Die geheimen Corona-Akten: Alles, was als Verschwörungstheorie galt, bestätigte das RKI hinter verschlossenen Türen

 

 

° Die geheimen Corona-Akten: Alles, was als Verschwörungstheorie galt, bestätigte das RKI hinter verschlossenen Türen

„Die Regeln dürfen nie hinterfragt werden“ ist einer der prägendsten Sätze der Corona-Zeit. Lothar Wieler, der damalige Chef des Robert Koch-Instituts (RKI) sprach diesen Satz genau am 28. Juli 2020 aus. Dass RKI-intern sehr wohl hinterfragt und sogar gezweifelt wurde, protokollieren nun interne Dokumente, die das Magazin Multipolar kürzlich frei geklagt hat. Die mehr als 1000 Seiten legen nahe, dass die Entscheidungen zu Lockdown und Maßnahmen wenig mit Wissenschaft zu tun hatten – und vor allem politischer Natur waren.

Würde man die Sätze, die in den „RKI-Files“ festgehalten sind, Bürgern auf der Straße ohne Kontext vorlesen – sie würden ihren Ursprung vermutlich bei schwurbelnden „Querdenkern“ oder sogenannten „Corona-Leugnern“ verorten. Und doch stammen sie direkt aus eben jenem Institut, das dem Gesundheitsministerium unterstellt ist. Und diesem die Begründungen für einschneidende Maßnahmen während der Corona-Zeit lieferte.

Die Diskrepanz zwischen der internen Kommunikation und dem öffentlichen Auftreten von Behördenchef Wieler zeigt, wie weisungsgebunden das RKI letztlich war, und dass am Ende vor allem das kommuniziert wurde, was dem Kanzleramt in den Kram passte.

 

 

° RKI-Protokolle: ZDF und SPIEGEL verfälschen nachträglich Ihre Berichte

Die von Multipolar freigeklagten RKI-Protokolle sind seit dem Wochenende Thema in allen großen Medien. Den Durchbruch brachte ein sachlicher und solide recherchierter ZDF-Bericht, der jedoch nachträglich verfälschend umgeschrieben wurde. Von wem, ist bislang unklar. Ein kurz darauf veröffentlichter SPIEGEL-Artikel war zunächst neutral formuliert, nachträglich wurden dann, ohne dies kenntlich zu machen, diffamierende Falschaussagen eingefügt. Die BILD-Zeitung berichtet derweil ohne Diffamierung – und auf Seite 1 ihrer Montagsausgabe.

PAUL SCHREYER, 25. März 2024, 6 Kommentare, PDF

Die Affäre um die die freigeklagten Protokolle des Krisenstabes des Robert Koch-Institutes (RKI) wird zunehmend zu einer Medienaffäre. Nachdem Multipolar am Montag vergangener Woche (18. März) erste Details bekannt gegeben und am Mittwoch dann die mehr als 2.500 Seiten umfassenden Dokumente vollständig veröffentlicht hatte, berichteten zunächst verschiedene Medien mit kleiner bis mittlerer Reichweite – darunter Tichys Einblick, das Magazin Cicero, die Epoch Times, Telepolis und der Nordkurier. Die Leitmedien schwiegen.

Das änderte sich am Samstagabend (23. März) mit einem für breites Aufsehen sorgenden Bericht im ZDF, verfasst von der Hauptstadtkorrespondentin Britta Spiekermann, seit vielen Jahren Autorin von Fernsehbeiträgen für das ZDF-Politmagazin Berlin direkt. Ihr sachlich formulierter Artikel trug auf der Basis eigener Recherche in den Dokumenten mehrere Enthüllungen zusammen. Georg Restle, Redaktionsleiter von ARD Monitor, verbreitete den Text und kommentierte:

“Wer die Corona-Protokolle des RKI ignoriert, macht seinen Job nicht richtig. Es gilt noch jede Menge selbstkritisch aufzuarbeiten. Auch und gerade für Medien.“

Kurz darauf, am Sonntagnachmittag wurde der vielgelesene ZDF-Bericht allerdings von der Redaktion umgeschrieben. Man entfernte dabei folgenden Schlüsselsatz:

„Auf welcher wissenschaftlichen Grundlage die Hochstufung erfolgt, bleibt unklar.“

Dafür ergänzte der unbekannte Schreiber einige vorher nicht enthaltene Sätze:

„Die Passage in den Protokollen legt allerdings nahe, dass das RKI die Risikobewertung selbst gemacht und nach dieser das Risiko als ‘hoch’ einstuft hat. Einzig die Veröffentlichung der Risikobewertung hing demnach von der Freigabe der nicht namentlich genannten Person ab.“

Beide Änderungen werden in der entsprechenden redaktionellen Anmerkung unter dem Artikel verschwiegen.

 

 

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