Aus Teebeuteln gelangen große Mengen Mikroplastik in den Tee

„Milliarden Teile Mikroplastik und Nanoplastik“ geben Teebeutel laut einer Studie von 2019 ans heiße Wasser ab. Allerdings: Das betrifft längst nicht alle Teebeutel.

Mikroplastik ist quasi überall: Nicht nur aus Kosmetik, auch beispielsweise aus Kleidung, Reifenabrieb und Lacken gelangt es in die Umwelt. Längst sind viele Lebensmittel – sogar Wasser – damit belastet. Bei jeder Mahlzeit nimmt der Mensch etwa 100 Plastikteile mit auf, fand eine Studie im Frühjahr 2019 heraus. Was die winzigen Kunststoffpartikel im Körper anrichten, weiß bisher keiner so genau.

Eine Studie von Forschern der McGill University in Montreal (Kanada) zeigt: Auch Teebeutel geben Mikroplastik ab. Die Studie mit dem Titel „Plastic Teabags Release Billions of Microparticles and Nanoparticles into Tea“ erschien im September 2019 im Fachmagazin „Environmental Science & Technology“.

Die Wissenschaftler untersuchten dafür Teebeutel aus den Kunststoffen Nylon und PET – und stellten fest: Ein einziger Teebeutel kann beim Aufbrühen über elf Milliarden Mikroplastik-Partikel (definiert als Partikel zwischen 100 Nanometern und 5 Millimetern Größe) und über drei Milliarden Nanoplastik-Partikel (kleiner als 100 Nanometer) ans Wasser abgeben.

Insgesamt steckten nach den Experimenten der Forscher 16 Mikrogramm Kunststoff in einer Tasse Tee. Das ist mehr Plastik, als bisher in allen anderen Lebensmitteln gefunden wurde. Die hohe Temperatur des Wassers verstärkt den Effekt offenbar.

 

Studie: Aus Teebeuteln gelangen große Mengen Mikroplastik in den Tee

 

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