Kleine Einführung
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°  Visionen zur Zukunft
des Geldes und der Wirtschaft
- Teil 3


 

Visionen zur Zukunft des Geldes und der Wirtschaft – Teil 3
von Susanne Sejana Kreth

 

 

 

Das zinsfreie Geldsystem

Einführung

Mit dieser Serie möchte ich einen Überblick darüber verschaffen, was in der heutigen Zeit des Wertewandels mit dem Geld- und Finanzsystem geschieht und wie das Wertesystem in Zukunft aussehen wird. Der erste Teil („Lichtsprache“ Nr. 33) handelte davon, was in den letzten Jahrzehnten mit dem Gold, der Grundlage der Währung, passiert ist: Es kam zu einer Entwertung des Geldes, weil es mittlerweile keine Währung mehr gibt, die ganz von Edelmetallen wie Gold gedeckt ist. Im zweiten Teil („Lichtsprache“ Nr. 34) beschrieb ich den Missbrauch des Geldes, der durch das Zinssystem erzeugt wurde und zu einer weiteren Entwertung geführt hat – auch im Menschen selber. Der Zusammenbruch des Geldsystems ist dabei nur noch eine Frage der Zeit.

Doch es muss kein Kollaps werden. Würde beispielsweise der Zins aus dem Wirtschaftsleben durch stabiles Geld beseitigt, dann wäre gleichzeitig der Zwang zu immer schnellerer Verschuldung in der Zinsspirale beendet. Dass dies keine Utopie ist, beweist folgende Geschichte:

 

Ein Leben ohne Zinsen

Es war einmal vor langer Zeit, da hatte ein Dorfbewohner, sein Name war Medici, eine geniale Idee. Um den Handel zwischen den Menschen auf dem Marktplatz zu erleichtern, schlug er den Bürgern eine Art Joker vor, eine Währung. Nachdem er die Menschen über die Vorteile aufklärte und diese mit Begeisterung zustimmten, bekam jeder Dorfbewohner, gemessen an den Waren und Dienstleistungen, die er anbot, im Schnitt 50 Taler. Das Dorf zählte 100 Einwohner und somit waren 5000 Taler im Umlauf. Die Menschen waren fasziniert von der Idee, denn der Handel wurde durch die Taler als Tauschmittel erheblich erleichtert. Herr Medici genoss großes Ansehen und die Bürger verehrten ihn.

Nach einigen Monaten ging es den Menschen aber immer schlechter, denn das neue Tauschmittel verschwand mehr und mehr vom Markt. Was war geschehen? Die Familie Medici hatte seit Generationen Ländereien und sie verkauften sehr viel mehr Waren, als sie selber benötigten. Dadurch konzentrierte sich das "neue" Geld immerzu bei ihnen, welches den Menschen auf dem Marktplatz logischerweise zum Tauschen fehlen musste. Als dann immer mehr Bürger anfingen zu hungern und die Unruhen demzufolge größer wurden, kam plötzlich wie aus dem Nichts Herr Medici auf den Marktplatz und stellte sich - wie vor Monaten, als er die Währung vorstellte - auf ein Potest. Er erklärte den Menschen, was passiert war und was nun zu tun wäre, um aus der Krise zu kommen. Sein Plan beinhaltete die Gründung eines Bankhauses durch seine Familie. Über diese Institution würden dann die Taler wieder zu den Menschen kommen. Er müsse aber eine geringe Gebühr für den Verleih der Taler verlangen, denn er alleine trage die Verantwortung für solche Fälle, in denen beispielsweise ein Kreditnehmer seine Taler nicht zurückzahlt oder viel schlimmer noch, er könne sich in der Zeit, in der er den Kredit gewährt, ja selber nichts kaufen (Liquiditätsverzicht). Für die Bürger klang das alles sehr logisch und sie waren mit 5 Prozent Jahresgebühr einverstanden. Herr Medici genoss wieder die respektvollen Blicke der Zuschauer auf dem Marktplatz, denn jedes Mal, wenn er eine Idee hatte, ging es den Menschen anschließend wieder besser.

So kamen sie scharenweise in das neue Bankhaus Medici und nahmen die fehlenden Taler als Kredit auf. Somit hatten sie wieder genauso viele Taler wie am Anfang. Der Handel erwachte aus seinem Schlaf und den Menschen ging es tatsächlich wieder besser.

