine Funktionsstörung ist noch keine Krankheit, sie ist nur eine Organschwächung, aber wenn sie lange besteht, können Krankheiten daraus entstehen. Manchmal sind solche Dinge rein körperlich und haben nichts mit unterdrückter Aggression zu tun, und das sollte im Einzelfall abgeklärt werden, aber es lohnt sich, hinzuschauen, ob man nicht doch inwendig sauer und die Strörung somit psychosomatisch ist. Und man sollte schauen, ob man vielleicht alle Kraft und alle Muskelspannung benutzt, um das dritte Chakra energielos zu halten. Wäre es energetisch gut versorgt, könnte man nämlich sonst zornig werden, und das wird oft zu verhindern versucht. Wie man die Energieblockaden los wird, sage ich euch nachher.

Das erste Chakra wird, wenn grosser Zorn unterdrückt wird, oder wenn Ärger, Frustration und Groll unterdrückt werden, ebenfalls reagieren, und das wird sich in einer allgemein geschwächten Lebenskraft bemerkbar machen. Dann bekommt man schneller eine Infektion, wird allgemein leichter müde oder krank, und es kann sogar geschehen, dass man in eine Depression rutscht. Wie man Depressionen auflöst und woran man bemerkt, dass man eine Depression hat, das ist das Thema des nächsten Abends. Sie entsteht dann, wenn eine Energieblockade im ersten Chakra sehr stark ist und wenn eine aggressive Regung, die ganz sicher ihr Reicht und ihre Gültigkeit hatte, über lange Zeit unterdrückt wurde. Oder wenn ein starker aggressiver Impuls massiv unterdrückt worden ist. Dann richtet sich diese Unterdrückung nämlich gegen ihren Besitzer.

So, ich denke, ihr seid ein grosses Stück weiter. Es ist nämlich nichts Schlimmes dabei, ärgerlich zu werden, wenn man einen Grund dafür hat, und wenn es empfiehlt sich in jeder Situation, wo ihr ärgerlich werdet, erst einmal zuzugeben, dass dieses Gefühl echt ist. Es ist keine Illusion. Ihr könnt es in eurem Körper spüren, und ihr könnt es in euren Emotionen spüren. Wenn ihr ärgerlich seid, dann ist das genauso real, als wenn ihr euch freut, und es käme niemand auf die Idee, Freude als eine Illusion zu bezeichnen – sie ist eine Emotion, und sie existiert. Ebenso existieren alle anderen Emotionen, auch Zorn. Und es hat keinen Sinn, ihn zu leugnen oder für unspirituell zu erklären. Zornig zu werden oder nicht hat mit dem Grad spiritueller Entwicklung nichts zu tun.

Ich gebe euch noch einen Tipp: Oft treffe ich Menschen, die eine spirituelle Gruppe suchen, der sie sich anschliessen können, und da schaut bitte, wie da mit den normalen biologischen Impulsen umgegangen wird, also z. B. mit Zorn, ob man zornig sein darf, ob man dort beigebracht bekommt, wie man gut damit umgeht, oder ob man nicht zornig sein darf und es als unspirituell gilt. Wenn es nicht so schnell herauszubekommen ist, wie mit dieser Frage umgegangen wird, dann gibt es eine einfache Methode, wie ihr das selber sehen könnt: Nach zehn Minuten, wenn ihr eine solche Gruppe besucht. Schaut euch die Leute an. Wie lebendig sehen sie aus? Wie viel lachen sie? Wie fröhlich sind sie? Wie stark wirken sie verkörpert? Sind die wirklich da? Sind sie ganz lebendig? Oder sind sie matt, schwach, irgendwie farblos, nicht richtig präsent, und fällt vielleicht das eine oder andere Wort über ständige Magenbeschwerden, Schwäche und Abgeschlagenheit?

Wenn ihr eine Versammlung von Menschen trefft, die einer spirituellen Lehre anhängen und die solche Symptome haben, dann könnt ihr daraus mit ziemlicher Sicherheit schliessen, dass dort mit der Biologie nicht richtig umgegangen wird, und dass sehr gesunde, normale biologische Impulse – wie zum Beispiel Zorn – nicht richtig gewürdigt und, das ist wichtig, nicht richtig kanalisiert werden. Wenn man das nicht tut, dann wird man nicht nur schwach und krank und im schlimmsten Falle depressiv, sondern es hält die spirituelle Entwicklung auf. Ihr könnt euch vorstellen, wenn ihr Blockaden habt in eurem Chakrasystem, das auf der Mittelachse eures Körpers sitzt, wo die Kundalini-Energie fliesst, dass diese eben nicht richtig fliessen kann, wenn ein oder mehrere Chakren energielos sind, also nicht richtig aufgeladen werden - damit man deren Inhalte möglichst nicht konfrontieren muss - oder wenn sie sogar mit Absicht und massiv blockiert werden. Dann bleibt die Kundalini-Energie im untersten Chakra hängen, das blockiert ist. Und wenn z.B. bei jemandem gleich das erste Chakra blockiert ist, weil er Zorn unterdrückt hat, dann wird sie nicht oder nur teilweise weiter fliessen. Eine totale Blockade ist zwar selten, aber es wird auch bei teilweisen Blockaden weniger Energie aufwärts fliessen, und es wird in der Folge davon ein spirituelles Weltbild entstehen, das unvollständig ist und das eure menschliche Befindlichkeit nicht richtig integriert. Auf diese Art und Weise entstehen Lehren, die behaupten, dass der Körper so etwas wäre wie ein Pullover: dass man ihn hat, aber nicht im Körper ist, dass er nicht wichtig sei, dass negative Emotionen Illusionen sind, dass man sie nicht braucht, nicht zu haben hat usw.

Ist aber dieses Chakra frei und könnt ihr ehrlich in euch hineinspüren, was da los ist, dann kann die Energie frei fliessen. Wenn alle Chakren aufwärts offen sind und gut arbeiten, dann kann die Kundalini ganz durch euch durch fliessen und dann steht einer wirklich spektakulären spirituellen Entwicklung nichts mehr im Wege. Wer das erreicht hat, wird sich ganz lebendig fühlen, er wird gut geerdet sein, es wird ihm gut gehen, er wird sich wohlfühlen in dieser Inkarnation. Das heisst nicht, dass dann nichts mehr aufzuarbeiten ist, das heisst nicht, dass es keine Probleme gibt, aber ihr werdet dann wissen, dass sie zu lösen sind und dass sie zu eurem Wachstum beitragen, und ihr werdet eine Vorstellung von Welt und Kosmos haben, die diese Lebendigkeit auf der Erde, das Menschsein und das Verkörpertsein respektiert und würdigt, die weiss, dass das etwas Heiliges ist und nichts Niedriges. Dann bekommt ihr sehr gut die Balance verwirklicht zwischen Himmel und Erde, werdet dann geerdet sein mit den Füssen und euren unteren Chakren und könnt dennoch spirituelle Höhen gefahrlos erklimmen.

