China: «Das Regime scheut sich nicht, Proteste mit aller Härte niederzuschlagen»
China «Das Regime scheut sich nicht, Proteste mit aller Härte niederzuschlagen»
Ungewöhnliche Bilder von chinesischen Protesten gegen Xi Jinping in mehreren Städten machen auf Social Media die Runde. China-Kenner Ralph Weber ordnet ein.
- Seit mehreren Tagen machen in den Medien Berichte über Proteste in China die Runde.
- Studierende demonstrieren für Menschenrechte und gegen Machthaber Xi Jingping. Auch die Zero- Covid-Strategie steht in der Kritik.
- China-Kenner Ralph Weber sagt, die Proteste seien bemerkenswert – sie seien aber mit Vorsicht zu geniessen.
In mehreren chinesischen Städten gingen in den letzten Tagen Tausende Menschen auf die Strasse, um zu protestieren. Ungewohnte Bilder und Videos gelangten in die sozialen Medien. Was bedeuten die Proteste, die sich auch direkt gegen Machthaber Xi Jingping richten?
° Anti-COVID-Proteste in China weiten sich aus:
Der Unmut in der chinesischen Bevölkerung über die Corona-Maßnahmen der Regierung wächst weiter. Die Behörden verschärfen ihren Kurs – ein westlicher Journalist wurde verhaftet. Die Börse dreht ins Minus.
Es ist die größte Protestwelle in China seit Jahrzehnten – und ein Ende ist noch lange nicht in Sicht. Im Gegenteil: In vielen Städten gingen am Wochenende und in der Nacht zu Montag immer mehr Menschen auf die Straße, um gegen die Regierung von Staatschef Xi Jinping und seine strikte Null-COVID-Politik zu protestieren. Dazu gehören unter anderem wiederholte Lockdowns, Massentests und Zwangsquarantäne. Trotz der rigorosen Maßnahmen verzeichnete die Gesundheitskommission am Montag mit rund 40.000 Neuinfektionen wieder einen Höchststand im Land.