Ein kleiner Junge, dessen Leidenschaft die Mathematik war, bekam jedes gesprochene Wort von Herrn Medici mit und rechnete seinen Vorschlag an die Menschen mit seinen Murmeln nach: Er geht also in das Bankhaus-Medici und leiht sich 20 Murmeln zu fünf Prozent Jahresgebühr - Herr Medici sagte oft auch Zins dazu. Nach nur 13 Jahren, vorausgesetzt er zahlt jährlich seine Gebühren an die Bank, hätte er nur noch 10 Murmeln zum Spielen übrig. Aber die Schulden bei der Bank wären unverändert bei 20 Murmeln geblieben. Das musste mit den Talern natürlich genauso sein. Was aber, wenn er auf keine der zwanzig Murmeln zum Spielen verzichten möchte oder verzichten kann (Taler!). Dies konnte er nur erreichen, wenn er die fällige Jahresgebühr sofort wieder als Neukredit aufnehmen würde. Nur so würde sein Murmelbestand (Talerbestand) zum Spielen (Tauschen) immerzu die gleiche Höhe haben. Der Anfang vom Ende war besiegelt.

Aufgeregt lief der Junge durchs Dorf und erzählte den Menschen von seiner Theorie mit den Murmeln, und was dies für katastrophale Folgen für die Menschen des Dorfes hätte. Aber kaum einer hatte Zeit, sich mit ihm zu unterhalten, denn sie hatten andere Sorgen. Und die Wenigen, die ihm zuhörten, wurden böse mit ihm, weil er es wagte, die Familie Medici zu kritisieren - die Familie, die ihnen so oft aus der Krise half.

Es kam also, wie es die Mathematik vorhersagte. Die Bürger zahlten fleißig ihre Zinsen an den Bankier Medici, aber trotzdem bzw. gerade deshalb hatten sie immer weniger Taler in der Tasche. Die Armut stieg wieder an und mit ihr die sozialen Spannungen. Die Menschen suchten in ihrer Verzweiflung die Schuld bei denen, die bettelten, die anders aussahen oder einer anderen Religion angehörten.

"Taler, Taler du musst wandern…" - als das noch der Fall war, lebten die Menschen friedlich zusammen. Herr Medici, inzwischen der reichste Bankier in Europa, schlug den verzweifelten Bürgern abermals seine Ideen vor. Die entstandenen Lücken im Taler-Umlauf - der Junge sah dies längst kommen - sollten sie einfach durch neue Kredite schließen. Er versicherte den Menschen, dass es ihnen dann bald wieder besser gehen würde. Und wieder folgten sie dem Gerede von Herrn Medici, dessen Inhalt kaum noch jemand verstand. Zum Abschluss seiner Rede empfahl er den Kaufleuten, dass sie ihre Kreditkosten mit in den Warenpreis hineinrechnen sollten. Somit würden nicht sie die Zinsen an das Bankhaus zahlen, sondern der Kunde, der die Waren erwirbt. Gesagt, getan. Nun aber stiegen die Warenpreise im gleichen Tempo wie die Zinskosten an (Inflation). Die Bürger konnten die Zins belasteten Warenpreise schon sehr bald nicht mehr zahlen und somit wurde logischerweise auch immer weniger produziert. Schlimmer noch: Als das Bankhaus Medici "ihre" Zinseinnahmen nicht mehr regelmäßig bzw. gar nicht mehr vom Kreditnehmer erhielt, erhöhte es kurzerhand die Zinsen, um so die Ausfälle der bankrotten Bürger auszugleichen. Dies jedoch beschleunigte die Krise umso mehr, denn die hohen Zinslasten musste die Bank auf die verbleibenden Kreditnehmer verteilen. Dementsprechend stark stiegen die Preise weiter an. Herr Medici sah die Unruhen kommen und ließ über die Presse, dessen Eigentümer er selbst war, verkünden, dass die Bürger nur mit längeren Arbeitszeiten aus der Krise kommen würden. Ja, und das Volk, das glaubte ihm immer noch. Der kleine Junge von damals war längst zum Mann herangewachsen und versuchte unermüdlich, die Bürger auf die Aussichtslosigkeit der Lage hinzuweisen. Zwecklos. Was folgte, waren brutale Kriege. Keiner verstand mehr den anderen. Als die Überlebenden dann die Trümmer wieder aufbauten, fragte niemand mehr nach dem Warum. Warum konnte es zu so schrecklichen Taten kommen? Warum nur glaubten sie immerzu dem Gerede der Familie Medici? Nein, sie waren mit dem Wiederaufbau beschäftigt und keiner wollte mehr zurückblicken.

