Defender 2020 Europe – kommen die Verteidiger Europas wirklich nur für eine Übung?
Welche Befugnisse haben die USA überhaupt in Deutschland? Das Symbol von Defender Europe ist jedenfalls das flammende Schwert des Erzengels Michael. Aber wer ist der wahre Feind?
Russland kann es nicht sein, das hat NATO Generalsekretär Jens Stoltenberg bereits ausgeschlossen. Ein sehr unwahrscheinlicher Krieg gegen Russland würde zwar womöglich in Europa geführt, aber sicherlich mit Raketen und nicht mit Panzern und Mann gegen Mann am Boden. Unter Präsidentin Clinton hätte eine derartige Übung allerdings „Alarmstufe Rot“ für Europa und Russland bedeutet.
Was also bezweckt Donald Trump mit diesem Manöver?
Selbst der Kommandeur der US Army Europe gibt sich über die Ziele der Mission scheinbar ratlos: „Wir wissen nicht, was wir abschrecken oder sogar verteidigen müssen… Diesmal muss die Armee eine riesige Streitmacht auf den Kontinent entsenden, sich in vielen Ländern bewegen und operieren. Und wir wissen nicht, was wir abschrecken oder sogar verteidigen müssen.“ Das sagte Oberkommandeur Lt. Gen. Chris Cavoli, U.S. Army Europe Commander, in einem Exklusivinterview mit Defensenews.
Trump und Putin scheinen bezüglich Europa dieselben Ansichten zu teilen. Seit Beginn seiner Amtszeit bemüht sich Putin um gute Beziehungen zu Europa und vor allem zu Deutschland. Trumps Liebe zum alten Kontinent rührt von seinen elterlichen Wurzeln in Deutschland und Schottland her.
Merkel hat beide Präsidenten immer wieder brüskiert. Während der US-Präsidentschaftskampagne hat Trump die Migrationspolitik Europas immer wieder thematisiert. Er bezeichnete Merkels Entscheidung, die Landesgrenzen im Sommer 2015 für syrische Flüchtlinge offen zu halten, als „verrückt“. In seinen ersten Tagen als Präsident sorgte er mit seiner Aussage „..look what happend last night in Sweden“ für massive Kritik. Er findet, „In ganz Europa wurde ein großer Fehler gemacht, Millionen von Menschen hereinzulassen, die dessen Kultur so stark und gewaltsam verändert haben!“
Oliver Janich: