Breites Bündnis um Jamie Oliver fordert Schutz von Kindern

Um Fehlernährung bei Kindern und Jugendlichen entgegenzuwirken, muss die Ampel-Koalition die Werbung für Zuckerbomben und fettige Snacks umfassend beschränken, verlangen rund 40 Organisationen in einem offenen Brief. Mitunterzeichner ist TV-Koch Jamie Oliver, der in Großbritannien bereits ein solches Gesetz erkämpft hat.

Werbung beeinflusst „nachweislich die Präferenzen und das Essverhalten“ junger Menschen, heißt es in dem offenen Brief an die Parteivorsitzenden von SPD, Grünen und FDP, den knapp 40 medizinische Fachgesellschaften, Forschungseinrichtungen, Elternverbände, Verbraucherschutz- und Kinderrechtsorganisationen sowie Krankenkassen und Ernährungsorganisationen unterzeichnet haben. Auch foodwatch ist dabei. Werbebeschränkungen sind ein „wichtiger Schritt, um Familien dabei zu unterstützen, Kindern eine gesunde Ernährungsweise beizubringen“, bekräftigt das Bündnis. 

Laut einer Studie der Universität Hamburg sieht jedes Kind zwischen drei und 13 Jahren pro Tag im Schnitt 15 Werbespots für ungesunde Lebensmittel. 92 Prozent der gesamten Werbung, die Kinder wahrnehmen, vermarktet Fast Food, Snacks oder Süßigkeiten. Allein die Süßwarenindustrie hat 2021 über eine Milliarde Euro für Werbung ausgegeben – so viel wie in keinem anderen Jahr zuvor.

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