Wahnsinnsblase: US-Werte auf „Dringend Verkaufen“ gestuft

Der amerikanische Aktienmarkt boomt. Wertpapiere der 500 größten US-Firmen haben die Krisenverluste fast wieder eingespielt – allerdings vor dem Hintergrund schwerer Rezession, fallender Umsätze und einer Pleitewelle. Finanzexperten sehen eine Aktienblase ohnegleichen und raten zum Verkauf, solange es noch nicht zu spät sei.

Die größte Volkswirtschaft der Welt steht im zweiten Jahresquartal vor dem größten Rückgang der Wirtschaftsleistung in der Geschichte: minus bis zu 50 Prozent. Ein Meer von Arbeitslosen flutet das Land, denn Firmen berichten reihenweise über wegbrechende Umsätze und melden sich bankrott. Aber am Aktienmarkt scheint nichts davon anzukommen: Innerhalb der letzten drei Monate ist der S&P 500 um 40 Prozent hochgeschnellt und hat dadurch die in der Pandemie entstandenen Verluste wieder eingespielt.

Hilfreich war hierbei der Eingriff der Federal Reserve. Die amerikanische Notenbank hat den Leitzins im März dieses Jahres zwei Mal gesenkt (auf schließlich 0 bis 0,25 Prozent), ein Anleihen- und Hypothekenkaufprogramm für 500 bzw. 200 Milliarden Dollar aufgelegt und anschließend erklärt, unbeschränkt Wertpapiere kaufen zu wollen.

Analysten haben gewarnt: Überschüssige Liquidität blähe nur eine weitere Blase auf, deren Platzen die Märkte sprengen werde. Bisher seien amerikanische Aktien nur einmal derart überbewertet gewesen wie jetzt, mahnt Großinvestor und Gründer von Appaloosa Management, David Tepper: nämlich 1999, kurz vor der schlimmen Dotcomkrise.

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