Anklagen gegen Sexsklavensekte NXIVM & Assanges „Verhaftung“ & was das mit den Clintons zu tun hat
Vor wenigen Tagen erschien die Schauspielerin Allison Mack vor einem Bundesgericht in New York, USA und bekannte, sie habe eine sehr große Rolle in der Sekte NXIVM (Nexium) gespielt, deren Guru Keith Raniere vor Gericht steht. Der heute 58-Jährige soll mehr als ein Dutzend Frauen als „Sex-Sklavinnen“ brutal behandelt und missbraucht haben. Allison Mack, die als Chloe Sullivan und „beste Freundin von Superman“ in der Serie „Smallville“ mitgewirkt hatte, soll seine engste Komplizin sein.
Die Machenschaften von NXIVM hören sich an, wie eine wilde Geschichte aus einem vollkommen irren Horrorfilm und sind schwer zu glauben. Um das ganze Ausmaß dieses gruseligen Gespinstes überhaupt zu verstehen, muss man einiges wissen.
Was ist NXIVM und was sind die (angeblichen) Ziele?
Nach außen hin gab sich die 1998 von dem heute angeklagten Keith Raniere gegründete Organisation als eine menschenfreundliche Gruppe zur Selbstfindung und Persönlichkeitsoptimierung aus. Ein Ansatz, der schon damals viele Interessenten anzog. Experimentierfreudige, Neugierige, suchende Geister, Esoteriker, unsichere Persönlichkeiten, Menschen auf der Suche nach dem Sinn des Lebens, Menschen, die sich persönlich weiterentwickeln wollen, Abenteuerlustige, Leute, die eine neue Form des Lebens finden wollen – sie alle waren und sind aufgeschlossen für solche experimentellen Lebensformen. Einige kamen zu NXIVM. Die Seminare und Ausbildungen waren teuer und seltsam. Insbesondere an Frauen zeigte das Oberhaupt der sektenartigen Organisation, Raniere, reges Interesse. Bald sprach sich herum, dass Raniere Frauen zum Sex zwang und dass seinen Sexsklavinnen, wie Tieren, Brandzeichen seiner Initialen auf die Hüfte ins Fleisch gebrannt wurden.
Schon wenige Jahre nach der Gründung von NXIVM, im Jahr 2003, erschien in „Forbes“ ein Artikel, der berichtete, dass die Jünger der Sekte dort psychisch gebrochen werden. Ermittlungen der Staatsanwaltschaft setzten 2007 ein. Es geschah aber wenig. Raniere lebte und wirkte in ziemlicher Sicherheit weiter in seinem „Sekten-Hauptsitz“ in Arkansas, wo Bill Clinton zu dieser Zeit Gouverneur war.