Was steckt hinter Reichelts Rausschmiss? Und warum ich ihm sofort einen Job anbiete…
Offensichtlicher kann man ein Ablekungsmanöver ja bald nicht mehr toppen. Es war nur eine Frage der Zeit, bis Reichelt das Feld verlassen musste. Dass der Springerverlag dann doch so “lange” (ein paar Wochen?) zugewartet hatte, mit der veränderten Berichterstatung gegen die Obrigkeitenbeschlüsse, ist dann, in einer Zeit der überbordenen Regierungsbeschlüsse, doch eher erstaunlich.
Im Netz geistern ja schon länger Gerüchte herum, dass ein Freund von Trump die Bild-Zeitung gekauft hätte. Fake? – Red.
“Persönlich kenne ich Julian Reichelt nur flüchtig. Ich weiß, dass er und sein Führungsstil umstritten waren in der „Bild“.
Wie das oft so war in Zeiten, als Chefredakteure noch gestandene Persönlichkeiten waren und nicht bloß brave Befehlsempfänger der Verlagsleitung – was heute leider eher die Regel als die Ausnahme zu sein scheint. Zahme Führungsgestalten, die nie wirklich gegen den Zeitgeist anschreiben oder die Regierung da kritisieren würden, wo es ihr weh tut – etwa bei der Corona-Politik –, sind vielleicht auch die lieberen Chefs und haben wohl auch den netteren Führungsstil. Wenn man von Führung sprechen kann.
Wer aneckt, eckt eben überall an. Ich kenne die Vorwürfe gegen Reichelt nicht im Detail und halte mich deshalb mit einer Beurteilung zurück. Ich wundere mich nur, dass offenbar die Unschuldsvermutung heutzutage als vergessener Ballast aus den Zeiten beerdigt ist, in denen der Rechtsstaat noch vorbehaltlos funktionierte.”