Welt-Bienentag 2023 – Mehr Unordnung im Garten und Park tut den Bienen gut

Welt-Bienentag 2023

Mehr Unordnung im Garten und Park tut den Bienen gut

Blumenwiese statt kurzgeschorener Rasen, Totholz und einheimische Hecken statt aufgeräumter Beete. Gartenbesitzerinnen und -Besitzer können viel für Bienen tun, wenn sie ein bisschen weniger ordentlich sind.

Die Biene ist zum Symbol geworden für das Insektensterben. Krankheiten und Pestizide setzen den Tieren zu und gefährden die wertvolle Funktion als Bestäuber, die sie erfüllen. Am Welt-Bienentag am 20. Mai weisen Forschende, Umwelt- und Imkerverbände auf die schwierige Situation der Tiere hin.

Mehr Grünflächen stehen lassen

Gerade in Städten könnte die Bevölkerung viel für die Bienen tun, insbesondere für Wildbienen, wie Hummeln oder Mauerbienen, die anders als Honigbienen solitär leben. Gärten, Parks und Balkone in der Stadt bieten viele kleine Nahrungsquellen: Es blüht immer irgend etwas zwischen zeitigem Frühjahr und spätem Herbst. Was den unterschiedlichen Ansprüchen verschiedener Bienenarten entgegenkommt, wie Bienenforscher Peter Neumann von der Universität Bern im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Keystone-SDA erklärt.

«Wildbienen wie Hummeln sind beispielsweise schon im zeitigen Frühjahr auf Nahrungssuche. Honigbienen brauchen im Spätherbst noch guten Pollen und Nektar, um über den Winter zu kommen», so der Forscher. Gartenbesitzer sollten daher auf grosse Kies- und Betonflächen verzichten, und zumindest einen Teil ihres Rasens nur sehr selten mähen, damit er zur Blumenwiese heranwachsen kann.

Auch städtische Grünflächen liessen sich viel insektenfreundlicher gestalten, wenn weniger auf kurzgeschnittene Rasenflächen und mehr auf blühende Wiesen gesetzt würde. «Ich hoffe auf neue Entwicklungen beim Ästhetikverständnis: Eine summende Blumenwiese mit Bienen und Schmetterlingen ist doch eigentlich schöner als langweilig kurzgeschnittener Rasen», so Neumann. Man könnte ja einen Teil des Rasens kurz halten, um Platz zum Grillieren oder Verweilen im Park zu bieten, und andere Teile mehr der Natur überlassen.

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