Die deutschlandweit erste umfangreiche, repräsentative und abgeschlossene «Research-Gap»-Studie zu den bestehenden Mund-Nasenschutz-Verordnungen (MNS) hat womöglich unabsehbare juristische Folgen: Millionen Menschen könnten klagen, weil auftretende Belastungen, Beschwerden und bereits eingetretene Folgeschäden erstmals wissenschaftlich belastbar belegt sind. Basis der einzigartigen Datenerhebung war der eigens dazu entwickelte Fragebogen, «FPPBM» mit insgesamt 35 Punkten.
Für Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) dürfte die Kernaussage von Studienautorin Daniela Prousa zu einem ungelegenen Zeitpunkt kommen. Denn während Spahn über Pflichttests für Reiserückkehrer nachdenkt, und die Aufhebung der Maskenpflicht in Geschäften, Öffentlichen Einrichtungen und in öffentlichen Verkehrsmitteln strikt ablehnt, fasst die Psychologin die Ergebnisse ihrer Arbeit in einem Satz zusammen, der es in sich hat:
«Die Tatsache, dass ca. 60 Prozent der sich deutlich mit den Verordnungen belastet erlebenden Menschen schon jetzt schwere psychosoziale Folgen erlebt, wie eine stark reduzierte Teilhabe am Leben in der Gesellschaft aufgrund von aversionsbedingtem MNS-Vermeidungsbestreben, sozialen Rückzug, herabgesetzte gesundheitliche Selbstfürsorge bis hin zur Vermeidung von Arztterminen, oder die Verstärkung vorbestandener gesundheitlicher Probleme wie posttraumatische Belastungsstörungen, Herpes, und Migräne, sprengte alle Erwartungen der Untersucherin».