Ich sage euch noch etwas, bevor wir uns gleich an die Tipps und den praktischen Teil machen –

Silvie: Ja, obwohl ich meine, dass du bisher auch schon ganz schön praktisch warst.

Tio (heiter): Ja, wenn ich mir diese Lorbeeren anziehen darf...

Silvie: Ja, das sind deine, ich nehme sie dir nicht weg.

Tio: Na gut, dann brauche ich ja auch nicht ärgerlich zu werden.

(Es wird gelacht).

Tio: Gut. Ich sage euch noch was: Die meisten Probleme, die die Menschen haben, Energieprobleme und auch gesundheitliche Probleme, haben ihre Ursache in den unteren drei Chakren. Von denen wiederum sind die wichtigsten das erste und das dritte. Wenn die in Ordnung sind, dann muss man sich um die weiter oben gelegenen Chakren meist nicht mehr kümmern. Wenn dort Blockaden drin sind, werden diese meistens von allein verschwinden, sobald die unteren in Ordnung ist. Da seht ihr wieder mal, wie wichtig die Biologie nicht nur für euer physisches Überleben ist, sondern auch für ein vollgültiges, voll lebendiges und voll spirituelles Leben, das eure Körperlichkeit feiert und sie in keinster Weise abwertet.

Silvie: Entschuldige, Tio, ich muss lachen, denn "in keinster Weise" gibt es nicht.

Tio: Gut dann sage ich in überhaupt keiner Weise.

Silvie: Das gibt’s auch nicht.

Tio: Na schön, ihr wisst, was ich meine: die Steigerung von "in keiner Weise", wie auch immer man das ausdrückt.

Und jetzt kommen wir zu unserem praktischen Teil.

Wie geht ihr mit Aggression um? Da ist es wichtig, dass ihr zunächst einmal die Erste-Hilfe-Tricks beherrscht, denn bei allem, was ich euch bis jetzt erzählt habe, habe ich nicht gemeint, wenn ihr ärgerlich werdet, solltet ihr das sofort laut sagen. Das ist keine gute Methode. Wenn ihr ärgerlich werdet, weil ihr etwas wichtiges vermisst, dann ist es sicherlich eine gute Methode, das sofort oder sobald sich eine gute Gelegenheit dafür ergibt, anzusprechen. Aber es ist sicher keine gute Methode, wenn euch jemand anbrüllt oder euch etwas Wichtiges vorenthält, lauter zurückzuschreien, als er euch angebrüllt hat, oder sonst wie zornig in die Luft zu gehen. Das sicher nicht. Eine Katze würde das tun, ein Hund würde das tun, aber ein Mensch – ein Mensch, denke ich, hat höhere Aufgaben und kann ganz anders mit seinen aggressiven Impulsen umgehen. Zunächst ist es wichtig zu wissen, dass man überhaupt ärgerlich ist und dass es einen Grund dafür gibt und dass man sich merkt, dass diese Angelegenheit geklärt werden möchte, und zwar so, dass die Bedürfnisse aller Beteiligten geklärt und auch befriedigt werden können. Die Erste-Hilfe-Methode, eine von vielen, ist diese: Wenn man zornig wird, diesen Zorn vor sich selber zugegeben hat, ihn aber nicht zerstörerisch äussern will, dann leitet man ihn ab. Zorn ist ein Aufflammen von biologischer Energie, der Körper reagiert entsprechend. Und das hat auch seinen Sinn, weil in der Tierzeit und auch später noch in der Steinzeit und in frühen Etappen eurer biologischen Evolution, da stellte der Körper Energien bereit für beispielsweise einen Faustkampf. Das ist in der heutigen Zeit unangebracht, aber der Körper ändert sich nicht so schnell, die biologische Evolution kommt da nicht so schnell nach, und deshalb werden diese biologischen Energien trotzdem bereitgestellt, und sie sind nun mal da. Und da gibt es einen einfachen Trick, den viele von euch wahrscheinlich kennen: Man kann Zorn ableiten durch die Fusssohlen. Das ist sogar eine sehr gesunde Übung, denn sie kräftigt die Fusschakren, und wenn man das öfter macht, dann bekommt man dadurch sogar eine besonders gute Erdung und eine besonders gute Stabilität und sehr viel mehr Gesundheitskraft. Wenn ihr also jemandem gegenüber steht oder sitzt, auf den ihr plötzlich zornig werdet, dann stellt eure Fusssohlen flach auf den Boden. Das ist ganz unauffällig, das merkt euer Gegenüber nicht. Stellt euch dann vor, dass die aufschiessende aggressive Energie, die aus dem Bauch kommt, statt nach oben zur Explosion herunterfliesst und durch die Füsse als rote Stichflamme in die Erde geht. Diesbezüglich hat sich herausgestellt, man dann diese Übung "flach" machen und man kann sie "tief" machen. Diejenigen, die diese Übung "flach" machen und sich nur kleine Flämmchen an die Füsse denken, haben regelmässig das Problem, dass es nicht richtig funktioniert, und da hat der gute Tio getüftelt, und ich empfehle seit einiger Zeit, diese Übung "tief" zu machen, dann funktioniert sie. Das heisst, stellt euch vor, dass grosse Stichflammen aus euren Fusschakren schiessen bis in das feurige Zentrum der Erde ca. einen bis fünf Kilometer unter der Erdkruste. Ihr werdet feststellen, dass das tatsächlich funktioniert und das Feuer der Erde das Feuer der Aggression aus euch herauszieht. Diese Übung kann man mental machen - unter Berücksichtigung der Füsse - und sie schafft in einer akuten Zornsituation auf der Stelle Luft und den erforderlichen Raum, ein Problem sachlich zu diskutieren, oder die Lösung eines Problems, das mit Zorn einhergeht, erst einmal zu vertagen und euch wieder friedlich zu fühlen. So entstehen keine Energieblockaden –

Silvie: Du, Tio, ich spüre die Frage im Raum, ob das auch klappt, wenn die Fusschakren zu sind.

