Vernachlässigte Bio-Landwirtschaft

«Der Bund verhindert ökologische Landwirtschaft»

Bio-Pioniere klagen an

Alle wollen Nachhaltigkeit. Doch Bio ist noch immer eine Nische. Wer also verhindert eine nachhaltige Landwirtschaft? Wir haben Frischknechts im Zürcher Oberland besucht, die seit fünf Jahrzehnten weder Kraftfutter noch Pestizide verwenden – und Antworten bekommen.

Der Bauer war verliebt. Darum pflanzte er eine Linde. Mittlerweile ist aus dem Pflänzchen ein mächtiger Baum geworden. Um die Liebe geht es hier zwar bloss am Rande, die Linde vor dem Hof aber zeigt: Ernst Frischknecht (81) denkt zukunftsgerichtet. Darum glaubt er auch an eine Landwirtschaft, die komplett biologisch produziert. Sein Versprechen: Es funktioniert.

Mit dem Lockdown brach vieles ein, explodiert ist der Absatz von Bio-Lebensmitteln. Und zwar um 30 Prozent. Doch der Schein trügt. Bio ist eine Nische. Noch immer. Lediglich 15 Prozent der Schweizer Landwirte setzen auf nachhaltige Landwirtschaft. Die Schweiz ist ­damit zwar Bio-Weltmeister. Doch ist das genug, wenn beispielsweise beim Schweinefleisch der Bio-­Anteil bei gerade mal 1,9 Prozent liegt?

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