Syrische Ärzte über syrische „Ärzte“

Weit im Norden der USA, nahe der kanadischen Grenze, traf ich an einem Spätmärztag, als es draußen noch am Schneien war, vier syrische Ärzte. Einige Tage lang arbeiteten wir nebeneinander, kaum mehr als ein „Guten Morgen“ und „Auf Wiedersehen“ austauschend, bis wir eines Tages die Zeit und Möglichkeit hatten und ins Gespräch kamen. Ob ich verheiratet sei, wo ich herkomme, ob es mir vor Ort gefalle, die üblichen Themen.

Doch meine Neugierde kennt kaum Grenzen und gerade angesichts der medialen Dauerpräsenz des Themas syrischer Bürgerkrieg kam schnell die Sprache hierauf, denn immerhin weilen Hundertausende, wenn nicht sogar Millionen an Syrer in Europa und Deutschland.

Die vier Ärzte waren etwas erstaunt über die Euphorie der Deutschen gegenüber den Flüchtlingen und verstanden nicht so recht die dahinterstehende Rechtfertigung, also das Konzept der „historischen Schuld“, wie sie so von manchem Linken vorgetragen (aber oft nicht 1:1 gelebt) wird. Das Gespräch stockte.

Aber als ich davon berichtete, dass gerade Medien und manche Mitglieder der Politikerklasse noch bis vor kurzem behauptet hatten, dass viele der Flüchtlinge gut ausgebildet seien und man auch häufiger auf Ärzte unter diesen treffe, nahm es wieder Fahrt auf, und alle vier brachen in schallendem Gelächter aus. Ob ich das wirklich glauben würde, ob man die Politiker nicht öffentlich ausgelacht habe, ob Akademiker jahrelang wirklich in Lagern leben würden und wie sich solche Gerüchte halten könnten, das waren nur einige der vielen Ausrufe.

„Die meisten Ärzte haben Syrien doch schon vor Jahren verlassen“, klärte mich einer von ihnen auf mein Nachfragen hin auf und zeigte auf sich und die anderen drei als Beispiel. „Diejenigen, die sich als Ärzte ausgeben, sind oft Hochstapler, die in den Lagern versucht haben Geld und persönliche Vorteile durch einfache medizinische Handgriffe zu erhalten und sich als Arzt fälschlicherweise ausgeben“, meinte ein anderer, und die anderen beiden fügten jeweils persönliche Beispiele von gefälschten Dokumenten hinzu.     …weiterlesen…

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Gute Besserung? Thüringen: Ausländische Ärzte arbeiten ohne Zulassung

In Thüringer Kliniken arbeiten viele Ärzte aus Nicht-EU-Ländern ohne Zulassung. Sie haben noch keine Kenntnis- und Sprachprüfungen abgelegt – die eigentlich Voraussetzung für die Anerkennung ihre Abschlüsse sind.

„Eigentlich dürften diese Ärzte ohne Approbation nur hospitieren, das ist aber im Dienste-Alltag angesichts des Ärztemangels praxisfremd“, sagt Alexander Meinhardt, Leitender Oberarzt für Innere Medizin an der Geriatrischen Fachklinik Georgenhaus in Meiningen gegenüber der Thüringer Allgemeinen.

Hintergrund ist eine Änderung der Prüfungsregeln. Zuständig ist seit 2016 die Medizinische Fakultät der Uni Jena, die aber bei den Prüfungen nicht hinterherkommt, wie die linke  Gesundheitsministerin Heike Werner bestätigte. Derzeit würden knapp 300 Mediziner auf die Prüfungen warten, hinzu kämen 350 Neuanträge. Die längsten Wartezeiten lägen derzeit bei eineinhalb Jahren. 2017 habe es 34  Prüfungstermine gegeben, bei denen 99 von 130 Kandidaten bestanden. 2018 konnten bisher 39 Kandidaten antreten, von denen 25 bestanden.

In Thüringen ist jeder achte Arzt Ausländer …    ….weiterlesen…

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