Die Sensation ist perfekt. Donald Trump ist gelungen, was zuletzt seinem außenpolitischen Vorbild Richard Nixon Anfang 1972 mit Mao Tse-tung gelang. Trump trifft sich mit einem geschworenen Erzfeind der USA. Dieser Erzfeind wiederum wirft das Ruder um 180 Grad herum und beginnt in Amerika mit einem Male einen Partner zu sehen.
Vollkommen überraschend ist das nicht. Kims Vater Kim Jong-il hatte 1999 einen engen Vertrauten zu Bill Clinton ins Oval Office geschickt, einen Marschall. Kurz darauf flog Clintons Außenministerin nach Pjöngjang. Man sei, hieß es später, Millimeter vor einer Einigung gewesen. Dann kam George W. Bush, und alles wurde anders.
Kim Jong-il ließ aber nicht locker. Er nahm 2009 Amerikaner als Geiseln und empfing den nunmehr ehemaligen Präsidenten Clinton in Pjöngjang, der die Geiseln auslöste. Bei dieser Gelegenheit bot der Nordkoreaner den USA faktisch ein Bündnis an. ..weiterlesen…