Ende von Assange-Verfolgung gefordert – “Journalismus ist kein Verbrechen”
Fünf internationale Medienhäuser, darunter der “Spiegel”, haben öffentlich an die US-Regierung appelliert, die Strafverfolgung von WikiLeaks-Gründer Assange einzustellen. Die Redaktionen sehen die Pressefreiheit gefährdet.
Das deutsche Nachrichtenmagazin “Spiegel” hat mit vier weiteren internationalen Medienhäusern die US-Regierung aufgefordert, auf eine Strafverfolgung von Wikileaks-Gründer Julian Assange zu verzichten. “Die Anklage gegen Assange ist ein gefährlicher Präzedenzfall und ein Angriff auf die Pressefreiheit”, heißt es in einem offenen Brief, der vom “Spiegel”, der US-amerikanischen “New York Times”, vom britischen “Guardian”, der französischen Zeitung “Le Monde” sowie “El País” aus Spanien unterzeichnet worden ist.
Die fünf Redaktionen hatten 2010 – auf den Tag genau vor zwölf Jahren – mehrere Artikel veröffentlicht, die auf den WikiLeaks-Dokumenten basierten. Wie die Organisation “Reporter ohne Grenzen” twitterte, sei es das erste Mal, dass Chefredakteure und Herausgeber öffentlich die USA aufforderten, die Verfolgung von Assange wegen Veröffentlichung geheimer Dokumente einzustellen.