Norwegen, größter Importeur von Eisbärfellen, erwägt den Import zu verbieten
Länder auf der ganzen Welt sind sich einig, dass Eisbären gefährdet sind.
In Kanada leben ungefähr 16.000 der geschätzten 20.000 bis 25.000 der majestätischen Tiere in den globalen Polarregionen. Es ist kein Wunder, dass der Eisbär, eine Ikone des kanadischen Naturerbes, für das kanadische Volk von großer kultureller Bedeutung ist. Doch laut Tierexperten haben die Trophäenjäger im kanadischen Gebiet des Polarkreises zugenommen.
Obwohl Eisbären vom Aussterben bedroht sind, wurden die Jagdquoten sogar erhöht! Gerade in den Sommermonaten sind Eisbären eine leichte Beute für die Trophäenjäger, denn viele Eisbären sind ausgemergelt und kämpfen verzweifelt ums Überleben. Jahr für Jahr nimmt die Fläche des Polareises ab. Das erschwert den Eisbären die Jagd auf Robben.
Während die Eisbären hungern, werben die Veranstalter dieser grausamen Jagd nicht nur mit dem letzten großen kulturellen Jagd-Abenteuer der Welt, sondern auch gleich mit der Jagd auf Seerobben, zur Versorgung der Hunde. Eigentlich haben die USA in Alaska den Schutz von Eisbären auf einem Gebiet von 484.000 Quadratkilometern zum wichtigen Lebensraum von Eisbären erklärt, doch die Umweltschutzmaßnahmen wurden unter der Trump-Regierung rückgängig gemacht, darunter die Öffnung der Arktis für Ölbohrungen sowie die Ermöglichung der Trophäenjagd.
Eine weitere große, wenn auch weniger bekannte Bedrohung für Eisbären ist der kommerzielle Handel mit Eisbärenfell. Trophäenjäger töten häufig die stärksten Bären mit den besten Fellen, was die natürliche Selektion der Tiere verhindert. Allein in den letzten Jahren wurden Tausende Eisbären von Jägern wegen Trophäen, Fell, Knochen und Gallenblasen getötet. Während die Knochen und die Gallenblasen für den asiatischen Markt bestimmt sind, ist Norwegen einer der größten Importeure von Eisbärenfellen, obwohl Norwegen 1973 das Abkommen zur Erhaltung der Eisbären unterzeichnet hat.
Derzeit erwägt Norwegen ein Einfuhrverbot für Eisbärenfelle und es wäre damit das erste europäische Land, welches ein solches Verbot per Gesetz erlässt.