 

Die natürlich Wirtschaftsordnung des Silvio Gesell

500 Jahre später legte ein deutsch-argentinischer Kaufmann, sein Name war Silvio Gesell, seine Theorie von der Natürlichen Wirtschaftsordnung vor. Das Geld, so Gesell, müsse mit einer Umlaufgebühr belastet sein. Jeder, der also Geld benutzt, muss eine Gebühr an die Gemeinde zahlen. Somit würde es nicht zum Anhäufen taugen und es gäbe auch keine "arbeitslosen" Kapitaleinkommen mehr. Herr Medici, der davon überzeugt war, "seinen" Reichtum selber geschaffen zu haben, würde sich sicher im Grabe umdrehen, wenn er die Theorie von Gesell hören würde. Seine Ideen aber führten das Volk immer wieder in Armut und Krieg. Heute erinnern uns nur noch beiläufig die Namensschilder von Straßen an die großen Herrscher aus vergangenen Zeiten. Ferner gibt es in der Gegenwart viele Medicis, die uns tagein tagaus erzählen, was wir zu tun und zu denken haben - leider mit Erfolg. Alles, was sich in den letzten 500 Jahren geändert hat, sind die Namen, welche hinter dem Kapital bzw. den Ländereien stecken. Wie aber wäre wohl die Geschichte verlaufen, wären die Ideen von Silvio Gesell verwirklicht worden?

Auch dieses Mal ist es lange her, als ein Dorfbewohner, sein Name war Gesell, eine geniale Idee hatte. Um den Handel zwischen den Menschen zu erleichtern, schlug er den Bürgern des Dorfes eine  Art Joker vor, eine Währung. Die Vorteile, so Gesell, wären enorm. Keiner müsse mehr umherlaufen, um z. B. sein Gemüse gegen ein paar Schuhe zu tauschen. Nein, das "neue" Geld, wie er es nannte, würde als sicherer Zwischenspeicher gegenüber den Waren fungieren. Gemüse gegen Geld und Geld gegen Schuhe. So einfach war das.

Damit sich nun aber nicht das ganze Geld in die Hände weniger verirrt, zahlt jeder, der es benutzt, eine Gebühr an die Allgemeinheit, sagte Gesell auf dem Marktplatz, als er zu den Bürgern sprach. Diese Gebühr, auch Umlaufsicherung genannt, sorgt dann dafür, dass niemand unser "neues" Tauschmittel Geld hortet. Außerdem konnte die Gemeinde die Einnahmen aus der Umlaufgebühr für viele gemeinnützige Dinge heranziehen, ohne sich zu verschulden und in Abhängigkeit zu geraten. "Das ist nicht fair!", rief da ein Kaufmann aus der Menge. "Je mehr ich arbeite und demnach auch verdiene, desto mehr Gebühren muss ich zahlen!" "Nicht, wenn du das übrige Geld zu einem Bankhaus bringst, damit andere es benutzen können," antwortete Gesell. "Fakt ist", fuhr Gesell fort, "dass nur derjenige diese Gebühr bezahlt, der das Geld in den Händen hält." Hat also jemand mehr Geld, als er braucht, dann kann er sich die Gebühr sparen, indem er das übrige Geld zur Bank bringt. Erst wenn sich ein anderer Bürger dieses Geld leiht, fallen Gebühren an die Allgemeinheit an. Aber viel wichtiger ist, dass die Bauern, Sattler, Hufschmiede und all die anderen Handwerker keine Zinsen zahlen müssen, wenn sie sich für eine Maschine zur Herstellung von Waren Geld borgen müssen. Somit würden auch die Preise stabil bleiben.

 

Die Einführung der Umlaufsicherung

Die Umlauf-Gebühr lag bei 6 Prozent im Jahr. Mit anderen Worten: wenn ein Bürger 100 Taler ein Jahr lang zu Hause hortet oder einfach nur so mit sich herumschleppt, dann muss er 6 Taler Umlauf-Gebühr zahlen. Gesell fuhr mit seinen Erklärungen fort: Würde er stattdessen aber die 100 Taler bei einem Bankhaus aufbewahren, um somit den anderen Kaufleuten, Arbeitern und Bürgern das Tauschmittel zugänglich zu machen, dann müsste er diese Gebühr nicht zahlen.