Tio: Diese Frage kann ich mit einem "Jein" beantworten. Wenn man die Übung oft macht, werden sich blockierte Fusschakren öffnen, sogar ziemlich schnell, aber man muss es mit Kraft machen. Warum sich Fusschakren manchmal schliessen, das ist eine Frage für den nächsten Vortrag. Das hat etwas mit Depression zu tun und passiert nur, wenn aggressive Empfindungen schon über längere Zeit blockiert sind. Ich denke, ihr wisst alle wo die Fusschakren sind, in der Mitte unter den Füssen, dort wo das Gewebe weich ist. Das ist gleichzeitig die Reflexzone der Nieren (erstes Chakra) und des Solarplexus (drittes Chakra). Ihr seht, das hat alles Methode und die richtigen Chakren sind genau an den richtigen Stellen. So könnt ihr verantwortungsvoll mit einer Zorn erregenden Situation umgehen. Bitte leitet aber unbedingt über die Füsse ab, über die Hände funktioniert das erfahrungsgemäss nicht. Zorn gehört nach unten in die Erde, ins Feuer unter die Erde, und Zorn ist selbst Feuer, eine feurige Energie. Gebt sie dahin, wo sie hin soll, wenn ihr sie loswerden wollt – in den flüssigen Magmakern.

Für diese Übung muss man nicht einmal ein Gespräch unterbrechen, sie ist nur ein Gedanke, der Energie ganz bewusst umlenkt, nicht nach oben, dass sie feurig explodiert, sondern nach unten.

Dann kommt es auf die Situation an: Ist sie akut, dann kann man nachfragen. Dann kann man z.B. sagen: Hör mal, was du mir da gerade gesagt hast, das hat mich verletzt, macht mich ärgerlich, wie kommst du dazu, das zu sagen? Und wenn ihr vorher abgeleitet habt, werdet ihr das ganz sachlich und sogar respektvoll und liebevoll fragen können und werdet eurerseits keine zornige Energie in das Gespräch lenken. Ihr werdet merken, ob euer Gegenüber dann nachdenklich wird und sich mit euch auf ein klärendes Gespräch einlässt oder ob er in seinem eigenen Zorn bleibt, und dann muss das Thema vertagt werden. Dann habt ihr aber immer noch die Möglichkeit zu sagen, was ihr euch wünscht und möchtet. In den meisten Fällen wird sich dann später ein friedlicher Konsens erarbeiten lassen, wo keiner ärgerlich ist und wo alle zu ihrem Recht kommen und die Bedürfnisse aller erfüllt werden.

So.

(Der "Vortragskater" miaute vor der Tür und konnte sich nicht entscheiden, ob er rein oder raus wollte, und es gab einen Aufenthalt. Silvie hätte ihn am liebsten immer dabei und versuchte ihn zu locken, aber der Kater hat seine eigenen Ansichten.)

Tio: Damit ihr nicht überkocht: ableiten. Besonders im Beruf gibt es diese Notwendigkeit oft, manchmal aber auch in der Familie.

Diese ist unser zweiter sehr wichtiger Punkt. Jetzt in dieser Zeit werden euch viele familiäre Verletzungen klar und die Familienstrukturen können geheilt werden. Ich treffe viele Menschen, die auf ihre Eltern zornig sind. Und weil das so verbreitet ist, sollten wir das mal ein bisschen näher beleuchten. Erst einmal ist dieser Zorn sehr oft berechtigt. Es handelt sich regelmässig um Menschen, die sich bei Eltern inkarniert haben, die sie gar nicht richtig erkennen konnten und ihnen in ihrer Kindheit und Jugend nicht die Liebe, die Anerkennung und den Respekt geben konnten, den sie gebraucht hätten. Als Kind sind die Betroffenen dann vielleicht wirklich wütend geworden, weil es damals noch keine Energieblockaden gab und keine Übungen in Unterdrückung und Verdrängung, aber diese kamen dann bald nach. Es wurde ihnen dann wahrscheinlich gesagt, dass man nicht herumschreit, nicht zornig ist und nichts fordert. Und auf diese Weise ist der Zorn während der Kindheit bei diesen Menschen in die Chakren gesunken und ist dort blockiert worden, und so sind sie heute immer noch unterschwellig zornig und werden sich schwer tun, ein wirklich erfülltes und glückliches Leben zu leben, bevor das gelöst ist.

Dazu jetzt mehr. Ich habe euch gesagt, der Zorn ist fast immer berechtigt, aber das heisst (sehr betont) nicht, dass die Eltern Schurken seien. Das heisst das ganz und gar nicht. Ich habe vorhin eine Wendung gebraucht, die lautet: Sie konnten nicht. Das ist in dieser Zeit sehr häufig der Fall, und es hat folgenden Grund: Weil die Entwicklung der Menschen sich so stark beschleunigt hat, gab es bei jenen, die jetzt erwachsen sind, sehr grosse Sprünge im Bewusstseinsstand zwischen den Generationen. Im 20. Jahrhundert ist es fast normal, dass die Elterngeneration diejenige der Kinder nicht versteht, weil die Kinder so viel weiter entwickelt und die Eltern in vielen Dingen absolut überfordert sind, ihre Kinder zu verstehen und sie so zu sehen, wie sie sind, sie zu erkennen und vollständig wahrzunehmen. Die älteren Leute können das oft nicht, sie sind nicht dort in ihrer Entwicklung, wo das möglich wäre.

Inzwischen hat sich das allerdings gebessert und die Generationenkluft ist nicht mehr so dramatisch, aber diejenigen, die irgendwann im 20. Jahrhundert geboren sind, so etwa bis 1980, die werden das Problem zum grössten Teil kennen. Viele spirituellen Therapien arbeiten mit dem Verständnis für diesen Generationenkonflikt und sagen: Wenn ihr verstanden habt, dass eure Eltern euch nicht geben konnten, was ihr brauchtet, dann ist es gut und ihr braucht nicht mehr zornig auf sie zu sein und euch nicht länger zu blockieren, dann könnt ihr euer Leben entfalten.

