Ein soziales PunkteSystem wie in China wurde schon vor Corona in der BRD eingeleitet. Mit Corona wird es jetzt durchgesetzt.

Bundes-Ministerium für Bildung und Forschung (D)

 

Sozial-Punkte-System in Deutschland

Vorausschau: Was erwartet uns in den 2030er Jahren?

 

SZENARIO 5 – „DAS BONUS-SYSTEM“ (pdf)

Ein Punktesystem als zentrales politisches Steuerungsinstrument bestimmt das Deutschland der 2030er-Jahre. Trotz freiwilliger Basis und demokratischer Spielregeln erzeugt es sozialen Druck zur Teilnahme, zum Beispiel über den ständigen Wettbewerb in sozialen Netzwerken.


Zu Beginn noch hoch umstritten, stößt das Bonuspunktesystem in den 2030er-Jahren größtenteils auf Zu
stimmung. Es verankert neue Normen im Alltag, die vorher so nicht möglich waren. Auch die partizipative Erarbeitung der Spielregeln sorgt für eine größere Akzeptanz in der Bevölkerung. Die Zustimmung zum Bonus-System wächst besonders im Hinblick auf die steigende Dynamik des Klimawandels: Eine Punktebewertung – zum Beispiel des ökologischen Fußabdrucks – hilft dabei, das Verursacherprinzip transparent zu machen. Auch für den Arbeitsmarkt, der anhaltend unter dem Fachkräftemangel leidet, ist das Bonus-System hilfreich. So werden Qualifizierungspotentiale erfasst und die räumliche Mobilität der Arbeitskräfte effizient organisiert.


Die Schattenseiten: Niedrige Punktestände aufzuholen, ist schwierig. Das Punktesystem wird dennoch


nur von wenigen infrage gestellt, die sich in ihrer Position nicht repräsentiert sehen. Aus diesem Grund

entbrennen immer wieder hitzige Debatten über die konkrete Ausgestaltung und Anpassung des Systems, über die direkt abgestimmt werden kann – und die zugleich auch vor den Gerichten ausgefochten werden.

Obwohl das Prinzip der Freiwilligkeit vor der Einführung des Punktesystems zentrales Diskussions-

thema war, betonen Kritikerinnen und Kritiker auch nach dessen Einführung immer wieder, eine freiwillige Teilnahme sei nur „Augenwischerei“. Denn: Jene Bürgerinnen und Bürger, die freiwillig auf ihr Wahlrecht verzichten, müssen trotzdem mit den Mehrheitsentscheidungen leben. Die Kluft zwischen Befürworten den des Punktesystems auf der einen sowie dessen Gegnerinnen und Gegnern auf der anderen Seite wird größer. Gleichzeitig gleichen sich die Wertesets der aktiv am System Teilnehmenden immer mehr an.

Dadurch findet das Punktesystem in den 2030er-Jahren bei der großen Mehrheit Zustimmung: Nach dem Empfinden vieler nimmt es in einer komplexeren und ausdifferenzierteren Gesellschaft eine verbindende Orientierungsfunktion für verschiedene gesellschaftliche Gruppen ein. Durch die Anreize gewinnen leistungsbezogene Werte an Relevanz und auch soziale Tätigkeiten werden aufgewertet, indem sie langfristig zu Boni führen. Der eigene Punktestand wird damit zum Ausdruck der eigenen Leistung, des Erfolgs und des Lebensstandards. Für viele wird er auch Ausdruck persönlicher Sicherheit – und steht damit im Kontrast zur Ansicht der Individuen, die nicht am Punktesystem teilnehmen: Sie betonen als Gegenposition die Selbstbestimmung jenseits der Abhängigkeiten eines Bonussystems.

 

° Wie China die Welt nach der Corona-Pandemie formen will

 

° Sozialkredit-System (Wikipedia)

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