Gesagt, getan. So folgten sie der Theorie von Gesell und man konnte - ohne zu übertreiben - sagen, dass es allen Menschen gut ging. Die Preise blieben über Jahrzehnte stabil und der Handel erblühte genauso wie der Verstand der Menschen. Die Wochenarbeitszeit betrug selten mehr als 20 Stunden. Sicher gab es auch richtig reiche Menschen unter ihnen, aber es störte niemanden und es gab auch keinen Neid. Jeder wusste schließlich, dass sich die Reichen alles selber erarbeitet haben.

In den Bierstuben der Gemeinden, die nichts anderes kannten als das zinslose Geld, erzählte man sich Geschichten, wonach in anderen Ländern Kaufleute nur von "ihren" Ländereien und "ihrem" Geld reicher wurden. "Ja", sagte ein Fremder, "unglaublich aber wahr, ohne zu arbeiten werden diese Menschen nur durch Zinsen und Mieteinnahmen immerzu reicher". Das Volk arbeitet für diese Menschen tagein, tagaus und das umso härter, je höher der Zins und natürlich die Vermögen sind. Ferner wurden sie durch "ihren" Besitz immerzu bedeutungsvoller. Sie entschieden über Krieg und Frieden. Sie verkauften des Bürgers Land, um Gelder für die Oberschicht zu bekommen. Sie hievten sich von einem Treppchen auf das nächste und hießen plötzlich Adel, König und Kaiser. Die Zuhörer schüttelten ungläubig den Kopf, das soll Wirklichkeit sein? Das würde sich doch kein normaler Mensch gefallen lassen, rief da ein anderer in den Raum und alle lachten laut den Fremden aus.

Da stand Gesell auf und sagte, dass es sehr wohl der Wahrheit entsprechen könne, was da der Fremde erzählt. Auch er habe davon gehört, dass es in fernen Ländern möglich sein soll, Geld nur gegen Zins zu verleihen. "Andernfalls?" fragte ein älterer Mann. "Andernfalls", sagte Gesell und ging sich mit der Hand durch den Bart, "andernfalls bekommen die Menschen nicht das Tauschmittel Geld". Ein Raunen ging durch die Kneipe. Das Wort Zinsknechtschaft machte die Runde. Der Wirt rief in die Menge: "Dann müsste ich also jedes Jahr mehr Geld von euch für das Bier verlangen, denn der Boden, auf dem diese Kneipe steht, wäre demnach Kapital und dieses, wenn ich das richtig verstanden habe, steigt in diesen Ländern jedes Jahr durch Zins und Zinseszins." Der Wirt weiter: "So aber ist die Miete klein, denn sie stieg noch nie. Ferner sollte es doch nur logisch sein, dass die Mieteinnahmen an die Allgemeinheit fließen. So befriedigt jeder Bürger, der hier etwas trinkt, nicht nur seinen Durst." Ein Bauer fügte hinzu: "Und ich müsste für die Kredite, die ich aufgenommen habe, um meine Geräte zu kaufen, welche Lebensmittel für uns alle herstellen, jedes Jahr mehr Zinsen zahlen. Dann müsste ich logischerweise auch jedes Jahr mehr Geld für meine Waren verlangen?!"

Es wurde still im Raum. Gesell stand auf und blickte in die Runde, dann sprach er mit leiser Stimme: "Schrecklich die Vorstellung, was die Menschen dieser Länder bald bereit sind zu tun, und das nur, weil eine Minderheit ihnen das Tauschmittel Geld tagein tagaus ein bisschen mehr entzieht."

Diese Geschichte ist erfunden, zeigt jedoch auf eindrucksvolle Weise, in was für ein System wir Menschen uns hineinmanövriert haben und wie leicht ein zinsloses Geldsystem alles wieder ins Gleichgewicht bringen würde. Das folgende Beispiel hat sich aber tatsächlich zugetragen:

Um 1150 begann Erzbischof Wichmann aus Magdeburg damit, Münzen herauszugeben, welche zweimal im Jahr zum Umtausch aufgerufen wurden. Ziel war es, die Steuern einfach und regelmäßig einzutreiben. Dabei wurden 12 alte Pfennige gegen 9 neue ausgetauscht; die restlichen 3 Pfennige waren Steuer. Um die Münzen schnell und ohne viel Aufwand wieder einschmelzen und umprägen zu können, waren sie nur einseitig geprägt und aus dünnem Blech.

