GameStop: Aufstand der Kleinanleger an der Wall Street – Fluch oder Segen?
Eine Gruppe von Kleinanlegern wagt an der New Yorker Börse den Aufstand gegen die etablierten Finanzakteure und deren Geschäftsmodelle. Sie trieben den Kurs des US-Unternehmens GameStop (GME) in die Höhe, um Hedgefonds zu schaden, die auf fallende Aktienkurse der kriselnden Firma gesetzt hatten.
GameStop ist eine Einzelhandelskette für Computerspiele. In den vergangenen Jahren geriet das Geschäftsmodell des Unternehmens angesichts der zunehmenden Konkurrenz durch den Online-Handel unter Druck. Die GameStop-Aktie wurde zum Ziel sogenannter Short-Seller, oftmals sind dies Hedgefonds.
Diese leihen sich Anteilsscheine, stoßen sie auf dem Markt ab und kaufen sie später zurück. Damit wetten sie auf fallende Kurse – die für sie einen Gewinn bedeuten.
Kleinanleger machten den Spekulanten nun aber einen Strich durch die Rechnung. Sie kauften massenweise GameStop-Aktien und trieben den Kurs so in die Höhe. Innerhalb von zwei Wochen legte das Wertpapier um rund 1000 Prozent zu. Dadurch gerieten die Short-Seller unter Druck, die sich gezwungen sahen, die Aktien zurückzukaufen, um ihre Verluste zu begrenzen.