Das ist wichtig und richtig, aber oft bleibt das Verständnis rein intellektuell, im Kopf, und das reicht nicht. Dies ist der zweite oder dritte Schritt auf dem Weg zur Lösung, und der erste Schritt muss zuerst getan werden. Wie bekommt man jetzt das Verständnis überhall hin in den Körper? Braucht man nicht, da fliesst es von allein hin, wenn man es richtig anfängt. Wenn jemand mit seiner Herkunftsfamilie Probleme hat und weiss das und hat vielleicht sogar noch eine Erinnerung an seinen ursprünglichen Zorn, dann ist es wichtig, zuerst diesen Ärger zu konfrontieren und sich zu sagen: Na gut, meine Eltern konnten sich mir gegenüber nicht anders verhalten, aber ich als Kind konnte das auch nicht. Einige meiner wichtigen Bedürfnisse sind damals nicht erfüllt worden, und da hat sich meine Biologie gemeldet und ich bin zornig geworden. Das ist gesund und die richtige Reaktion. Erst mit dieser Ehrlichkeit kann die anfängliche Situation in Liebe und in Respekt aufgelöst werden – erst muss der Zorn befreit werden, und er muss in vielen Fällen körperlich abgearbeitet werden. Solange das nicht geschehen ist, kann im Körper und im Energiefeld Unstimmigkeit und Unbehagen entstehen.

Zorn körperlich abzuarbeiten, ist immer eine gute Sache. Denn Zorn ist eine Energie, die der Körper bereitstellt, damit ihr gut körperlich aktiv sein könnt – in der Steinzeit bedeutete das, man benutzte die Fäuste. Heute rate ich euch ebenfalls, die Fäuste und die Füsse zu benutzen, aber nicht zum Schlagen oder zum Treten, sondern um auf harmlose Art und Weise die zornige Energie abzuarbeiten.

Lang andauernder Zorn, zum Beispiel welcher aus der Kindheit, sollte auch nicht mental abgeleitet werden, das ist nur etwas für akute Fälle. Hat sich Zorn erst mal gestaut, ist es nötig, ihn körperlich zu bearbeiten mit einer Sportart oder Aktivität, die euch gefällt.

(In der Zeit nach dem Vortrag kamen mehrere Klienten mit Zornproblemen in die Beratung, und wir überlegten gemeinsam, welche Sportarten konkret in Frage kommen könnten: Wer’s mag: Im Sportstudio den Sandsack verhauen, oder Kickboxen lernen, oder eine der vielen asiatischen Kampfsportarten, sofern sie nicht auf Sublimierung der Energie beruhen, sondern sie als körperliche Aktivität einsetzen. Natürlich kann man auch joggen oder sonst irgend etwas tun, was einem gefällt. Es gibt so gar Leute, die sich die Wut aus dem Leibe TANZEN, und das mit viel Spass dabei. Silvie hat das früher auch mal probiert und tänzerisch einen Sturm und dann einen Vulkanausbruch gemimt.)

Tio: Natürlich müsst ihr nicht euer ganzes Leben Sport treiben, der Zorn löst sich nach einiger Zeit auf. Mit mentalen Übungen lässt er sich allerdings schlecht beheben, weil er, wie gesagt, eine Bereitstellung von Energie für den KÖRPER ist.

Silvie: Ich finde, mental geht das auch, aber es dauert länger.

Tio: Nun, wenn es körperlich überhaupt nicht geht, aber echte Bewegung ist besser. Manchmal reicht es schon, stramm spazieren zu gehen, aber macht euch dabei bewusst, dass ihr zornige Energie in den Boden tretet. Diese bewusstseinsmässige Koppelung solltet ihr schon dazunehmen.

Sind ausserdem die Hände noch heiss oder kalt oder fühlen sich die Hände und Arme blockiert an, dann verhaut den Sandsack oder nehmt zu Hause ein dickes, fest gestopftes Kissen und schlagt drauf. Es empfiehlt sich aber, für diese Übung vorher Kinder, Katzen und Hunde aus dem Zimmer zu schicken, damit keine Unfälle passieren. Die körperliche Abarbeitung wird euch ziemlich schnell und zuverlässig befreien. Es gibt nämlich eine Art Zorndepot im Körper – wer sich mit Bioenergetik auskennt, dem wird das bekannt vorkommen – wo alle Ärgernisse des Lebens gespeichert sind, und da macht der Zorn auf die Eltern einen grossen Teil von aus, manchmal bis zu 80 Prozent. Dieses Zorndepot ist allerdings irgendwann leer, das kann schnell gehen oder ein paar Wochen dauern, aber es wird tatsächlich leer, und dann seid ihr bereit für den zweiten befreienden Schritt: Dann könnt ihr verstehen, warum euch jemand schlecht behandelt hat, euch etwas nicht gegeben, was ihr dringend brauchtet, euch etwas weggenommen, was ihr noch dringend behalten musstet, und dann könnt ihr es verzeihen. Verstehen und Verzeihen ist das Gleiche. Und dann könnt ihr die Liebe zu euren Eltern empfinden, denn diese Liebe existiert. Seelen inkarnieren niemals ohne Liebe bei anderen Seelen, und je schwieriger die miteinander abgesprochene Aufgabe, desto tiefer ist die Liebe, die die Seelen verbindet. Dann werdet ihr eure Familienstruktur bereinigen und dann geht es euch gut und euren Eltern auch, denn die merken telepathisch, wie ihr euch selbst erlöst. Sollten sie schon verstorben sein, wird es sie im Nachhinein befreien, denn ihr könnt sicher sein, dass sie unter der Situation ebenso gelitten haben wir ihr und sich nicht zu helfen wussten.

Jetzt spüre ich hier im Raum die Frage, ob es nicht gefährlich ist, Zorn wirklich so deutlich herauskommen zu lassen. Es ist nicht gefährlich, wenn man weiss, dass es sich um eine Reinigung handelt – dann nicht. Da kommt die mentale Ebene ins Spiel: Wenn man Zorn chronisch werden lässt, immer grummelt und schmollt und grollt, dann wird es gefährlich. Das sendet tatsächlich ständig negative Energien zu den Menschen, auf die ihr zornig seid, und das füllt auch euren eigenen Körper und eure eigne Aura mit negativen Energien. So etwas ist ein ständiger Strom negativer Energie, und das ist nicht empfehlenswert. Kanalisiert ihr den Zorn aber auf harmlose Art und Weise, dann schadet es nicht, sondern es heilt und befreit euch und die mit euch Verbundenen.

