«Schweizer Bevölkerung führt ein faktisches 5G-Moratorium herbei»
Zürich, 12. September 2019
Die Diskussion um die neue Mobilfunktechnologie 5G hat eine neue Dimension erreicht. Dies kommt nicht von ungefähr: Die drei Mobilfunkbetreiber Swisscom, Sunrise und Salt haben in den vergangenen drei Monaten über dreihundert Baugesuche für 5G-Antennen eingereicht. Der Widerstand gegen 5G wächst indessen in allen Regionen des Landes stark an, und damit auch die Einsprachen gegen 5G-Baugesuche. Der Verein «Schutz vor Strahlung» hat nun eine Baurechtsabteilung geschaffen, um die Bevölkerung bei Einsprachen zu unterstützen.
Seit Juni 2019 wurden gegen etwa 98% aller Baugesuche für 5G-Antennen Einsprache erhoben. Wir haben Meldungen von diversen Einsprechergruppen, dass sie gegen 320 Baugesuche für 5G-Antennen Einsprache erhoben haben. Diese lokal tätigen Gruppen bilden sich aus durchschnittlich 65 Einsprechern. Somit haben seit Juni über 20‘000 Personen Einsprache gegen 5G-Antennen erhoben. Die Bevölkerung wird in allen Landesteilen mit 5G konfrontiert. Nun hat sie über das Mittel von Einsprachen ein faktisches 5G-Moratorium herbeigeführt. Dies zeigt eine klare Ablehnung der schweizer Bevölkerung gegen 5G.
Keine schützenden Leitplanken
Adaptive 5G-Antennen können bis heute nicht vollständig kontrolliert werden. Die Ämter und Abteilungen für Umwelt der einzelnen Kantone haben die Aufgabe, die Strahlung von Antennen zu prognostizieren, sie vor Ort zu kontrollieren und das Qualitätssicherungssystem regelmässig nachzuprüfen. Bei adaptiven 5G-Antennen ist eine Einschätzung der Strahlung aber nicht möglich, weil diese innert Sekundenbruchteilen ihre Richtung ändern. Eine behördliche Kontrolle vor Ort aktuell auch nicht möglich, weil man 5G-Antennen mit den heutigen Messgeräten gar nicht messen kann. Im heutigen Qualitätssicherungssystem werden die neuartigen Antennen nicht erfasst und entziehen sich somit jeglicher Kontrolle.