Brüssel und Genf stoppten 5G-Pilotprojekte wegen Strahlungsbedenken
° In der Stadt Brüssel wird es kein 5G geben, obwohl die dortigen strengen Strahlungsregeln für den Aufbau eines 5G-Netzes zunächst gelockert worden waren.
Die belgische Regierung hat entschieden, das 5G-Pilotprojekt in Brüssel zu stoppen. Das berichtet das Online-Magazin Fierce Wireless am Montag. Grund für den Stopp sei die Befürchtung, dass der 5G-Standard die strengen Strahlungsregeln der Stadt nicht einhalten könnte. In Brüssel herrschen mit die strengsten Strahlungsvorschriften für Telekommunikationsgeräte der Welt.
Im Rahmen eines 5G-Aktionsplans der EU hatte die Europäische Kommission jeden Mitgliedsstaat dazu aufgefordert, bis 2020 je eine Stadt, die für einen digitalen 5G-Binnenmarkt geeignet ist, 5G-tauglich zu machen. Dazu hatten im vergangenen Jahr drei belgische Telekommunikationsanbieter eine Vereinbarung mit der städtischen Regierung getroffen, die Strahlungsregeln in Brüssel zu lockern, schreibt Fierce Wireless. Dazu wurden die Emissionsstandards von 6 Volt pro Meter auf 14,5 Volt pro Meter angehoben. Mit 6 Volt pro Meter liegt der Standard um das 50-fache unter den internationalen Standards. Ohne die Anhebung des Grenzwertes wäre der Aufbau eines 5G-Netzes in Brüssel nicht möglich und eine andere Stadt hätte den Zuschlag für das 5G-Pilotprojekt erhalten.