Silvie: Wenn man ein Kissen zum Schlagen benutzt, empfiehlt es sich aber, es hinterher mental zu reinigen, weil die ganze Wut im Kissen ist. Am besten nimmt man ein "Verdreschkissen" nur für diesen Zweck. Einmal hörte ich von einer Frau, die das Kopfkissen ihres Mannes regelmässig verdrosch, weil sie so schlecht auf ihn zu sprechen war. Ich habe ihr dringend geraten, es gut zu reinigen, denn sonst bekommt er den ganzen Ärger mit, wenn er nach Hause kommt und sich auf das Kissen legt. Natürlich lohnt es sich, hier nach dem eigentlichen Problem zu suchen.

Tio: Eine weitere Quelle grossen Zorns sind oft Lebenspartnerschaften. Wenn zwei Menschen zusammen leben, sind sie auf der Ebene der Seele sehr oft in tiefer Liebe verbunden. Dennoch kann unterdrückter Zorn und auch offener Streit entstehen. Die ungesündesten Lebensumstände finden sich allerdings dort, wo nicht gestritten, sondern wo Zorn unterdrückt wird. Ich empfehle euch, wenn ihr zornig auf euren Partner seid, dann leitet den Zorn genauso harmlos ab, wie ich es euch bei den Eltern empfohlen habe. Ihr werdet sehen, dass sich dadurch die Atmosphäre zumindest verbessert. Fortgesetzte Streitereien sind auch nicht zu empfehlen, weil sie letztendlich nichts lösen, während die Ableitung von Zorn zumindest den Weg frei macht, damit etwas gelöst werden kann.

Ich sage euch jetzt ganz allgemein etwas zu Partnerschaften, was ich sehr häufig in dieser Zeit finde, und da ist etwas dran, deshalb sage ich es auch im Zusammenhang mit den Eltern: Es ist bekannt, dass die zweiten Partnerschaften oft viel besser funktionieren als die erste. Das hat den Grund, dass die erste Partnerschaft oft die Familiendynamik der Herkunftsfamilie wiederholt. Sehr viele Frauen ziehen mit ihrem "Vater" zusammen, also mit ihrem energetischen Vater: Der Mann ist ähnlich, er hat ein ähnliches Energiemuster und konfrontiert sie mit ähnlichen Problemen wie der biologische Vater. Und sehr viele Männer ziehen mit ihrer "Mutter" zusammen und werden dort mit den gleichen Problemen konfrontiert, die sie mit ihrer biologischen Mutter hatten. Das passiert dann, wenn die Familiendynamik vorher nicht geklärt worden ist, und das war bisher sehr verbreitet. Das nimmt aber ab, weil das Bewusstsein der Menschen zunimmt und immer mehr Menschen klären ihre Familienprobleme, bevor sie sich binden. Denn wenn etwa Wichtiges mit Vater und Mutter nicht geklärt ist, präsentiert es der spätere Mann oder die spätere Frau in einer etwas subtileren Form nochmals, damit das Problem gelöst wird. Da hilft es nicht, eine rasche Scheidung zu erwirken oder wieder auseinander zu ziehen. Da hilft es, aufgestauten Zorn harmlos abzuleiten und nach dem eigentlichen Problem zu suchen. Aber ich empfehle wirklich nicht das Kopfkissen dafür, Silvie, das ist gemein.

Silvie: Ich habe das ja auch nicht gemacht.

Tio: Auch wenn die Frau in deinem Beispiel es energetisch gereinigt hat, es waren sicher noch Energiereste drin. Ich empfehle, wann immer ihr Zorn ableiten müsst, ein extra Zornkissen, das nur hierfür verwendet wird und worauf niemand liegt oder sitzt, damit nichts energetisch übertragen wird. Zorn ableiten auf diese Weise hilft auch in der Partnerschaft, es reinigt zumindest die Atmosphäre und man kann dann sehen, was wirklich los ist. Erst dann kann man an die weitere Bearbeitung gehen, man kann auch dann verstehen und verzeihen und dann kann man sehen, wie man eine ungute Situation auflöst. Ist der Zorn erst mal weg, kann man mit seinem Lebenspartner oft offen und sachlich darüber reden. Nicht jeder Lebenspartner macht das allerdings mit, und wenn nicht, dann stellen sich oft die Weichen in Richtung Trennung, aber dann ist zumindest für den, der das Problem aufgearbeitet hat, der Weg frei für eine nächste, harmonische Partnerschaft. Und wer es nicht mitmacht, hat seine eigene Geschwindigkeit und seine eigene Freiheit. Aber viele werden mitmachen und froh sein, wenn der Druck raus ist und man vernünftig reden kann. Dann kann man sich allein oder mit einem Berater zusammensetzen und klären, welche Bedürfnisse jeder hat und wie sie erfüllt werden können. Müssen sie erfüllt werden oder kann man auf das eine oder andere inzwischen auch verzichten, braucht man das nicht mehr, weil man inzwischen erwachsen ist, wird man richtig respektiert, respektiert man seinerseits richtig, was kann geändert werden, was wird gewünscht, was kann man geben. Über solche Dinge soll in Partnerschaften geredet und das soll geklärt werden.

Es ist leider noch nicht so weit, dass ihr das in der Schule lernt, aber ich denke, das wäre ein gutes Unterrichtsfach: Familienklärung und Partnerschaftsvorbereitung. Da das zur Zeit noch nicht angeboten wird, macht das allein oder mit Hilfe im Erwachsenenalter. Aber all das geht erst dann, wenn die Biologie berücksichtigt ist, die Überlebenssicherung berücksichtigt ist, dass ihr körperlich und psychisch vollgültig leben könnt, wenn der eventuelle Zornstau abgeleitet ist. Dann habt ihr Luft, dann sind die Emotionen geklärt, und dann könnt ihr in Ruhe und sachlich weiter sehen.

Einen Punkt habe ich noch, bevor ich euch in die Pause schicke.

