«Ich gehöre zur vulnerablen Gruppe der Alten. Einerseits will mich der Staat schützen, anderseits will er, dass ich in Spitälern aushelfe. Das ist nicht der einzige Widerspruch eines neuen politischen Aktivismus in der Eidgenossenschaft.
Ich hatte das Glück der idealen Geburt am Ende des Zweiten Weltkriegs, hatte grossartige Eltern und Lehrer, genoss unerhörte Freiheiten. Als Gymnasiast leistete ich Freiwilligenarbeit für den Sozialreformer und Poeten Danilo Dolci in Sizilien, als Medizinstudent arbeitete ich mit dem Herzchirurgen Michael DeBakey in Houston. Schweizerische Forschungsinstitutionen ermöglichten mir und meiner Familie einen Forschungsaufenthalt in den USA und dann, bis zu meiner Emeritierung, freie, unabhängige medizinische Forschung am Waadtländer Universitätsspital. Ich lieb(t)e dieses Land, dem ich viel zu verdanken habe, zahlte pünktlich Steuern, hatte Vertrauen in die Institutionen.