Geschworene sprechen Donald Trump im Schweigegeld-Prozess in allen 34 Anklagepunkten schuldig

° Nach Schuldspruch: Trump spricht von „manipuliertem Urteil“ und kündigt Berufung an

Der ehemalige US-Präsident Donald Trump reagierte auf den Schuldspruch der Geschworenen in Manhattan mit den Worten, es sei eine „Schande“ und eine „manipulierte“ Angelegenheit.

Am 30. Mai sprachen die Geschworenen des Strafgerichts Manhattan in New York City den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump schuldig. Er wurde der Fälschung von Geschäftsunterlagen in 34 Fällen bezichtigt. Der Richter am Obersten Gerichtshof von New York Juan Merchan will das Strafmaß am 11. Juli verkünden.

Der ehemalige Präsident äußerte sich gegenüber Reportern, nachdem er den Gerichtssaal verlassen hatte, und sprach von einer „Hexenjagd“, die auf Geheiß des Weißen Hauses durchgeführt wurde.

„Das wirkliche Urteil wird am 5. November vom Volk gefällt werden“, sagte er und fügte hinzu: „Das war vom ersten Tag an eine abgekartete Entscheidung.“

Trump sagte den Reportern auch, dass er nichts falsch gemacht habe, „ich bin ein sehr unschuldiger Mann“. Er fügte hinzu: „Wir werden weiter kämpfen. Wir werden bis zum Ende kämpfen, und wir werden gewinnen.“

 

° Geschworene sprechen Donald Trump im Schweigegeld-Prozess in allen 34 Anklagepunkten schuldig

Zum ersten Mal in der Geschichte der Vereinigten Staaten wird ein ehemaliger US-Präsident strafrechtlich verurteilt. Ob das historische Urteil Trump bei der Wahl im November schadet, bleibt offen.

Im Prozess um die Verschleierung von Schweigegeld-Zahlungen an eine Pornodarstellerin haben die Geschworenen den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump in allen Punkten schuldig gesprochen. Das teilte die Jury am Donnerstag in New York mit. Es ist das erste Mal in der amerikanischen Geschichte, dass ein Ex-Präsident wegen einer Straftat verurteilt wird.

Trump, der am Nachmittag im Gerichtssaal gelassen gewirkt hatte, nahm das Urteil äusserlich ungerührt und mit versteinerter Miene hin. Richter Juan Merchan legte die Verkündung des Strafmasses für den 11. Juli fest. Trump droht eine mehrjährige Freiheitsstrafe, die auch zur Bewährung ausgesetzt werden könnte, oder eine Geldstrafe. Der Republikaner kann Berufung einlegen – und selbst bei einer rechtskräftigen Verurteilung bei der Präsidentenwahl im November antreten.

Die Staatsanwaltschaft hatte Trump vorgeworfen, er habe seine Aussichten auf einen Erfolg bei der Präsidentschaftswahl 2016 durch die Zahlung von 130 000 Dollar Schweigegeld an die Pornodarstellerin Stormy Daniels verbessern wollen und den Geldfluss anschliessend unrechtmässig verbucht. Dazu hatten die sieben Männer und fünf Frauen der Jury seit Mitte April die Aussagen von mehr als 20 Zeuginnen und Zeugen angehört – die Beratungen der Geschworenen liefen seit Mittwoch.

Obwohl die Zahlung selbst nicht illegal war, soll der heute 77-Jährige bei der Erstattung des Betrags an seinen damaligen persönlichen Anwalt Michael Cohen Unterlagen manipuliert haben, um den wahren Grund der Transaktion zu verschleiern. Dadurch habe er sich der illegalen Wahlkampf-Finanzierung in 34 Fällen schuldig gemacht. Trumps Anwälte hatten argumentiert, es habe sich um gewöhnliche Anwaltshonorare gehandelt.

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