Bald schon breitete sich diese Methode über das ganze Land aus. Das führte dazu, dass sich das Horten von Geld nicht mehr lohnte, weil je länger man es behielt, es um so mehr seinen Wert verlor. Um dem nächsten Umtausch zu entgehen, wurde Geld zinslos weiter verliehen, da nur der Besitzer der Münzen die Umtauschgebühr zahlen musste. Damit war Geld wieder reines Tauschmittel, nicht mehr Schatzmittel. Das Ergebnis war die größte Entwicklungsperiode der deutschen Geschichte: Damals waren die sozialen Unterschiede so ausgeglichen wie nie mehr im historischen Verlauf. Wer viel hatte, erwarb den Wohlstand durch Arbeit, nicht durch leistungslose Zinsen. Das Minimum der arbeitsfreien Tage pro Jahr lag bei 90, oftmals über 150! Sehr bald wurde auch der Montag als arbeitsfrei eingeführt; somit mussten die Handwerker nur vier Tage in der Woche arbeiten. Noch am Ausgang dieses Zeitalters, um 1450, bezeichnete Erzbischof Antonin von Florenz es als selbstverständlich, dass zur Bestreitung des notwendigen Lebensunterhaltes eine kurze Arbeitszeit genüge und dass nur derjenige lange und viel arbeiten müsse, der nach Reichtum und Überfluss strebe. So war die tägliche Arbeitszeit zum Beispiel bei Berg-werksknappen auf 6 Stunden begrenzt.

Die Situation änderte sich, als auf Druck von machtsüchtigen Kaufleuten schrittweise Geld eingeführt wurde, das nicht mehr nach einem halben Jahr ausgetauscht wurde (der „Ewige Pfennig“). Man schob damals (zuerst in Augsburg) die Münzverrufung auf vier Jahre auf und prägte neue Münzen, die schwerer und beidseitig geprägt waren. Geld wurde fortan nur noch hoch verzinst verliehen. Innerhalb weniger Jahr-zehnte verschob sich die Vermögensverteilung drastisch. Die Kaufmannnsfamilie Fugger (in Augsburg) bereicherte sich damals an diesem neu eingeführten System. Die wirtschaftliche Situation der Bevölkerung verschlechterte sich so stark, dass es Anfang des 16. Jahrhunderts zu blutigen Bauernkriegen kam.

Das Ungleichgewicht durch das Zinssystem hat weitreichende Folgen. Die Menschen, die sich daran bereichern, leben die Fülle und den Wohlstand auf Kosten derer, die am Zinssystem leiden und bis an ihr Lebensende ausschließlich arbeiten, um die Verschuldung abzutragen, die bei solch einem Zinssystem kein Ende nimmt.

Heute arbeiten alle diejenigen, die noch Arbeit haben, so viel wie früher nötig war, um Reichtum zu erlangen. Dabei haben Sie gerade mal das Notwendige zum Überleben. Dass wir so viele Arbeitslose haben ist auch Ausdruck dafür, dass sich viele Menschen weigern, dieses System zu unterstützen. Sie wollen nicht für einen Hungerlohn 8 Stunden an 5 Tagen arbeiten. Sie wollen nicht länger dazu beitragen, dass sich andere auf ihre Kosten bereichern. Die Abschaffung des Zinssystems, wie es in beiden Geschichten beschrieben wird, ist also ein sinnvoller Weg, um zu einem ausgeglichen Tausch-System zurückzufinden, in dem wieder jeder Mensch seinen Platz und die Arbeit, die er gerne macht, finden kann und gleichzeitig wieder Zeit für sich selbst findet.

