Die Mehrheit der Bevölkerung lehnt 5G ab und unzählige Gemeinden stützen den Willen des Schweizer Stimmvolks. Viele Gemeinden nehmen ihre Verantwortung wahr, lehnen Baugesuche ab oder legen sie auf Eis. Einige von Ihnen nehmen die Mobilfunkplanung gleich selbst nachhaltig in die Hand.
5G bremst, der Wind dreht
Vor einem Jahr nahm die Baurechtsabteilung des Vereins «Schutz vor Strahlung» ihre Arbeit aufgenommen. Damals trafen täglich immer noch mehr Baugesuche für 5G-Antennen ein. Zeitgleich nahmen die Anfragen Betroffener stark zu. Mit der Veröffentlichung des Rechtsgutachtens der Kanzlei Pfisterer und Fretz, zeigte der Verein auf, dass eine Grenzwerterhöhung für adaptive Antennen unzulässig ist. Die Einführung von 5G stellt ein grosses Risiko für die menschliche Gesundheit und die Umwelt dar, weil 5G-Antennen viel stärker als bisherige Antennen strahlen müssen, diese Strahlung aber weder gemessen noch kontrolliert (fehlendes QS-System für adaptive Antennen) werden kann.
Gegen den Willen der Bevölkerungsmehrheit
In Umfragen wurde deutlich, dass die Mehrheit der Schweizer Bevölkerung 5G eher oder ganz ablehnt. In der Bevölkerung entstand innert kürzester Zeit ein dichtes Netzwerk engagierter Menschen. Bei neuen Baugesuchen informieren sich Nachbarn, Freunde und Bekannte gegenseitig und erheben Einsprache. Bisher bremsen 1’450 Einsprachen den Ausbau von 5G massiv. Weil die Mobilfunkplanung in der Schweiz kein demokratisches Mitspracherecht erlaubt, sammeln Betroffene Unterschriften gegen die Antennen. Die Erfahrung zeigt: Sammeln Betroffene Unterschriften für eine Einsprache an der Haustür, dann unterschreiben neun von zehn Personen das Formular. Die grosse Mehrheit der Bevölkerung ist gegen 5G. Bisher sind bereits über 120‘000 Unterschriften zusammengekommen von Menschen, die im Umkreis von rund eines Kilometers um geplante Antennen herum wohnen. In mehreren Ortschaften wie beispielsweise Basel oder Bürglen UR haben jeweils über 1‘200 beziehungsweise 1‘600 Personen gegen eine einzige Antenne eine Einsprache mitunterzeichnet! Zudem entstanden viele lokale Widerstandsgruppen.
Der Widerstand ist vielerorts erfolgreich
Der Erfolg beginnt damit, dass zahlreiche schweizer Gemeinden Baugesuche für 5G-Antennen gar nicht erst publizieren. Oder die Gesuche verschwinden nach der Publikation in der Schublade. Weitere Gemeinden lehnen die Baugesuche sogar ab (zum Beispiel Feuerthalen ZH, Subingen SO, Nussbaumen TG, Matzingen TG, Hunzenschwil AG) oder die Betreiber ziehen das Baugesuch nach grossem Widerstand zurück (Biel BE, Subingen SO). Gemeinden wie Spiez BE, Emmen LU, Kriens LU, Bellach SO und viele weitere legen die Verfahren offiziell aufs Eis (Sistierung). Weniger bekannt als die Westschweizer Moratorien – juristisch aber korrekt – ist das faktische Moratorium des Kantons Zug. Dort dürfen Baugesuche nur behandelt werden, wenn die Grenzwerte nicht ausgeschöpft werden, was bei 5G fast nie der Fall ist. In der Folge wurden diverse Baugesuche sistiert, so zum Beispiel in Baar. Heimliche Aufrüstungen mittels Bagatellverfahren sind in den meisten Kantonen nicht mehr möglich. Ein weiteres, juristisches Mittel der Gemeinden ist das Betriebsverbot, wie es als Beispiel die Gemeinde Oberrieden im Kanton Zürich praktiziert. Die Antennen in Oberrieden dürfen erst in Betrieb gehen, nachdem die Vollzugsempfehlung des Bundes da ist.
° EU-Briefing: «Studien deuten darauf hin, dass 5G die Gesundheit von Menschen, Pflanzen, Tieren, Insekten und Mikroben beeinträchtigen könnte!»
° Lokale Aktionen gegen 5G
° Erstellte oder geplante 5G-Anlagen – weltweit
(flächenmässiger Spitzerreiter (?): Schweiz!)