Künstliche Intelligenz – Die unheimliche Intelligenz / Wie gefährlich ist künstliche Intelligenz?

Software ist schneller als wir und löst Probleme besser: Warum künstliche Intelligenz trotzdem zur Bedrohung wird.

Wer bei dieser Frau eine Chance haben will, muss ihren Computer überzeugen. Esther-Mirjam de Boer sucht im Auftrag von Kunden Kaderleute. Bei der Auswahl setzt die Zürcherin seit Anfang Jahr auf eine Software.

Precire analysiert Bewerbungsschreiben und Videointerviews Wort für Wort – nicht bloss, was jemand sagt, sondern wie: Rund 500’000 Merkmale erkennt das Programm gemäss den deutschen Herstellern in einer Sprachprobe von 15 Minuten. Welche Wörter man verwendet, wie schnell man spricht, in welcher Tonlage. Merkmale, die mit Sprachmustern verglichen werden, die auf charakterliche Eigenschaften hinweisen ­sollen. Das Programm bewertet 29 Persönlichkeitskategorien: wie «professionell» jemand ist, wie «zuverlässig», wie «empathisch», wie «kompetitiv».

«Die Software erkennt die Persönlichkeit schneller und treffender, als ein Mensch es kann», sagt de Boer. Sie überlasse zwar nie der Maschine den Entscheid, wen sie zur Anstellung empfiehlt. «Die Software ist aber eine Beraterin, deren Fähigkeiten ich nutze.»

 

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