Ein weiteres Beispiel dafür, dass ein zinsloses Geldsystem funktioniert ist folgendes: Zur Zeit der Weltwirtschaftskrise wurden in Österreich Versuche mit zinsfreier Währung durchgeführt. Weltweit bekannt wurde hier das Experiment von Wörgl, einer Gemeinde in Tirol: Der damalige Bürgermeister Unterguggenberger erkannte das Elend seiner Gemeinde in der Weltwirtschaftskrise 1932, durch die zunehmend Produktion und Handel erlahmt waren und sogar die Landwirte kaum noch etwas absetzten, weil niemand Geld hatte, um Lebensmittel zu kaufen. Die Zahl der Arbeitslosen war in ungeahnte Höhen  gewachsen und Gemeindesteuern konnten nicht mehr bezahlt werden. Schließlich schlug der Bürgermeister dem Gemeinderat vor, Arbeitsbestätigungen herauszugeben, welche durch aufzuklebende Marken umlaufgesichert sein sollten. Er schaffte es, die große Mehrheit Wörgls von der Idee zu überzeugen, und es wurden pro Kopf 2 Schilling Arbeitswertscheine ausgegeben, während offiziell 153 Schilling von der Notenbank ausgegeben waren. Innerhalb kurzer Zeit kam wieder Leben in den Ort. Bereits kurz nach Einführung des Notgeldes füllte sich die Gemeindekasse mit rückständigen Steuern. Man konnte wieder Straßen und Kanalisationen bauen, wobei die Arbeitskräfte ausschließlich mit Arbeitswertscheinen bezahlt wurden. Auch der Handel blühte auf. Um das Vertrauen der Bevölkerung zu bekommen, war die Tauschwährung ganz durch Schilling gedeckt und voll konvertibel. Leider überlebte das System nicht, weil die Behörden einschritten und das Arbeitswertgeld am 15. September 1933 verboten. Man verwies auf das alleinige Recht der Notenbank zur Geldemission.

Zurzeit existieren überall ähnliche Systeme. Sie arbeiten mit Tauschmitteln, die mit der Zeit ihren Wert verlieren, je länger sie liegen. Das System des „Rolands“ in Bremen ist ein solches funktionierendes System. Der „Roland“ gilt als Zweitwährung, bei dem man Scheine weitergibt, die regelmäßig eingelöst werden müssen, damit es nicht zum Horten der Geldmittel kommt. Auch andere Tausch-Systeme gibt es. Die Mitglieder von „Tausch-Watt“ in Bremen bezahlen mit Punkten, die ihnen bei jeder Dienstleistung, die sie jemandem geben, statt Geld gutgeschrieben werden.

Das jetzige Geldsystem bricht bald zusammen. Kommen muss ein System, das ohne Zinsen und mit Umlaufsicherung arbeitet. Und tatsächlich wurde jetzt beim Deutschen Bundestag eine öffentliche Petition eingereicht, in der eine Änderung des Zinsgeldsystems gefordert wurde, da es das Grundgesetz verletze. Eingereicht wurde diese Petition von den ‚Christen für gerechte Wirtschaftsordnung’. Sie fordern eine gesetzliche Regelung, mit der dem Artikel 14 des Grundgesetzes (Eigentum verpflichtet) wieder besser zur Geltung verholfen werden soll. Der Grund: Der deutsche Staat hat Eintausendvierhundert (1 400) Milliarden Euro Schulden und muss dafür ca. 80 Milliarden Euro Zinsen zahlen. Die Wirtschaft hat noch einmal doppelt so viele Schulden und immer mehr Privathaushalte sind überschuldet. Die Guthabenzinsen, die die Gläubiger erhalten, fließen zu 96% an die reichere Bevölkerungshälfte. So wandern jährlich über 300 Milliarden Euro, mehr als der Bundeshaushalt, von den Arbeitenden zu den Besitzenden.

Mit anderen Worten: Die Menschen, die nichts oder wenig haben, unterstützen in diesem Staat die Habenden. Das wäre keine soziale Marktwirtschaft mehr, sondern ein staatlich sanktioniertes Abzocker-Regime. Hintergrund der Initiative ist die Theorie der Freiwirtschaft, die Silvio Gesell Anfang des 20. Jahrhunderts vor allem in dem Buch "Die natürliche Wirtschaftsordnung" entwickelt hat, und die in diesem Artikel beschrieben ist.

 

(S. Kreth, Quellen: „Wann kommt der Kollaps“ von Günter Hannich, erschienen in ZeitenSchrift  Nr. 33/ 2002; „Etwas ist faul im Staate Deutschlands“ v. Jörn Horstmann, aus www.00zins.de/medici1.htm, H. Boës/Gaby-Guder-Forum) (erschienen in LICHTSPRACHE Nr. 35, Nov. 2005)


E
rschienen in der Zeitschrift LICHTSPRACHE, www.energie-der-sterne.de


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