Wenn ihr euren Zorn bereits abgeleitet habt, werdet ihr die neutrale Seite der aggressiven Energie kennen lernen. Wird Zorn unklug verwendet, äussert er sich als negative Energie, und wenn er gestaut wird, nun, dann ist er nur ein Stau. Wenn seine biologische Seite berücksichtigt ist, dann ist er gut, weil er euer Überleben sichert. Wenn er allerdings befreit ist, wenn eure Kraft wieder richtig fliesst, dann verwandelt er sich. Das kennt ihr alle aus eurem Leben, und beachtet es auch in Zukunft. Es ist etwas sehr Schönes, was dann geschieht: Der Zorn verwandelt sich in Kraft, Wachheit und Lebendigkeit, ihr werdet euch sehr frei fühlen und sehr fröhlich. Der Zorn ist gewandelt in reine Energie, ohne Gut oder Böse, und ihr könnt dann das mit dieser gereinigten, geklärten Energie tun, was ihr möchtet. Ihr könnt sie für das einsetzten, was ihr erreichen wollt, euer Leben so aufzubauen und euch zu entwickeln und zu entfalten, ohne dass euch etwas sehr Hinderliches, Gespeichertes, Unterdrücktes, Blockiertes stört. Was ihr dann fühlt, ist kein Zorn mehr, es ist einfach Kraft, Lebenskraft und auch der Wille, zuzupacken, etwas zu tun, auch mit den Händen. Im wirklichen und im übertragenen Sinne etwas anzupacken, etwas zu tun, die Ärmel aufzukrempeln, tätig zu werden und die Kraft dafür zu haben. Auch für die Füsse ist es eine bereinigte Energie, im tatsächlichen und im übertragenen Sinne auf etwas zuzugehen, zu euren Chancen hinzugehen und euch in Bewegung zu setzen. Da ist die Sprache wieder einmal sehr klug: Ihr benutzt immer noch das Wort "Aggression". Das kannten die alten Römer schon und es kommt aus dem Lateinischen. Die Wortzusammensetzung ist sehr klug, wörtlich übersetzt bedeutet es nämlich "auf etwas zugehen". Auf etwas zugehen ist die bereinigte Energie von Zorn, Energie ohne irgendeinen Beigeschmack, einfach Kraft, die man zum Positiven verwenden kann, die befreit ist und die euch befreit.

So, ich mache einen Punkt, bevor ihr noch ärgerlich werdet, weil ihr etwas nicht bekommt, was ihr dringend braucht, nämlich eure Pause.

Ich danke euch, und ich hoffe, dass ich euch interessante Impulse gegeben habe. Macht damit, was ihr wollt: Wenn es für euch ein Denkanstoss ist, dann ist es gut, freut euch darüber, und wenn ihr es nicht gebrauchen könnt, dann lasst es für andere Leute. Jetzt aber geniesst eure Pause. Ich danke euch für euer Interesse und für eure Konzentration.

(Pause)

Frage: Wenn man deine Methoden anwendet, fühlt man sich freier und ruhiger. Kann man dann auch erreichen, dass man das Problem löst oder muss man noch etwas Zusätzliches tun? Ich kenne es nämlich, dass dasselbe Thema und derselbe Zorn immer wiederkommen.

Tio: Die Antwort ist nicht so einfach. Das ist nämlich sehr unterschiedlich. Häufig wird es reichen. Häufig wird man nach dem Abarbeiten des Zorns feststellen, dass die Situation sich schon geklärt hat und man nur an einer alten Erinnerung festgehalten hat, zum Beispiel früher etwas nicht bekommen hat, zornig geworden ist und es immer wieder auf neue Situationen projiziert. Wenn man den Zorn abgearbeitet hat, ist keine Projektion mehr nötig, weil die Situation sich verändert hat und man alles hat, was man braucht. Das wird immer mit einem Aha-Effekt einhergehen und wahrscheinlich auch mit ein bisschen Scham wegen der Projektion, die aber überflüssig ist. Es geht nur um Erkenntnis und darum, es gut zu machen.

Ich gebe euch ein Beispiel: Eine Frau hat nie den Respekt von ihrem Vater bekommen, den sie brauchte, und regt sich nun immer wieder über ihren Mann auf, der ihr angeblich auch keinen Respekt entgegen bringt. Wenn die Frau in unserem Beispiel ihren Zorn abgearbeitet hat, wird sie vielleicht merken, dass sie eine alte Situation auf ihren Mann projiziert hat und dann ist allein durch das Abtrainieren dieser Altlasten das Problem gelöst. Das wird oft so sein. Das sieht man aber erst, wenn man sie abgearbeitet hat. Allerdings ist das nicht immer so. Wenn dennoch eine Situation immer wieder zornig macht, kann man davon ausgehen, dass diese Situation nicht aus der Vergangenheit kommt, sondern sich in der aktuellen Gegenwart immer wiederholt, und dann ist es keine Projektion. Dann ist es gut, genau nachzuforschen, was dahinter steckt und was man nicht bekommt. Findet heraus, ob ihr es bekommen könnt, und wenn ja, wird die Situation sich klären. Wenn euer Gegenüber nicht hat, was ihr braucht, ist eine tiefere Bearbeitung angesagt. Dann kann man schauen, ob man das, was man so dringend braucht, anderswo bekommt.

Ein Beispiel: Die meisten Frauen sind spirituell interessierter als die meisten Männer, von Ausnahmen abgesehen. Aufgrund eurer Gesellschaftsstruktur ist es für Frauen leichter, sich für spirituelle Themen zu interessieren. So gibt es eine Menge Frauen, die zornig darüber sind, dass ihre Männer ihre spirituellen Interessen nicht teilen. Ist ein mögliches spirituelles Interesse bei dem Mann zu finden, kann unsere Beispielfrau das vorsichtig ansprechen, aber wenn nicht, ist es besser, sie sucht sich andere Gesprächspartner und entlastet die Beziehung von diesem Thema. Allerdings geht das nicht bei allen Themen, und wenn gar keine Übereinstimmung möglich ist, dann ist manchmal eine respektvolle Trennung besser (wir haben diesen und den folgenden Abschnitt etwas gekürzt, damit nicht so viel wiederholt wird). Es ist aber immer gut, bei hartnäckigen Problemen in der eigenen Kindheit zu schauen. Bei Problemen, die aus zu wenig emotionaler Nähe entstehen, hat oft die Mutterliebe gefehlt, und der Mann kann nichts dafür. Die Lösung besteht darin, sich vielleicht mal eine halbe Stunde von einer guten Freundin einfach nur liebevoll im Arm halten zu lassen. Das ist eine Übung aus der Bioenergetik, mit der man ein frühes Defizit an Mutterliebe auffüllen kann. Mutterliebe kann man aber nur von einer Frau bekommen und nicht von einem Mann. Ist das Nähedefizit erst einmal gefüllt, wird unsere Beispielfrau sie in der Beziehung vielleicht nicht mehr vermissen, weil sie bekommen hat, was sie braucht.

