EU-Kommission will Gentechnik-Regeln lockern / Was die Schweizer Landwirtschaft von der neuen Gentechnik hält
Dies soll gelten, wenn die neuen Pflanzen auch durch herkömmliche Züchtungsmethoden hätten entstehen können. Diese Pflanzen werden demnach mit konventionellen Pflanzen gleichgesetzt. Für sie gelten aber weiterhin dieselben Sicherheitsvorgaben wie für Züchtungen, die etwa durch Kreuzung entstanden sind.
Führende wissenschaftliche Organisationen drängen auf eine Deregulierung. Umweltverbände warnen hingegen vor den Folgen.
° Lockerungspläne der EU Was die Schweizer Landwirtschaft von der neuen Gentechnik hält
Die EU-Kommission will die Gentechregeln für die Landwirtschaft lockern. Die Reaktionen in der Schweiz im Überblick.
Das sind die Pläne der EU-Kommission: Sie schlägt in einem Gesetzesentwurf vor, dass die Regeln für gentechnisch veränderte Pflanzen deutlich gelockert werden. Im Fokus stehen neue Techniken wie etwa die Genschere CRISPR/Cas, mit denen präzise Eingriffe am Erbgut möglich sind. Die EU-Kommission verspricht sich davon, dass robustere Pflanzen entwickelt werden können, die resistenter gegen Schädlinge oder klimatische Veränderungen sind. So sollen auch weniger Düngemittel und Pestizide nötig sein.
Was bedeutet das für die Schweiz? Hierzulande gilt seit 2005 ein Gentechmoratorium. Darum darf die Landwirtschaft gentechnisch veränderte Pflanzen nicht anbauen. Ausgenommen ist der Einsatz zu Forschungszwecken. Zuletzt wurde das Moratorium bis 2025 verlängert. Es ist denkbar, dass die Schweiz die vorgeschlagenen Änderungen der EU-Kommission in Zukunft teilweise übernimmt, sofern der Gesetzentwurf gebilligt wird.