Trump geht gegen die Fed vor – damit greift er die Finanz-Mächte direkt an & Lloyd Blankfein tritt ab (GoldmanSachs)

„Trumps großer Tabubruch“, schrieb die „Welt“ Ende August, als der US-Präsident zum ersten Mal gegen die US-Notenbank Federal Reserve (Fed) laut wurde. Seither vergeht kein Monat, in dem er nicht nachgelegt hätte. Der Mann ist mutig – oder lebensmüde.

Die „Welt“ fuhr fort: „Es ist eine Einmischung, wie es sie lange nicht mehr gab. Der Verstoß gegen ein ungeschriebenes Gesetz. Seit Jahrzehnten hatte niemand mehr so etwas gewagt. Aber Donald Trump kümmert das wohl nicht.“ Das „ungeschriebene Gesetz“ besagt, dass die Politik sich aus der Geldpoilitik heraushalten soll, weil das die „unabhängigen Fachleute“ besser können. Was in den Mainstream-Medien nie dazugesagt wird: Die Fed wird zwar von vermeintlich „unabhängigen Fachleuten“ geführt, aber sie ist im Besitz der großen Privatbanken, die dadurch Staat und Ökonomie der Supermacht steuern. Aber Trump ist offensichtlich nicht bereit, dieses „ungeschriebene Gesetz zu akzeptieren.

„Ich denke, die Fed ist verrückt geworden“, legte der US-Präsident Anfang Oktober nach. Ende November dann: „Ich denke, die Fed ist ein viel größeres Problem als China.“ Und vorgestern bezeichnete er die Fed als „töricht“ (foolish).

 

Aber auch ein weiterer Finanzkomiker (der ganz besonderen Spezies) trug lange genug zu unserer Unterhaltung bei (Red.):

Lloyd Blankfein tritt ab – es ist vollbracht, Gottes Werk ist verrichtet!

Eine Ära geht zu Ende. Lloyd Blankfein, Chef der Investmentbank Goldman Sachs, tritt ab. Anfang dieser Woche übergab der 64-Jährige sein Amt an den Vize David Solomon, der bereits seit dem Frühjahr als Nachfolger feststeht. Blankfein war das Gesicht von Goldman Sachs in der Finanzkrise, 2006 kam er ins Amt, davor war er Vizepräsident bei der Investmentbank. Doch was gibt es über Lloyd Blankfein nun zu sagen?

Die Betriebswirtschaftslehre kennt das Ideal des „ehrbaren Kaufmanns“, für den Werte und Tugenden wie Ehrlichkeit, Verlässlichkeit und Integrität Grundlage des geschäftlichen Handelns bilden. Klar ist an dieser Stelle schonmal; als Inbegriff des „ehrbaren Kaufmanns“ wird Blankfein nicht mehr in die Geschichtsbücher eingehen. Denn seine Bank Goldman Sachs ist nicht irgendwer; sie stand lange Zeit in Verruf, die „gierige Krake“ im System zu sein, die Verkörperung des Raubtierkapitalismus schlechthin.

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