Respektiert auf jeden Fall die Menschen in ihren eigenen Entwicklungstempo und auf ihren eigenen Entwicklungswegen. Ich möchte nicht vorschnell Trennungen empfehlen, aber wenn es wirklich nicht geht, ist eine Trennung in Respekt doch oft befreiend.

Neue Frage: Kann man bewusst beschliessen, keine weitere Inkarnation mehr haben zu wollen? Oder wird die Entscheidung vom Höheren Selbst oder einer anderen Instanz getroffen? Oder muss man, wenn man sich einmal zum Inkarnationszyklus auf Erden entschlossen hat, man diesen auf jeden Fall beenden? Oder ist es ganz anders, weil du ja sagst, dass die Inkarnationen in Wirklichkeit alle gleichzeitig stattfinden?

Tio: Mit dem Willen kann man das tatsächlich nicht beschliessen. Wenn die Seele sich einmal entschlossen hat, auf der Erde zu inkarnieren, durchläuft sie den ganzen Inkarnationszyklus. Nur: Es gibt inzwischen zwei Erleichterungen. Inzwischen kann man mehr auf feinstofflichen Ebenen lernen als früher, das heisst, man braucht weniger Inkarnationen. Viele Menschen, die jetzt noch von den noch aufzulösenden Themen her etwa zehn oder zwölf Inkarnationen gebraucht hätten, benötigen jetzt nur noch eine oder keine mehr, weil sie im Schlaf, im Traum und auch auf Ebenen, die nicht ins Tagesbewusstsein dringen, alle Erfahrungen machen, für die sie eigentlich noch Inkarnationen gebraucht hätten. Die andere Erleichterung ist die: Man kann auch willentlich den Inkarnationszyklus beenden, aber dafür, sage ich, muss man in Anführungsstrichen "eine Prüfung" bestanden haben. Eigentlich gibt es im Kosmos keine Prüfungen. Das ist eine menschliche Erfindung, deshalb die Anführungsstriche. Aber man muss etwas Bestimmtes begriffen und auch umgesetzt haben. Ich möchte es einmal so bezeichnen: Man kann die Inkarnationen hier bewusst beenden und den Rest in anderen Dimensionen absolvieren, wenn man "das Zeitliche gesegnet" hat. Diesen Ausdruck benutzte man früher für "sterben", das ist ein alter Ausdruck dafür. Wenn jemand gestorben war, dann sagte man: Er hat das Zeitliche gesegnet. Das ist wieder einmal ein sehr gutes Beispiel für die Klugheit der Sprache, die viel mehr weiss als die meisten Menschen, die sie benutzen. In dieser Prüfung geht es um Folgendes: Wenn man hier in Frieden weggeht und sagen kann, alles war gut so, wie es war, dann hat man das zeitliche gesegnet und ist frei. Dann hat man der Existenz im Leib und in der Zeit seinen Segen gegeben. Was dann noch offen ist, muss man nicht mehr im Körper erfahren. Mit dem Ego oder dem bewussten Ich kann man diese Entscheidung allerdings nicht treffen, man kann nicht sagen, ich will das nicht mehr, das ist mir zu schwierig. (Sehr betont.) Das geht nicht. Wenn es allerdings gelingt, einen Bewusstseinszustand zu erreichen, in dem man alles, was war, segnet, dann kann man gehen.

Ich sage euch aber noch etwas: Die kommenden Inkarnationen, die ihr haben werdet, werden sich unter ganz anderen Bedingungen abspielen, als ihr sie jetzt kennt. Das ist für alle jetzt die letzte Inkarnation unter den schwierigen Bedingungen der Dritten Dimension, wo es sehr mühsam war, voranzukommen, zu wachsen und zu lernen und Blockaden aufzulösen. Ihr befindet euch jetzt im Übergang, ihr geht alle in das neue Bewusstsein, und deshalb habt ihr auch so viel um die Ohren. Ihr müsst jetzt so viel auflösen, damit ihr schneller durch seid und ihr werdet bei euch selbst feststellen, dass ein Lebensbereich nach dem anderen in Ordnung kommt. Das kann schnell gehen oder länger dauern, das ist von Mensch von Mensch verschieden und das Tempo ändert sich auch in den unterschiedlichen Lebensphasen. Es gibt heutzutage viele Hilfen und Möglichkeiten und neue, wirksame Therapien, schnell etwas aufzulösen. Die folgenden Inkarnationen sind wesentlich freier, leichter und wesentlich selbstbestimmter als das, was ihr bisher kennt.

Neue Frage: Müssen die Menschen, die jetzt geboren werden, ihr Leben auch in Mühsal verbringen?

Tio: Nein, ganz und gar nicht, die Menschen, die jetzt geboren werden, kommen in jüngeren Jahren auf einem Bewusstseinsstand an, wo es ihnen gut geht und wo sie die wichtigsten Blockaden gelöst haben. Es gibt schon jetzt viele Menschen, die dort angekommen sind, sie haben zwar noch das eine der andere Problem, aber das packen sie an und es geht ihnen gut. Und ihr seid alle sehr mutig auf dem Weg.

Jetzt spüre ich aber hier den Gedanken: Warum sieht es in der Welt immer noch so schrecklich aus? Es gibt mehr Terror, mehr Krieg, mehr Leid, mehr Hunger und so weiter. Das ist auch eine Folge der Beschleunigung. Es ist so heftig, damit es schneller vorbei ist. Das enthebt aber keinen bewusst lebenden Menschen der Verantwortung, etwas zur Verbesserung der Welt zu tun, damit Elend und Leid schneller zu Ende sind. Also arbeitet an euch mit Freude, und wenn es möglich ist, tut etwas für den Weltfrieden, konkret oder gedanklich, wie ihr könnt.

Frage: Woran erkennt man, ob man berechtigt zornig ist.?

Silvie: Es ist immer berechtigt, sonst würde man gar nicht zornig.

Fragender: Aber ich bin oft unsicher und denke, der Zorn sei eine Täuschung oder ein Missverständnis.

