Einsamkeit – wenn das alleine Sein schmerzt
Einsamkeit – wenn das alleine Sein schmerzt
und wie wir unsere Einsamkeit überwinden können
Als ich 19 Jahre alt war, ging ich beruflich ins Ausland.
Ich wollte mich ausprobieren und hatte – was ja auch den Reiz des Jungseins ausmacht – keine Ahnung, was das wirklich bedeuten würde. So sammelte ich viele positive Erfahrungen und stieß auf einige Herausforderungen. Aber eine Sache sollte sich anfangs als wirklich schwierig für mich gestalten.
Ich war in einer fremden Stadt angekommen, in der ich niemanden kannte. In der Zeit, in der ich noch keinen Anschluss gefunden hatte, fühlte ich mich oft ziemlich allein. Ich war einsam!
Während der Arbeitszeit fiel mir das gar nicht auf. Ich verstand mich mit meinen Kollegen und hatte Menschen um mich. Doch abends, wenn ich auf meinem Nachhauseweg an all den kleinen Einfamilienhäusern vorbeiging, spürte ich, wie alleine ich mich gerade fühlte.
Da war niemand, der zu Hause auf mich wartete. Keiner, mit dem ich reden und mich über meinen Tag austauschen konnte. Ich erinnere mich noch, wie ich zeitweise wehmütig aus meinem Fenster blickte. Auf die kleinen Häuser rings umher, in denen die Nachbarn im Garten mit ihren Kindern spielten oder mit ihrer Familie und ihren Freunden beisammensaßen. Sie redeten und lachten, während ich alleine in meiner Wohnung stand und aus dem Fenster blickte.
In jenen Momenten fühlte ich mich ziemlich einsam.
Obwohl ich meine Entscheidung ins Ausland zu gehen nicht bereute,
tat es einfach nur weh,
so alleine zu sein und
sich so einsam zu fühlen.