Tio: Berechtigt ist der Zorn immer, aber die Frage, die man sich stellen muss, ist folgende: Ist der Zorn eine Projektion oder hat er tatsächlich mit dem Menschen oder der Situation zu tun, wo er auftritt? Oft stammt Zorn aus der Kindheit und muss dort geheilt werden. Projektionen sind nichts Schlimmes, sie sind für Erkenntnis gut, und sie lassen sich auflösen.

(Es folgten einige persönliche Fragen, die wir natürlich nicht abdrucken.)

Frage: Wie kann man sich in einer aggressiven Situation selbst schützen?

Tio: Gut, dass du das noch fragst, das ist eigentlich ein anderes Thema, aber ich sage es trotzdem kurz. Das hat nichts zu tun mit unerfüllten Bedürfnissen; das kann passieren, wenn man in eine Umgebung kommt, wo gestritten wird oder gestritten worden ist oder eine aggressive Stimmung herrscht. Das kann sich auch ganz ohne eigene Probleme übertragen, und es ist ein physikalischer Prozess, dass das stärkere Kraftfeld das schwächere Feld aufsaugt. Wenn also ein Mensch in einen Raum mit zwanzig schlecht gelaunten Leuten kommt, geht es ihm bald auch nicht mehr gut. Das ist einfach ein physikalischer Prozess. Harmonische Induktion heisst das, wenn es jemand genauer nachschauen möchte: Das stärkere Kraftfeld bringt das schwächere auf seine Frequenz, saugt es auf und wird sogar noch stärker davon. Da könnt ihr eines tun: euch augenblicklich entfernen, wenn es möglich ist. Oft geht das. Eine andere Möglichkeit besteht darin, sich eine dicke blaue Schale als Schutz um die Aura zu denken, das stärkt euer Feld und schützt euch vor Aufsaugung. Aber mit der Zeit setzt sich die Physik durch und das Schutzschild wird löchrig, also entfernt euch dann baldmöglichst aus der Situation.

Die dritte Möglichkeit ist für sehr fortgeschrittene Leute, und sie ist eigentlich die beste. Sie besteht darin, dass euer Kraftfeld so stark ist, dass es andere negative Kraftfelder aufsaugt und auf seine positive Frequenz bringt. Das heisst ganz konkret, wenn ihr sehr sicher in eurer Mitte, eurer Liebe und in eurem inneren Frieden ruht, ganz stabil, dann kann euch nichts etwas anhaben, dann werdet ihr nämlich herumgehen und das stärkere Feld sein und jede niedrig schwingende Umgebung auf eure Frequenz bringen und nicht sie euch. Werdet aber nicht zu ehrgeizig, es funktioniert noch nicht immer. Aber übt schon mal, ihr werdet sehen, dass ihr oft etwas in eurer Umgebung "raufziehen" könnt.

Frage: Kann man in einer angespannten Situation auch segnen?

Tio: Ja, das kann man immer, und es entspannt die Situation. Segen ist gut für die Gesegneten, aber vor allem für die Segnenden selbst. Segnen bedeutet ja: Ich respektiere dich, auch wenn du vielleicht in einer schwierigen Situation steckst, deine Wut nach aussen bringst oder sonst etwas Destruktives tust. Das heisst: Ich respektiere dich, wer immer du bist und was immer du tust. Das befreit sehr, vor allen Dingen denjenigen, der segnet, denn der Respekt löst die energetische Bindung auf und die negativen Energien können dann nicht mehr so leicht zu euch fliessen.

Ich habe aber noch etwas, wartet: Wenn euch negative Energien sehr belasten, dann schaut, ob ihr ein "Türchen offen" habt, und dieses Türchen trägt oft den Namen Angst. Wenn man Angst hat, ist man offen für allerhand Negatives. Zentriert euch in solchen Fällen auf euer Herz, atmet hinein, verbindet euch mit eurem kosmischen Schutz, ruft eure Schutzenergien herbei, und sofort wird die Angst nachlassen und die Beeinflussbarkeit auch.

 

(Dann war Silvies "Batterie alle" und die Sitzung zu Ende. Viele unterhielten sich noch in sehr heiterer Stimmung vor der Tür. Beim Tippen fiel auf, dass Tio ein geradezu ungeheuerliches Tempo vorgelegt hatte. Silvie muss sich demnächst wirklich drauf konzentrieren, dass er langsamer spricht, schmunzel).


www.silvie-katz.de


° Aggression 2

Und weiter geht's - noch eine Etage tiefer ...

"Jetzt Kracht's"
(Aggression 2) 
Wie man unterdrückte Gefühle befreit, ohne Schaden anzurichten.



 

Copyright © www.aliasInfo.ch
2004-2016

*
Veröffentlichung
von hauseigenen
Texten und Bildern
mit Quellenangabe gestattet
 

*  *  *

Hinweis zu Copyrights bei Verlinkung resp. Vervielfältigung:


aliasInfo

ist grundsätzlich bestrebt,
die Rechte von Dritten einzuhalten und bei allfälligen Vervielfältigung resp. Verlinkung
die jeweilige Quellenangaben zu veröffentlichen.
Sollten trotzdem Ihre Rechte verletzt und ein berechtigter Anspruch bestehen,
sind wir jederzeit bereit, entsprechende Werke umgehend zu entfernen, oder zu korrigieren,
so Sie uns das bitte in einem kurzen, aber klar begründeten Mail mitteilen wollen.

Des weiteren distanzieren wir uns von verlinkten Seiten,
sollten sich deren Inhalte nicht unserem Gedankengut entsprechen,
da wir darauf selbstredend keinen Einfluss ausüben können.

Danke für Ihr Verständnis

 

 


 

 

ALIASINFO  * EMPFANG * DIE BEDIENUNGSANLEITUNG * SPENDENINTERVIEW
*
DIE ERFREULICHE PRESSEMELDUNG *
RAUM DER ÖFFENTLICHEN COURAGE  * SPIRITUELLE UND ANDERE EIN-SICHTEN *
2012 UND WEITER * WELTMEDITATIONEN IM NETZWERK
* ÜBUNGEN UND GEFÜHRTE MEDITATIONEN
 *
GESUNDHEIT IN ALLEN KÖRPERN  * POLITIK UND WIRTSCHAFT
* KLIMA UND FREIE ENERGIE
*
DISCLOSURE UND UFOS * MERK-WÜRDIGES * GLOSSE & CO.
*
BÜCHER * CHANNELING-LINKS
* LINKS * SHOPERIA * ARTE-AQUARELL * LOB UND KRITIK * KONTAKT